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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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aufsteigende Panik zu unterdrücken. „Was ist los?“
    „Es ist falsch, was wir tun. Es ist zu wild.“
    Plötzlich wurde ihr kalt. „Ich … das ist mir egal.“
    „Nein, Sarah.“ Sein Gesicht war gerötet. War er wütend auf sie? Er atmete schwer, als müsste er sich um Haltung bemühen. „Wenn wir damit weitermachen, werde ich dir wehtun.“
    „Aber ich will nicht, dass du aufhörst. Ich … ich will, dass du mit mir schläfst.“
    Reid stützte sich auf einen Ellbogen und strich ihr eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie sah das Verlangen in seinen Augen, aber sein Lächeln war traurig.
    Er liebkoste ihr Ohrläppchen. „Liebling, ich will auf keinen Fall damit aufhören, aber ich finde, wir sollten uns ein bisschen zurückhalten. Schließlich haben wir noch den ganzen Nachmittag für uns.“ Sanft küsste er ihren Hals. „Wenn man langsam vorgeht, ist es sogar noch besser. Ich möchte, dass dies etwas ganz Besonderes für dich wird. Weißt du überhaupt, wie besonders du für mich bist, Sarah?“
    Sie spürte, wie ihr die Tränen die Wange herabrollten. „Es sind Tränen des Glücks“, versicherte sie ihm rasch. „Ich weine nur, weil ich schon so lange auf diesen Augenblick gewartet habe.“
    „Mein Liebling, genau wie ich.“ Er lachte bedauernd. „Das ist auch einer der Gründe, warum ich langsam vorgehen möchte. Denn sonst ist alles schon vorbei, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben.“ Mit dem Daumen wischte er ihr die Tränenspuren fort.
    Dann küsste er sie erneut, langsam und liebevoll, während er sie behutsam streichelte.
    Später wusste Sarah, dass er ihr ein wunderschönes Geschenk gemacht hatte. Jedes Mädchen verdiente es, beim ersten Mal so geliebt zu werden, wie Reid sie an diesem ganz besonderen Nachmittag geliebt hatte, während die Bienen in den Akazien summten und mildes Wintersonnenlicht durch die Zweige der Bäume fiel.
    Immer, wenn sie daran dachte, musste sie weinen.
    Sie weinte auch jetzt, so viele Jahre später, als sie auf ihrem Drehstuhl im Arbeitszimmer saß und das alte Schulprogramm an die Brust drückte.
    Oh, Reid, was ist nur schiefgelaufen?
    Tränen rollten ihr die Wangen herab, als sie daran dachte, was danach geschehen war – an das wundervolle erste Jahr in Mirrabrook, da sie und Reid so herrlich ineinander verliebt gewesen waren und ihre ganze Welt perfekt gewesen war.
    Wirf das Programm weg. Du musst dein Leben verändern. Du musst ihn vergessen.
    Aber sie brachte es nicht fertig. Noch nicht. Sie wollte es am Ende des Schuljahres wegwerfen, kurz bevor sie die Stadt verlassen würde.
    Ohne ihre Wangen zu trocknen, griff sie nach der Reißzwecke und heftete das Programm wieder an die Pinnwand. Und fühlte sich schuldig, weil sie so schwach war.

3. KAPITEL
    Als Annie McKinnon nach Southern Cross zurückkehrte, brachte sie ihre beste Freundin mit. Melissa, genannt Mel, würde die erste Brautjungfer sein.
    Für Reid war es erfrischend, dass seine kleine Schwester wieder zu Hause war. Er war einfach zu lang allein auf Southern Cross gewesen, und er freute sich auf Annie und auf die Vorbereitungen für die Hochzeit.
    Schon jetzt wusste er, dass es ihm sehr gefallen würde, das Haus voller Gäste zu haben. Southern Cross war wie geschaffen für große Feste.
    Aber nachdem er viele Monate als einsamer Junggeselle verbracht hatte, fand er es auch gewöhnungsbedürftig, zwei aufgeregte junge Frauen um sich zu haben, die in einem fort schnatterten.
    „Ich frage mich, wer das wohl geschrieben hat“, sagte Mel eines Abends kurz nach ihrer Ankunft.
    Reid sah auf vom Farmers Journal, in dem er gerade las. „Wer was geschrieben hat?“
    Sie hielt die letzte Ausgabe des Mirrabrook Star hoch, die an diesem Tag gekommen war. „Eine Leserin, die sich selbst Es reicht nennt, hat einen Brief an eure Kummerkastentante geschrieben.“
    „Worum geht’s?“, fragte Annie. Sie saß zusammengekuschelt auf dem Sofa und las ein Brautmagazin.
    „Hört zu“, sagte Mel. „Ich lese es euch vor.“
    Reid stöhnte. „Muss das sein?“
    „Natürlich, Reid.“
    Er hätte wissen müssen, dass er von Annie keine Unterstützung erwarten durfte. Nachdem sie viele Monate mit ihrem Verlobten in Italien verbracht hatte, hatte sich seine Schwester in vielerlei Hinsicht verändert. Aber sie war noch genauso an dem Dorfklatsch interessiert wie früher. Zu erraten, welcher der Einwohner von Mirrabrook einen Brief an die Kummerkastentante geschrieben hatte, war stets eine ihrer

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