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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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Beharren auf ihrer Jungfräulichkeit für das Scheitern ihrer Beziehung verantwortlich zu machen.
    Was soll’s, dachte er, als er in seinen Wagen stieg. Es hatte keinen Sinn, über die Vergangenheit zu grübeln. Er musste sich auf die Gegenwart konzentrieren. Zum einen musste er endlich Dorian des Mordes überführen, zum anderen musste er überlegen, was er jetzt mit Andrea anstellen sollte. Es waren völlig unterschiedliche Dinge, doch beide raubten ihm den Schlaf.
    Er würde nicht hinnehmen, dass Andrea ihm weiterhin aus dem Weg ging. Er konnte genauso stur sein wie sie. Und er würde dabei seinen Spaß haben.
    Und sie auch. Nachdem er sie heute Abend gesehen und aus erster Hand miterlebt hatte, dass sie sich von allem zurückzog, was nicht ihren hohen Anforderungen entsprach, war ihm klar, dass sie ein bisschen Spaß in ihrem Leben brauchte. Echten Spaß.
    Und er war derjenige, der dafür sorgen würde.
    Andrea hatte schlecht geschlafen und war schon um sechs Uhr wieder wach. Nachdem sie eine Stunde lang müde und wütend im Bett gelegen hatte, stand sie schließlich auf.
    Normalerweise ging sie morgens immer laufen, doch heute Morgen konnte sie sich nicht aufraffen, obwohl sie unruhig war und kaum still sitzen konnte. Das waren ungewohnte Gefühle für sie, und sie wusste auch genau, wer daran schuld war.
    Wie hatte Keith es wagen können, sie zu küssen? Es war genau das, was nicht hätte passieren dürfen.
    Es war Mittag, bevor sie in der Lage war, im Frauenhaus anzurufen und die Höhe der Spende mitzuteilen. Dort herrschte natürlich große Freude.
    Danach stellte Andrea den Anrufbeantworter an und ging wieder ins Bett. Sie verbrachte einen miserablen Nachmittag im Bett, indem sie sich durch das Fernsehprogramm zappte.
    Es schien so, als wäre Keith erfolgreich darin, ihr Leben zu zerstören. Es war genau das, was sie befürchtet hatte.
    Keiths Sonntag war genauso unproduktiv wie Andreas, abgesehen von der Zeit, die er damit verbrachte, die Dateien in Eric Chambers Computer durchzusehen. Keith hatte den Computer mit nach Hause gebracht, umso wenig Leute wie möglich auf das Interesse der Clubmitglieder an diesem Fall aufmerksam zu machen. Das war die Art und Weise, wie die Männer des Clubs arbeiteten. Sie retteten Menschenleben, halfen, Kriminelle ihrer gerechten Strafe zuzuführen, und hielten sich dabei diskret im Hintergrund.
    Die Festplatte des Computers war voller Buchhaltungsdateien, was nicht verwunderlich war, denn Eric war Leiter der Finanzabteilung bei „Wescott Oil“ gewesen. Doch nirgends gab es irgendwelche Eintragungen über das fehlende Geld, was Keith angesichts von Erics offensichtlichem Hang zur Detailversessenheit ziemlich merkwürdig fand.
    Nachdem er mehrere Stunden vergeblich gesucht hatte, öffnete er Erics private Dateien und suchte nach versteckten Anhängen. Er konnte nichts weiter finden als das, was Robert bereits ausfindig gemacht hatte, aber damit gab Keith sich nicht zufrieden. Er war sicher, dass er etwas übersehen hatte, und würde nach einer Sitzung noch nicht aufgeben. Doch jetzt stellte er den Computer erst einmal aus, stand auf und streckte sich.
    Den Rest des Abends dachte er an den Ball und Andrea. Genauso wie er nicht aufgeben würde, Erics Computergeheimnisse zu enträtseln, würde er in Bezug auf Andrea nicht aufgeben, nur weil sie ihn gestern hatte abblitzen lassen.
    Und er wusste auch schon, was er tun wollte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Er hoffte nur, es funktionierte.

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen war Andrea wieder sie selbst und ärgerte sich, dass sie wegen Keith einen herrlichen Junisonntag so vergeudet hatte. Es war absolut kindisch gewesen.
    An diesem sonnigen Montag ging sie daher wie gewohnt joggen und fuhr nach dem Frühstück zur Vorschule, in der sie unterrichtete. Sie hätte in ihrem Beruf nicht glücklicher sein können, denn sie liebte Kinder, und es gab nichts Befriedigenderes, als zuzusehen, wie die Kleinen wissbegierig alles in sich aufsogen.
    Sie und Jerry hatten sich beide Kinder gewünscht, doch keine bekommen. Bei den Tests, die sie hatten machen lassen, hatte sich herausgestellt, dass Jerry nicht nur steril war, sondern auch ein schwaches Herz hatte. Jerry hatte immer einen so großen Bogen um Ärzte gemacht, dass er wirklich nicht gewusst hatte, dass seine Schmerzen – die er immer lachend als unbedeutend abgetan hatte – Zeichen einer ernsthaften Erkrankung waren. Doch Jerry hatte seinen Lebensstil nicht geändert, sondern

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