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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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selbst wenn er bereit gewesen wäre, dieses Risiko wieder einzugehen, sein Kind würde er nicht dieser Hölle aussetzen wollen, die er in jungen Jahren erlebt hatte.
    Zum Glück hatte er mit Kristin kein Kind bekommen, das sich dann womöglich noch die Schuld an der schlechten Ehe der Eltern gab. Wie er damals, als die Ehe seiner Eltern scheiterte. Mit neun Jahren hatte er vor Gericht aussagen müssen.
    War es nicht besser, ein Kind kannte seinen Vater gar nicht? Das hieß allerdings nicht, dass er nicht für seine finanziellen Verpflichtungen aufkommen würde.
    „Ich zahle natürlich Unterhalt“, bot er an.
    „Was immer dir richtig erscheint.“
    Sie wirkte einsam und verloren, und er hätte gern irgendetwas getan – sie berührt oder an sich gedrückt. Irgendetwas. Stattdessen stand er nur da, weil er fürchtete, sich falsch zu verhalten.
    „Ich werde schon vor der Geburt mit den Zahlungen beginnen“, fuhr er fort.
    „Eigentlich brauche ich nichts, aber ich werde deine Hilfe auch nicht ablehnen.“ Sie stand auf. „Ich gehe besser wieder zum Haus, bevor es zu regnen beginnt. Den Rest können wir telefonisch und durch E-Mails regeln.“
    Er nickte bloß und brachte kein Wort hervor.
    Sie blieb an der Tür stehen und richtete den Blick auf ihn. „Ich werde unserem Kind genug Liebe für uns beide schenken, Sullivan.“ Danach drehte sie sich um und verließ das Gästehaus.
    Er wollte ihr nachlaufen, sie zurückholen und mit ihr einen Plan ausarbeiten, wie es doch klappen konnte. Die Erinnerung an einen kleinen Jungen, der sich in den Schlaf geweint hatte, hielt ihn jedoch zurück. Er konnte nicht garantieren, dass eine Ehe Bestand hatte, und er wusste nicht, wie vielen Paaren das überhaupt gelang.
    Lissa hatte ihn informiert und ihn freigegeben. Er konnte morgen weggehen. Darüber sollte er erleichtert sein. Warum war er es dann nicht?
    Jetzt hätte er einen harten Drink brauchen können, doch es war nichts im Haus. Darum ging er in die Küche und holte eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank. Vermutlich hätte aber auch ein ganzer Karton Wein nicht ausgereicht, um ihn zu beruhigen und ihm beim Einschlafen zu helfen.
    Wind schlug Lissa entgegen, als sie das Gästehaus verließ. Die ersten Regentropfen fielen bereits.
    Sie hatte Sullivan versichert, nichts von ihm zu wollen, doch das stimmte nicht. Sie liebte ihn und wünschte sich so sehr, dass er sie auch liebte. Wie in den Geschichten, die sie gelesen hatte. Nun ja, aber das war nur Fantasie.
    Als sie das Haus erreichte, fror sie gleichermaßen wegen des Unwetters und wegen Sullivans Kälte. Fröstelnd zog sie auf der Veranda die nassen Schuhe aus, trat ein und schloss ab. Dann trug sie die feuchte Jacke in die Waschküche und hängte sie zum Trocknen auf. Noch nie hatte sie sich dermaßen ausgeschlossen und allein gefühlt.
    Während sie nach oben ging, sehnte sie sich nach Trost und der Versicherung, alles würde wieder gut werden. Vor dem Zimmer ihrer Eltern blieb sie stehen und hob die Hand, fand jedoch erst nach einer Weile den Mut zu klopfen.
    „Herein!“, rief ihre Mutter.
    Lissa betrat das Zimmer. Donna saß auf dem breiten Bett und hielt ein Buch in der Hand.
    „Kann ich mit dir reden?“, fragte Lissa.
    „Natürlich, mein Schatz.“ Ihre Mutter legte das Taschenbuch in den Schoß und rutschte ein Stück zur Seite. „Komm her.“
    „Ich … ich habe ein Problem.“
    „Mit dem Weingut? Dad ist noch nicht zurück, aber ich kann versuchen, dir zu helfen.“
    „Nein, es ist ein persönliches Problem.“
    Donna nahm die Brille ab, schloss das Buch und legte es auf die Bettdecke. „Was ist denn?“, fragte sie und griff nach Lissas Hand.
    „Ich bin …“ Nein, sie brachte es nicht über die Lippen.
    „Verliebt?“, fragte ihre Mom.
    Da es stimmte, nickte sie.
    „Willst du mir sagen in wen?“
    „Besser nicht“, gestand Lissa. „Aber es würde mir helfen, wenn du mich in die Arme nimmst.“
    Donna zog sie an sich und schenkte ihr wie immer ihre ganze Liebe. „Du hast dich in Sullivan verliebt?“, fragte sie.
    „Merkt man das denn so deutlich?“
    „Nicht gleich, aber ich habe die Anziehung zwischen euch durchaus registriert. Das hatte nichts mit eurem Beruf zu tun. Ich habe auch beobachtet, wie ihr euch anschaut, wenn ihr gedacht habt, dass es niemand merkt.“
    „Er liebt mich nicht“, klagte Lissa.
    „Oje! Kind, als du noch klein warst, waren deine Probleme einfacher.“ Ihre Mutter strich ihr sachte übers Haar und drückte ihr

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