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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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seine Nummer auf dem Handy und warf im Rückspiegel einen Blick auf die Kolonne von Geländewagen, die ihr folgten. Wie demütigend!
    „Hallo“, meldete Sam sich nach dem zweiten Klingelzeichen.
    „Hi, Sam, hier Erin. Ich bin unterwegs.“
    „Gut. Ihre Räume sind schon bereit.“
    „Fein. Aber eines sollten Sie wissen.“
    „Und das wäre?“, fragte er besorgt.
    „Meine Brüder … also, vier von meinen fünf Brüdern helfen mir beim Umzug.“
    „Das ist doch gut.“
    „Ja, schon, aber für die paar Sachen brauche ich keine vier Helfer“, gestand sie seufzend. „Um ehrlich zu sein, ich bin die einzige Schwester und noch dazu das jüngste Kind.“
    „Und Ihre Brüder wollen sich davon überzeugen, dass ich kein Frauenmörder bin.“ Er hatte kapiert.
    Erin lachte nervös. „Ja, so ungefähr. Es ist mir sehr peinlich und tut mir aufrichtig leid. Brüder übertreiben es manchmal mit der Fürsorge. Haben Sie Schwestern, Sam?“, drängte sie, als er schwieg.
    „Nein“, erwiderte er kühl. „Keine Geschwister.“
    „Also, ich würde sagen, Sie haben Glück, Einzelkind zu sein.“
    „In gewisser Hinsicht haben Sie bestimmt recht.“
    Hoppla! Er sollte nicht denken, sie wäre gegen Familie. Schließlich sollte sie sich um seine Tochter kümmern. „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich liebe meine Familie, aber alle führen sich auf, als wäre ich Schneewittchen, das ahnungslos und hilflos mit hochhackigen Schuhen im Wald umherirrt.“
    Sam lachte leise. „Das finde ich durchaus richtig. Wären Sie meine Schwester, würde ich mich auch so verhalten.“
    Ich will aber nicht deine Schwester sein … „Es macht Ihnen also nichts aus, wenn meine Brüder über Sie herfallen?“
    „Bestimmt nicht, solange sie nicht den unwiderstehlichen Drang verspüren, mich zusammenzuschlagen.“
    Jetzt musste Erin lachen. „Wir sind bald bei Ihnen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“
    „Keine Ursache.“
    Erin unterbrach die Verbindung, und das Telefon klingelte sofort. „Hallo!“ Hatte Sam etwas vergessen oder es sich doch anders überlegt?
    „Hier ist dein großer Bruder Patrick direkt hinter dir.“
    „Ich weiß, wer und wo du bist, Pat. Wie könnte ich das vergessen! Schließlich klebst du schon seit zu Hause an meiner Stoßstange. Was gibt es?“
    „Telefoniere nicht während der Fahrt, Erin Marie. Das ist gefährlich.“
    „Hast du den Verstand verloren?“, fragte sie ungläubig. „Du hast mich angerufen.“
    „Ja, aber nur, um dich zu warnen. Du hast vorher telefoniert. Ich habe es gesehen.“
    „Ich habe meinen neuen Arbeitgeber vor der O’Grady-Invasion gewarnt.“
    „Hör zu telefonieren auf, und achte auf die Straße!“
    Erin warf das Handy auf den Beifahrersitz und schüttelte den Kopf. Es war wirklich höchste Zeit, dass sie der ständigen Überwachung durch ihre Brüder entkam.
    Der Einzug ging schnell über die Bühne, weil Erin noch nie viel mit sich herumgeschleppt hatte. Jeder ihrer Brüder schüttelte Sam die Hand und musterte ihn misstrauisch, aber wenigstens blieben sie höflich und unterzogen ihn keinem allzu strengem Verhör. Und bei Eamon, Patrick, Matt, Miles und Mick war Erin schon für Kleinigkeiten dankbar.
    Sam führte die Brüder durchs Haus und forderte sie freundlich auf, sich alles anzusehen. Erin saß währenddessen kopfschüttelnd am Küchentisch. Erst nachdem alle fort waren, entspannte sie sich. Erstaunlicherweise kam es ihr vor, als wäre sie soeben nach Hause gekommen.
    Das Haus wirkte schlagartig so still, dass Erin – völlig ungewöhnlich für sie – schüchtern wurde. „Es tut mir leid, das war nicht sonderlich angenehm.“
    Sam schmunzelte, verlor jedoch kein Wort über ihre Brüder. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Quartier.“
    „Gerne“, erwiderte sie lächelnd.
    Sam deutete zum Korridor, der von der Küche abging und durch den ihre Brüder ihre Sachen getragen hatten. Erin ließ sich nicht zweimal bitten, wobei sie sich voll bewusst war, wie nahe Sam ihr war.
    An der Schlafzimmertür blieb sie stehen und schaute hinein. „Das ist ja wunderschön!“
    „Sie sollen sich bei uns wohlfühlen“, erklärte Sam. „Hier drinnen können Sie alles verändern, wie Sie möchten.“
    Sie warf ihm kurz einen Blick zu und lehnte sich an den Türrahmen. Das Zimmer war in Gelb und Blau dekoriert. Auf dem Bett lag ein handgenähter Quilt mit einem aufwendigen Sternenmuster. Durch die großen Fenster mit feinen weißen Vorhängen fiel Sonnenlicht in den Raum.

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