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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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habe nur Oliven gesucht. Das kann ich später machen.“
    Leigh wollte Dylan folgen. „Ich wollte nur wissen, wo das Bad ist.“
    Diesmal hielt Adam sie fest und ließ sie nicht mehr los. „Ich zeige es dir, sobald wir miteinander geredet haben.“
    „Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten“, entgegnete sie.
    „Was ist los? Warum bist du so verärgert?“, fragte er ernst.
    „Ich lasse mich nicht gern benutzen. Eigentlich dachte ich, du hättest mich heute Abend eingeladen, weil wir die Vergangenheit geklärt hätten und wieder Freunde werden könnten. Doch das war nicht der eigentliche Grund, nicht wahr?“
    „Nein“, bestätigte er. „Ich dachte, du würdest mir den Abend verschönern.“
    „Verschönern?“
    „Ich brauchte eine Begleiterin, Leigh, und ich habe dich gewählt, weil ich dich kenne. Ich dachte, mit dir an meiner Seite könnte ich mich leichter aus einer unangenehmen Situation befreien, sei es bei einem windigen Bankmenschen oder einem Vertreter einer Kosmetikfirma.“
    „Und du hast nicht bedacht, wie ich mich dabei fühle?“
    „Ich dachte, du würdest dich gern mit anderen Leuten unterhalten.“
    „Ach ja? Wolltest du dich nicht viel eher an mir rächen?“ Er sah sie zwar überrascht an, doch sie fuhr trotzdem fort: „Ich bin nicht dumm. Damals habe ich dich verletzt, und das tut mir leid. Aber begreifst du nicht, dass wir einfach noch zu jung waren?“
    „Wir waren tatsächlich jung“, entgegnete er. „Du hast mich verlassen, und ich bin darüber hinweggekommen. Der Abend heute hat nichts damit zu tun. Ich betrachte die Welt mittlerweile realistisch. Glaub mir, ich habe dich heute nur aus praktischen Gründen und ohne Hintergedanken mitgenommen.“
    Ehrlich war er stets gewesen, doch er hatte auch nie erkennen lassen, was in ihm vorging.
    Sekundenlang sah er sie schweigend an und nickte schließlich. „Na gut, ich begreife. Niemand lässt sich gern benutzen.“
    In diesem Moment erkannte sie, dass er sich vor zehn Jahren genau so gefühlt haben musste. Damals hatte er sich um sie gekümmert und dafür gesorgt, dass sie sich in Portland gut einlebte. Und ihr Dank? Sie hatte ihn verlassen.
    „Möchtest du gehen?“, fragte er.
    „Lass uns bleiben“, entschied sie. „Ich werde aber nicht wie ein Anhängsel an dir kleben, Adam.“
    Da sie nicht erkennen konnte, ob er sie amüsiert oder mit Respekt betrachtete, wandte sie sich ab und kehrte zu den anderen Gästen zurück. Und sie war fest entschlossen, sich gut zu unterhalten. Auch wenn sie sich noch so verbiegen musste.

6. KAPITEL
    Adam entdeckte Leigh sofort vor dem Eingang des Zoos. Sie stand in einer Gruppe von Kindern und Eltern. Zwei Kinder waren kahlköpfig, eines hatte ein Kopftuch umgebunden, ein anderes hatte einen Flaum. Alle strahlten Leigh an.
    Sie sprach mit den Kindern und nahm sie auch in den Arm, als eine Mutter zu ihr trat.
    „Wir können Ihnen gar nicht genug danken“, sagte die schlanke Brünette, als Adam näher kam. „Sie haben sich im Krankenhaus wunderbar um Marcy gekümmert. Sie spricht heute noch von Ihnen, Miss Peters.“
    „Ich arbeite gern mit Kindern“, erwiderte Leigh verlegen. „Sie sind im Krankenhaus doch so schrecklich verloren, und ich will ihnen das Gefühl geben, nicht allein zu sein.“
    „Darum hat Marcy sich auch auf das Wiedersehen gefreut.“
    Adam wartete, bis die Frau mit ihrer Tochter zur Kasse ging. Erst dann sah Leigh ihn an. Sofort erstarb ihr Lächeln.
    „Ich habe nicht mit dir gerechnet“, sagte sie.
    „Warum nicht?“
    „Weil ich denke, dass du dich mit krebskranken Kindern wahrscheinlich erst dann auseinandersetzt, wenn du wirklich als Spender infrage kommst.“ Sie wollte nicht so hart klingen, aber die Erinnerung an den Samstagabend saß immer noch tief.
    „Dann denkst du falsch.“ Er schaute sie kritisch an.
    Shawna rief nach Leigh und kam lächelnd näher. „Hi! Tut mir leid, ich habe mich verspätet. Dad hat mich hier abgesetzt. Vorher habe ich versucht, Mark Appetit aufs Mittagessen zu machen.“
    „Und hast du Erfolg gehabt?“, fragte Adam.
    „Ein wenig. Die Haushälterin hat ihm gestern Hühnersuppe gemacht. Davon hat er gegessen. Können wir?“
    „Ja“, erwiderte Leigh. „Komm, ich stelle dich den anderen vor.“
    Den Kindern gefiel es eindeutig im Zoo. Von den Bergziegen gingen sie zu den Pinguinen und waren vor allem von den Eisbären in einer blau ausgeleuchteten Höhle begeistert. Sobald sie wieder im Freien waren, machte Adam auf

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