Julia Collection Band 26
aushielt.
Er stellte den Wagen unter einem Tamarindenbaum ab. Als er ausstieg, schlug ihr Herz schneller. Sie hatten sich seit Ostern nicht mehr gesehen.
Reid kam ihr größer vor, als sie ihn in Erinnerung hatte – und sie fand ihn noch attraktiver als vorher. Er trug ein dunkelblaues T-Shirt und Jeans. Vielleicht musste sein dunkles Haar geschnitten werden, aber ihr gefiel, wie es sich im Nacken kräuselte. Er sah so unglaublich gut aus. So sexy.
„Hi“, sagte er, und sein Lächeln breitete sich über sein ganzes Gesicht aus.
„Hi.“
„Ich komme doch nicht zu spät, oder habe ich dich vom Mittagessen abgehalten?“
Sie schüttelte den Kopf. „Mum und Dad haben schon gegessen. Ich habe uns einen Picknickkorb gepackt, den können wir mit hinunter zum Fluss nehmen.“
„Ein Picknick?“ Er wirkte freudig überrascht.
„Hast du Hunger?“
„Einen Bärenhunger.“
„Ich fürchte, es wird ein bisschen dauern, bis wir dort sind.“
Reid lächelte. „Vergiss, was ich gerade gesagt habe. Ich kann ruhig noch ein wenig warten.“
„Gut.“ Sie holte tief Atem. „Ich bin so weit.“
Sie war stolz auf ihre Fahrkünste, während sie den alten Geländewagen ihres Vaters über das unebene Terrain von Anvil Gully und Retreat Creek manövrierte. Wenn Reid davon beeindruckt war, behielt er es für sich, jedenfalls wirkte er sehr entspannt.
Etwa eine halbe Stunde später erreichten sie eine hohe Böschung am Ufer des Burdekin Rivers.
Sarah war ein wenig nervös, als sie aus dem Wagen stieg. Würde Reid sich wohl fragen, warum sie mit ihm so weit herausgefahren war?
Mit seiner breitschultrigen, muskulösen Gestalt wirkte er wie ein Teil der rauen, wilden Schönheit des Busches. Er hatte die Daumen in den Gürtel gehakt und betrachtete den breiten Fluss und die hohen Kalksteinfelsen, die ihn säumten.
„Was denkst du, Reid?“
„Es sieht fantastisch aus. Ich war vorher noch nie an diesem Teil des Flusses.“
Zufrieden drehte Sarah sich um, um den Picknickkorb aus dem Wagen zu holen. Aber er streckte die Hand nach ihr aus, umfasste ihre Hüfte und zog sie an sich. Ihr Herz klopfte wie wild, als er sie küsste. Dann ließ er sie wieder los und lächelte.
„Ich habe dich vermisst, Sarah.“
„Ja, ich dich auch.“
Ein leichter Schauer durchlief sie, als er ihr Gesicht berührte. Sanft strich er ihr mit dem Daumen über die Stirn, die Wange, das Kinn.
Dann hörte sie ein leises Stöhnen. Er legte die Arme um sie und zog sie noch näher an sich, küsste sie jetzt leidenschaftlich. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen den Wagen und hob sie hoch. Sarah spürte den harten Beweis seiner Erregung. Sie erwiderte seine Küsse rückhaltlos, während sie sich an ihn schmiegte. Das Verlangen nach ihm schoss wie eine Flamme in ihr hoch, und ihre Brüste spannten sich, während sich die Hitze in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
Würde dies der Tag sein, auf den sie nun schon so lange gewartet hatte? Der Tag, an dem Reid aufhörte, sie nur als ein Mädchen zu sehen, und erkannte, dass sie eine leidenschaftliche Frau war, die sich bis über beide Ohren in ihn verliebt hatte?
Als er sie losließ, war ihr Gesicht gerötet, und er lächelte befangen. „Hmm, ich muss hungriger gewesen sein, als ich gedacht habe. Vielleicht solltest du mir jetzt zeigen, was du alles zum Picknick mitgebracht hast.“
Beide waren wie berauscht von dem Glücksgefühl, seit langer Zeit endlich wieder allein zu sein. Sarah spürte die starke Chemie zwischen ihnen. Gemeinsam breiteten sie die Decke mit dem Karomuster im Schatten grüner Chinin- und Pflaumenbäume aus.
Sie war erregt und ziemlich nervös, als sie die Sandwiches mit dem marinierten Roastbeef auspackte. Außerdem gab es noch eine Pastete aus Macadamianüssen, Mandarinen und Weintrauben sowie eine Flasche Rotwein und zwei Gläser.
„Das ist ja ein wahres Festmahl“, erklärte Reid. „Du hast dir wirklich viel Mühe gegeben.“
„Ja.“ Sie lächelte. „Ich wollte dich beeindrucken.“ Um ihre Verlegenheit zu verbergen, reichte sie ihm die Weinflasche und einen Korkenzieher. „Hier, mach dich nützlich.“
Während des Picknicks sprachen sie über unverfängliche Themen wie das Zusammentreiben der Herde, das Reid, sein Bruder Kane und ihr Vater auf Southern Cross gerade beendet hatten. Außerdem unterhielten sie sich über die Preise für Rindfleisch und die langfristigen Folgen der Regenzeit.
Ganz allein in ihrer Zufluchtsstätte in der Wildnis, lehnten sie sich
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