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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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wenn wir uns haben.“
    „Nein!“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Mir war klar, dass du Edelmut zeigen würdest. Deshalb habe ich dir auch bisher nie etwas davon erzählt. Du bist eine Frau, die dazu geboren ist, Mutter zu sein.“
    „Nicht, wenn das bedeutet, dich zu verlieren.“
    Er funkelte sie an. „Ich werde dich niemals darum bitten, meinetwegen dein Recht auf die Mutterschaft zu opfern. Irgendwo in der Zukunft gibt es ein paar glückliche Kinder, deren Mutter du sein wirst. Das ist doch gar keine Frage.“
    „Verstehst du denn nicht? Ich will dich viel mehr als dein Baby.“
    Einen kurzen Moment lang flammte so etwas wie Hoffnung in seinem Blick auf, und Sarah dachte, er würde nachgeben. Aber dann schüttelte er wieder den Kopf. „Ja, das sagst du jetzt, aber später wirst du es bereuen.“
    Es sah ganz so aus, als würde sie diese Schlacht verlieren. Egal, was sie sagte, Reid war entschlossen, sie zurückzuweisen.
    Daher straffte sie die Schultern, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und griff zu ihrer letzten Waffe. „Willst du immer noch behaupten, dass du mich nicht liebst?“
    Er hob die Hände in einer hilflosen Geste. „Dies ist nicht der richtige Moment, über Liebe zu sprechen.“
    „Ach nein?“ Sie war überrascht, wie kalt und kontrolliert sie klang. „Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der die Liebe wichtiger wäre als jetzt.“
    Aber er konnte genauso kalt und kontrolliert sein. „Tut mir leid, Sarah. Du wirst akzeptieren müssen, dass das Thema beendet ist.“
    „Reid, wir sind hier nicht in einem Debattierclub. Hier geht es um unser Leben. Um unser Glück!“
    „Das sage ich ja.“ Ohne eine Regung zu zeigen, ging er durchs Zimmer, holte ein Hemd aus dem Schrank und reichte es ihr. „Das Laken ist bestimmt nicht sehr bequem. Hier, zieh das an. Ich hole in der Zwischenzeit deine Sachen.“

10. KAPITEL
    Reid ritt, wie vom Teufel besessen. Eigentlich war es nicht sein Stil, ein Pferd bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu treiben. Aber die Verzweiflung brachte ihn so weit, als er vom Haus Richtung Berge ritt.
    Er sehnte sich danach, alles vergessen zu können, aber das war nicht möglich. Eigentlich blieb ihm nur noch eine letzte Hoffnung – dass das Klappern der Hufe seines Hengstes die Erinnerung an Sarahs Stimme und an ihr Eingeständnis, dass sie ihn liebte, auslöschen würde.
    Aber gegen die Bilder in seinem Kopf konnte er wenig ausrichten. Er hatte Jahre damit verbracht, zu versuchen, die Vorstellung von Sarah, wie sie nackt, hübsch und voller Sehnsucht nach ihm gewesen war, zu verdrängen. Aber nach letzter Nacht waren ihm diese Bilder unauslöschlich ins Gedächtnis eingeprägt.
    Und er hatte Jessie vor den Kopf gestoßen. Sie war schockiert gewesen, als er verkündet hatte, dass er ein paar Tage allein im Busch verbringen wolle.
    „Aber wir haben das Haus voller Gäste“, protestierte sie. „Davon sind viele deine Freunde. Was soll ich ihnen sagen?“
    „Denk dir irgendetwas aus“, erwiderte er grimmig. „Sag ihnen, die Zäune seien zusammengebrochen. Eine Leitung sei kaputt. Die halbe Herde sei ausgebrochen.“
    „Reid, das ist doch wegen Sarah, oder?“
    Er weigerte sich zu antworten. An diesem Morgen hatte Sarah Southern Cross verlassen, ohne vorher mit irgendjemandem zu sprechen oder auf das Frühstück zu warten. Eine halbe Stunde später hatte er seinen Rucksack mit Proviant gepackt und sein Pferd gesattelt.
    „Mir wäre lieber, du würdest nicht gehen“, bat Jessie ihn. „Flora hat gehofft, mit dir reden zu können.“
    „Flora?“ Er konnte seinen Zorn nur mit Mühe zügeln.
    „Ja. Sie will dir etwas sagen – uns beiden, um genau zu sein. Es geht um deinen Vater.“
    „Nein, danke. Auf diese Information kann ich gut verzichten.“
    „Das kannst du nicht wissen, Reid. Vielleicht ist es wichtig.“
    Er lachte. „Wenn Tante Flora …“
    „Deine Mutter“, korrigierte Jessie ihn sanft.
    „Wenn sie irgendetwas Wichtiges zu erzählen hat, warum wartet sie dann über dreißig Jahre damit?“
    Das verschlug der armen Jessie die Sprache. Sie sah bestürzt aus, und er kam sich wie ein richtiger Mistkerl vor.
    „Tut mir leid“, sagte er, „aber ich muss wirklich einmal einen Tag oder zwei hier raus – vielleicht auch länger.“
    „Bis Sarah Rossiter Mirrabrook verlassen hat?“
    Er nickte. „Ja, ich muss ihr gegenüber auf Distanz bleiben.“
    „Im Gegensatz zu letzter Nacht?“
    Reid zuckte zusammen.
    „Du

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