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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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wenig unbehaglich in Damiens viel zu ordentlichem Zimmer und freute sich schon darauf, sich den Rest des Hauses anzuschauen.
    Auf dem Weg zur Treppe ging sie an Theos Schlafzimmer vorbei. Das letzte Tageslicht fiel durch die Holzjalousien, die fast bis zum Boden reichten, und erlaubte ihr einen Blick auf ein breites Bett, auf dem eine seidene Tagesdecke und mehrere Seidenkissen lagen. Rechts stand ein Tisch mit vielen Büchern darauf.
    Das Bett hatte vier Pfosten und wirkte geradezu majestätisch. Genau wie die Lampen auf den Nachtschränkchen mit den goldenen Sockeln und schwarzen Schirmen. Plötzlich stellte Annie sich vor, Theo würde in diesem Bett liegen, und sie erwischte sich bei dem Wunsch, neben ihm zu liegen.
    Wenn nur …
    Sie eilte die Treppe hinunter.
    Die Küche lag im Erdgeschoss. Der Weg dorthin führte durch das Wohnzimmer, das ebenfalls bewies, welch exzellenten Geschmack Theo in Einrichtungsfragen hatte.
    Die Möbel waren ähnlich wie im Schlafzimmer. Es gab viel Holz, dunkle, maskuline Farben wie Grau und Schwarz herrschten vor. Sie passten vorzüglich zu dem Holzparkett und den schweren Bücherregalen. Eine Wand war ganz in Rot gestrichen, daran hingen abstrakte Bilder in Schwarzweiß mit Goldrahmen.
    Plötzlich vernahm Annie Musik aus der Küche – einen pulsierenden Rhythmus, Gitarrenklänge und die rauchige Stimme des Sängers einer ihrer Lieblingsbands. Das war noch eine Gemeinsamkeit, von der sie geglaubt hatte, sie mit Damien zu teilen.
    Ein sensationeller Duft durchzog das ganze Haus. Annie schnupperte, versuchte, die Zutaten zu erraten. Es musste sich um eine Mischung aus Zitrone, gepresstem Knoblauch und irgendwelchen Kräutern handeln, wahrscheinlich Petersilie, die in Olivenöl gebraten wurde. Dann betrat sie Theos Küche, und es war, als käme sie in eine andere Welt.
    Es begann schon damit, dass Theo am Herd stand.
    Für ein Mädchen, das im Haushalt der McKinnon-Brüder groß geworden war, wo ein Mann sich nur im Notfall in der Küche betätigte, war dies bereits ein erstaunlicher Anblick. Besonders weil Theo trotz des Küchentuchs, das er sich über die Schulter geworfen hatte, noch immer unglaublich attraktiv und männlich wirkte. Er rührte gerade etwas in einem Emailtopf um und schien sich hier wie zu Hause zu fühlen.
    Und dann die Küche selbst … strahlend weiße Wände und eine Kücheninsel aus schwarzem Granit … ein großer weißer Teller, beladen mit Limonen … elegante schmiedeeiserne Stühle vor einer großen Bank … Schiebetüren, die hinaus in einen schattigen Innenhof führten. Und ein Tisch, der für zwei gedeckt war.
    „Das Essen ist fast fertig“, sagte Theo zu ihr. „Ich habe uns einen guten Weißwein kalt gestellt. Möchten Sie ein Glas?“
    Er drehte sich um und lächelte sie an.
    Annie hatte das Gefühl, als würde sie im nächsten Moment ohnmächtig werden.
    Die Muscheln schmeckten so köstlich, wie sie geduftet hatten. Theo servierte sie in der Schale. Dazu gab es Linguini mit einer einfachen Soße aus Tomaten und Basilikum. Jede einzelne Zutat konnte sich voll entfalten. Annie war begeistert.
    „Hat dieses Gericht einen Namen?“, fragte sie.
    „Ja, Spaghetti della Paulo.“
    „Was bedeutet das?“
    „Dass das Rezept von Paulo stammt. Er ist ein Gastwirt, den ich in Rom kennengelernt habe.“
    „Ich verstehe. Wenn Sie so gut kochen können, müssen Sie nie ins La Piastra.“
    „Im Gegenteil, das ist mein Lieblingsrestaurant“, erwiderte er.
    Natürlich!
    Da war sie wieder. Diese unheimliche Verbindung zwischen Damien und Theo. Annie versuchte, nicht darüber nachzudenken.
    Sie konzentrierte sich stattdessen auf ihren Wein.
    „Erzählen Sie mir etwas über Ihr Zuhause auf Southern Cross“, sagte Theo. „Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, was auf einer Viehzuchtfarm so Tag für Tag passiert.“
    Annie zuckte die Schultern. „Das hängt von der Jahreszeit ab. Wenn das Vieh zusammengetrieben wird, bleiben meine Brüder manchmal wochenlang draußen im Busch und übernachten unter freiem Himmel. Aber meist herrscht die immer gleiche Routine. Zäune müssen repariert, Wasservorräte überprüft, Futter für das Vieh muss bereitgestellt werden … solche Sachen eben.“
    Aber Theo gab sich damit noch nicht zufrieden, sondern überraschte sie mit seinem Eifer, noch mehr Einzelheiten über die Arbeit auf einer Farm zu erfahren.
    „Es ist eine Ewigkeit her, dass ich zuletzt unter dem Sternenhimmel geschlafen habe“, sagte er

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