Julia Collection Band 26
zurück und beobachteten die Wildenten und die Pelikane, die sich den Fluss hinabtreiben ließen. Das Wasser war so klar, dass sie selbst von dieser Anhöhe aus die schwarzen Schatten der Brassen im Fluss sehen konnten.
„Ihr könnt von Glück reden, dass ihr einen so hübschen Aussichtspunkt auf eurem Land habt“, meinte Reid.
„Ihr habt doch bestimmt auch schöne Plätze auf Southern Cross, oder? Der Blick vom Weideland aus über das Tal muss fantastisch sein.“
„Ja, er ist nicht schlecht. Aber du solltest einmal mit mir zum Cathedral Cave kommen. Die Aussicht von dort ist atemberaubend.“
„Gern.“
Nachdem sie so viel gegessen hatten, wie sie konnten, begann Sarah, die restlichen Sachen zusammenzupacken. Kurz bevor sie damit fertig war, sagte sie wie nebenbei: „Ich mag Mirrabrook.“
Reid sah sie überrascht an.
„Ich werde mich wahrscheinlich nächstes Jahr dort für den Posten als Lehrerin bewerben.“ Sie wusste, er hatte erwartet, dass sie in einer der großen Städte im Süden unterrichten würde.
Er schluckte schnell sein letztes Stück Pastete herunter. „Bist du sicher, dass du dich in einer kleinen Schule im Busch verstecken willst? Bestimmt wärst du dort die einzige Lehrerin.“
„Ich bin ein Mädchen aus dem Busch, warum sollte ich nicht etwas von dem zurückgeben, was ich bekommen habe? Zu viele junge Leute verlassen das Outback, um in die Stadt zu ziehen.“
„Ja, aber du … du müsstest alle Altersstufen unterrichten, und es gibt niemand, der dich einarbeiten könnte.“
Sarah biss sich auf die Lippe und blickte starr in ihr Glas. Versuchte er, sie von dieser Idee abzubringen? „Es ist eine Herausforderung, aber damit komme ich schon klar. Ich werde eine gute Lehrerin sein.“
„Da bin ich mir ganz sicher.“
Sie stürzte schnell den Wein herunter und packte das Glas in den Korb. Als sie aufsah und Reids Blick begegnete, verschlug es ihr kurz den Atem, so starke Gefühle drückten sich in seinem Blick aus.
„Wie stehen denn deine Chancen, wenn du dich um den Posten bewirbst?“, fragte er.
„Es gibt natürlich keine Garantie, aber ich habe ja ziemlich gute Noten. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viele Leute darum reißen werden, in Mirrabrook zu unterrichten.“
„Vermutlich nicht.“
Mutig setzte sie hinzu. „Ich schon.“
„Du reißt dich darum, in Mirrabrook zu unterrichten?“
Sie nickte schüchtern.
„Sarah, es wäre wundervoll, dich so nah bei mir zu haben.“
Sein Blick ging ihr unter die Haut. „Möchtest du … noch etwas essen?“, fragte sie.
„Ich würde gern noch einmal deinen verführerischen Mund auf meinen Lippen spüren.“
„Dann komm und küss mich.“
Eine Hitzewelle durchlief sie und erfüllte sie mit grenzenlosem Verlangen. Langsam beugte Reid sich vor.
Ganz benommen vor Sinnlichkeit, lehnte Sarah sich langsam zurück, bis sie auf der Decke zu liegen kam. Sie bog den Kopf nach hinten. Reid war zunächst überrascht, dann beugte er sich über sie und küsste sie aus der umgekehrten Position heraus.
Nie hätte sie gedacht, dass irgendetwas so sexy sein könnte. Von diesem Winkel aus berührten sich nur ihre Lippen, ihre Zungenspitzen trafen sich. Es machte Spaß und war gleichzeitig sehr intim. Das Verlangen nacheinander wurde immer stärker.
Reids Lippen glitten von Sarahs Mund zu ihrem Kinn. Er ging auf die Knie und küsste ihren Hals, ihren Ausschnitt.
Sie machte sich mit bebenden Fingern an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen. Genau das brauchte sie jetzt, Reids Liebe. Sie gehörte ihm, mit Körper und Seele. Kein anderer Mann würde ihr jemals so viel bedeuten wie er, und sie hatte sich noch nie jemandem so hingegeben wie ihm. Sie wollte Reid gehören. Jetzt. Und für immer.
Ein wildes, primitives Gefühl überkam sie. Sie brauchte ihn. Und sie verspürte Panik, dass sie das, was sie am meisten brauchte, nicht bekommen würde. Denn vielleicht würde er ihr Liebesspiel ja wieder abbrechen.
Reid schien ihr drängendes Verlangen zu spüren, ja, er schien es selbst zu empfinden. Sie rissen sich die Kleider vom Leib, konnten es nicht ertragen, dass sie irgendetwas voneinander trennte, bis glühende Haut auf glühender Haut lag.
Ihre Küsse waren schnell, heiß, hart. Ihre Zärtlichkeiten wurden fordernder, die Bewegungen wild, drohten immer mehr außer Kontrolle zu geraten.
Plötzlich zog Reid sich ohne Vorwarnung von ihr zurück. Er wirkte verstört.
„Was?“, flüsterte Sarah und versuchte, die
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