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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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ich eher verärgert als besorgt“, erwiderte sie und musste sich sehr zurückhalten, um nichts von ihrem Verdacht in Bezug auf Claudia zu erwähnen. Aber sosehr sie sich auch bemühte, die Frage platzte einfach aus ihr heraus.
    „Ist Claudia in dich verliebt, Theo?“
    Er holte überrascht Luft und wandte den Blick ab. „Natürlich nicht.“
    „Wart ihr beide einmal ein Paar?“
    Er nahm ihre Hand. „Ja, aber das ist sehr lange her. Schon über zwei Jahre.“
    „Ich bin mir nicht sicher, dass es für sie vorbei ist.“
    „Glaub mir, Annie. Die Geschichte ist uralt.“
    „Vielleicht denkst du das ja, Theo. Aber ich habe das Gefühl, dass sie noch immer sehr an dir hängt. Wenn du mich fragst, ist sie eifersüchtig.“
    Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „Das wäre unter ihrer Würde.“
    Oh Mann. Er hat ja keine Ahnung!
    „Tut mir leid, Theo, aber ich sehe das ganz anders. Wenn sie wirklich so qualifiziert ist, wie du sagst, warum sollte sie dann ausgerechnet einen ihrer besten Dozenten an die Luft setzen?“
    „Du weißt doch gar nicht, wie gut ich in meinem Job bin.“
    „Oh doch, das weiß ich sehr wohl. Letzte Woche haben mir alle deine Kollegen erzählt, wie kompetent und vor allem wie beliebt du bist.“ Sie gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange und wandte sich dann zum Gehen.
    Ich darf jetzt nicht weinen. Ich darf nicht weinen. Mit verschränkten Armen stellte sie sich vors Fenster und betrachtete eine Palme im Innenhof.
    „Dass du entlassen wurdest, hat nichts mit deiner Qualifikation als Dozent zu tun.“ Sie schluckte. „Es ist meinetwegen passiert, Theo. Ich bin dein Problem.“
    „Um Himmels willen, Annie, nein!“
    Der Schmerz in seiner Stimme zerriss ihr fast das Herz. Claudia hat ihm nichts gesagt.
    Das ergab natürlich einen Sinn. Claudia war viel zu klug, um offen zuzugeben, dass Annie der Grund für Theos Entlassung war. Ihm fehlte die nötige Intuition, daher war ihm auch nicht aufgefallen, wie wachsam Claudia ihn immer beobachtete. Und er hatte die entscheidenden Worte nicht gehört, die seine Chefin zuletzt auf Annie abgefeuert hatte.
    „Leider ist es wahr.“ Sie holte tief Luft und zwang sich, nicht zu weinen. „Wenn ich dich verlassen würde, würdest du sofort deinen Job zurückbekommen.“
    Theo stand nun dicht hinter ihr und umfasste ihre Ellbogen. „Aber so funktioniert das nicht.“
    Bei seiner Berührung hätte sie beinahe laut aufgeschluchzt. Sie schloss die Augen, und eine Träne rollte ihr die Wange herunter.
    Er zog sie an sich. „Du darfst nicht einmal daran denken, mich zu verlassen.“ Ungestüm küsste er ihren Nacken.
    Annie war hilflos, der Kummer brach ihr fast das Herz. Sie wollte ihn ja nicht verlassen … wollte nicht gehen. Theo hielt sie ganz fest, verteilte zärtlich Küsse auf ihr Haar, auf ihren Nacken, küsste ihr die Tränen von den Wangen.
    „Es ist nicht deine Schuld“, flüsterte er.
    Aber sie wusste, es war ihre Schuld. Sie war der Grund für seine Entlassung. Trotzdem schmiegte sie sich an ihn, als er mit leiser Stimme sagte: „Komm her!“ Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um, und er bedeckte ihr tränenfeuchtes Gesicht mit Küssen.
    „Ich wünsche mir, dass du bei mir bleibst, Annie.“
    Oh, Theo, mein lieber, lieber Theo.
    Er umfasste ihr Gesicht und küsste sie auf den Mund. Annie war verloren in einer Welle des Gefühls, die sie zu überschwemmen drohte, einer Welle von Verzweiflung und Verlangen.
    Später würde sie darüber nachdenken, was zu tun sei, damit Theo seinen Job zurückbekam. Aber nicht jetzt. Nicht jetzt, da er sie mit seiner Zärtlichkeit beinahe um den Verstand brachte. Nicht jetzt, da seine Hände und sein Mund ihr keine Wahl ließen, als sich ihrem Gefühl zu überlassen, da sie beide unter der immer stärker werdenden Kraft ihrer Leidenschaft erbebten.
    Nicht jetzt, da er begann, ihr die Bluse aufzuknöpfen, sich am Reißverschluss ihrer Jeans zu schaffen machte, ihr die Bluse von den Schultern streifte. Nicht jetzt, da er mit den Lippen das Muster ihres spitzenbesetzten BHs nachzeichnete und sie ihm das Hemd aus der Hose zog …
    Jetzt zählte nur der Augenblick …
    Vergangenheit und Zukunft waren vergessen, die Gegenwart nahm sie wie im Sturm gefangen, gab ihnen die Gelegenheit, ihre Gefühle so ehrlich und intim wie möglich auszudrücken.
    Nur dieser Augenblick zählte und ihr Gewahrsam der gegenseitigen Berührung. Nur dieses wachsende Verlangen war wichtig, der Akt des Gebens und Nehmens

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