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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Ohne Zweifel war das Maude Anns mütterlichem Instinkt zu verdanken. Wahrscheinlich hatte sie sie auch mit Sonnenschutzlotion eingecremt.
    Die meisten der Kinder arbeiteten fleißig. Alle außer Tyrone. Er lehnte nur auf seiner Harke und sah ziemlich gelangweilt aus.
    Maude Ann war in dem kleinen Maisfeld von den hohen Pflanzen versteckt. Nur ihr Strohhut war zu sehen. Plötzlich schob sie die hohen Pflanzen beiseite und streckte den Kopf heraus.
    „Tyrone, dieses Unkraut springt bestimmt nicht allein aus der Erde. Fang endlich an zu arbeiten.“
    „Ich will aber kein Unkraut jäten.“ Er warf ihr einen trotzigen Blick zu und schmollte. „Ich bin kein Farmerjunge.“
    „Nein, das bist du nicht. Aber du bist ein Junge, der gerne isst. Und hier trägt jeder seinen Teil bei, also fang an zu jäten oder komm rüber und hilf mir mit dem Mais.“
    Für einen Moment nahm Matt an, dass der Junge sich weigern würde, und er straffte sich bereits, um dem kleinen Tunichtgut die Meinung zu sagen. Doch dann warf Tyrone die Harke zur Seite und ging widerwillig zum Maisfeld hinüber. „Ich bin ein Großstadtjunge“, zischte er verärgert. „Ich gehöre nicht hierhin.“
    „Sie ist wundervoll, nicht wahr?“
    Überrascht schaute Matt auf und sah Jane mit einem Tablett, auf dem ein Krug mit Limonade und Gläser standen, vor sich stehen. Ihr Blick war auf Maude Ann gerichtet.
    „Diese Frau hat ein unglaubliches Talent mit Kindern umzugehen. Sie liebt sie alle, und sie wird von allen geliebt. Selbst Problemkinder wie Tyrone kommen bei ihr langsam aus ihrem Schneckenhaus heraus. Wenn Sie mich fragen, ist es eine Schande, dass sie und ihr verstorbener Mann keine Kinder hatten. Eine Frau wie sie sollte ein ganzes Haus voll haben.“
    Matt musste ihr zwar recht geben, aber er zuckte nur die Schultern. „Sie ist jung. Sie kann immer noch Kinder bekommen.“
    „Ha. Wer’s glaubt, wird selig. Seit Tom erschossen wurde, ist sie nie mehr mit einem Mann ausgegangen, und so wie es aussieht, hat sie auch nicht vor, es in nächster Zeit zu tun. Und jetzt sagen Sie mir, wie Sie hier in der Wildnis ständig umgeben von den Kindern einen Mann kennenlernen soll? Sie nimmt nie einen Tag frei, obwohl ich ihr immer wieder sage, sie soll auch einmal etwas für sich tun.“ Jane warf ihm einen kurzen Blick zu. „Als Sie auftauchten, hatte ich gehofft, dass sich zwischen Ihnen und ihr etwas entwickeln könnte. Aber ich muss mittlerweile einsehen, dass Sie nicht zu ihr passen.“
    Matt runzelte die Stirn. Er stimmte ihr zu, aber irgendwie ärgerte es ihn, es aus Janes Mund zu hören. „Wirklich? Warum?“
    „Nun, das ist doch offensichtlich, nicht wahr? Sie ist eine warmherzige Frau, die Kinder liebt, und Sie, entschuldigen Sie, wenn ich so direkt bin, Detective, sind der gefühlloseste Mann, den ich je getroffen habe. Debbie, unser kleiner Engel, spricht dauernd mit Ihnen, und Sie ignorieren sie einfach. Falls sich noch irgendwo ein Funken Liebe oder Gefühl in Ihnen verstecken sollte, so können Sie den gut verbergen. Das soll keine Beleidigung sein, aber Maudie hat wirklich etwas Besseres verdient.“ Sie stellte das Tablett auf den Rattantisch. „Nun, es ist wohl besser, wenn ich mich jetzt wieder an die Arbeit begebe. Hier ist Ihre Limonade.“
    Direkter hätte sie es nicht ausdrücken können, dachte Matt und runzelte die Stirn. Nun, er hatte um eine Antwort gebeten und sie umgehend erhalten.
    Matt wandte seine Aufmerksamkeit wieder Maude Ann zu. Es war seltsam, als sie für das Department arbeitete, hätte er ihr nie mütterliche Fähigkeiten zugesprochen. Er hatte angenommen, dass alle Psychiater kühle, analytische Menschen wären, die Distanz zu der wirklichen Welt hielten, und eher beobachteten, statt selbst zu handeln. Das war einer der Gründe, warum er sich von ihr ferngehalten hatte. Dass und die Tatsache, dass er bisher immer elegante Blondinen bevorzugte.
    Maude Ann hingegen war weder kühl noch distanziert und im Moment auf keinen Fall elegant. Sie war erfrischend natürlich und sehr bodenständig. Sie lief barfuß in Shorts und T-Shirt herum und trug noch nicht einmal die Spur eines Make-ups. Eine Frau mit einem großen Herzen und viel Geduld.
    Er hörte ihr kehliges Lachen, das direkt vom Herzen kam und sah, wie sie Debbie herumwirbelte. Er hatte bemerkt, dass sie jedem Kind die gleiche Aufmerksamkeit schenkte, ihnen zuhörte, sie lobte und sie ermunterte. Aber sie tat noch mehr, sie streichelte und berührte die Kinder,

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