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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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häufig an wilden Partys teilnahm und mit seiner Harley-Davidson zur Arbeit kam. Sogar jetzt lief er in knöchelhohen Lederstiefeln herum.
    Mike war der Inbegriff des Typs Mann, vor dem Sophias Mutter ihre Tochter während der letzten neunundzwanzig Jahre gewarnt hatte.
    Und dennoch begehrte Sophia ihn heiß. Jetzt, da seine grünen Augen ihr tief in die Seele blickten.
    Sie holte tief Luft. Denk an Michael Barrington, warnte sie sich.
    Aber offensichtlich war sie nicht fähig, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf das Gesicht vor ihr. Michael Barrington war nicht da – im Gegensatz zu Mike. Nicht Michaels Lippen versprachen die Erfüllung ihrer Träume, nicht Michaels Finger brannten auf ihrer Haut. Und es war auch nicht Michael, der an ihren Geburtstag gedacht hatte.
    Es war Mike, der Postmann. Ein Mann ohne Ambitionen und Zukunft. Mike, der zugab, ein Vagabund zu sein.
    „Denk an deinen Vater“, hörte sie ihre Mutter sagen.
    Der Gedanke wirkte schlagartig. Sophia blinzelte Mike an. Traurige Erinnerungen zerstörten den Zauber, mit dem er sie betört hatte. „Lassen Sie mich gehen“, sagte sie fest.
    Sofort löste Mike die Hände von ihr und trat einen Schritt zurück. „Es … es tut mir leid“, entschuldigte er sich heiser. „Ich hätte Sie niemals berühren dürfen.“
    „Entschuldigung angenommen.“ Sie war schließlich nicht weniger zu tadeln. Sie hätte gleich klar machen müssen, dass sie nicht zu haben war.
    „Ich wollte Sie nicht beleidigen, Sophia. Ich wollte Ihnen nur etwas Nettes zum Geburtstag schenken.“
    „Das war sehr lieb. Es war nicht meine Absicht, Sie so anzufahren. Ich war nur enttäuscht.“
    „Enttäuscht, weil das Geschenk von mir und nicht von Michael Barrington kam?“
    Sophia nickte. Verdammt, warum zeigte Mike plötzlich Verständnis? Sie wollte ihn hassen. Dann würde es leichter fallen, ihn abzulehnen.

2. KAPITEL
    „Das liegt an der Chemie.“ Olivia Hunter, eine von Sophias besten Freundinnen, brachte es auf den Punkt, nachdem Sophia ihr die Geschichte über das Zusammentreffen zwischen ihr und Mike im Souterrain erzählt hatte.
    Sie saßen während der Mittagspause im Aufenthaltsraum der Angestellten und ließen sich Mozzarella auf Crackern schmecken. Sophia fühlte sich in dem hellen, luftigen Raum mit den dunkelroten Fußbodenkacheln und den strahlend weißen Wänden wohl. Himmelblaue Stühle sowie Grünpflanzen betonten noch das frische Dekor. Obwohl man zum Essen auch draußen vor den Schiebetüren an Tischen aus Rotholz sitzen konnte, wollten die beiden Frauen wegen der Hitze, jetzt im August, nicht auf die Klimaanlage verzichten.
    „Aber ich bin nicht an Chemie interessiert“, protestierte Sophia. „Sie verursacht nur Unglück.“
    „Das musst du gerade mir sagen.“ Olivia lachte und strich zärtlich über ihren gewölbten Bauch.
    In weniger als vier Wochen sollte Olivia ihr erstes Baby zur Welt bringen, Ende der Woche würde ihr Mutterschaftsurlaub beginnen.
    Nervös schaute Sophia Olivia an. Eine ungewollte Schwangerschaft war es, was sie fürchtete. Aus diesem Grund hatte sie beschlossen, der Leidenschaft zu entsagen. Olivia hatte Glück. Als sie schwanger wurde, übernahm Lucas Hunter, der Vater des Babys, die Verantwortung, obwohl sie nicht verheiratet waren. Aber die beiden verband auch mehr als Chemie. Sie waren unsagbar verliebt.
    „Ich möchte, dass es nett und bequem für mich läuft“, erklärte Sophia. „Solide Zuverlässigkeit ist für mich viel wichtiger als Chemie.“
    „Das dachte ich früher auch.“ Olivias Blick ging nachdenklich in die Ferne. „Bis ich Lucas traf. Er veränderte meine Einstellung zum Leben. Er zeigte mir die Kraft wahrer Liebe. Vertraue mir, Sophia, eines Tages triumphiert die Liebe über den Wunsch nach Sicherheit.“
    „Aber ich bin entschlossen, Michael Barrington in mich verliebt zu machen.“ Mit einem Blick in die Runde vergewisserte sich Sophia, dass der Raum noch leer war. Sie waren heute absichtlich früher zum Lunch gegangen. „Ich möchte beides haben: Chemie und Sicherheit.“
    „Sophia“, neckte Olivia. „Du kannst doch niemanden in dich verliebt machen.“
    „Vielleicht ist er ja schon in mich verliebt“, verteidigte sich Sophia. „Wer weiß?“
    „Du hast ihn doch noch nie gesehen. Wenn er nun unattraktiv ist?“
    „Wie er aussieht, ist mir egal. Ich liebe ihn wegen seiner Persönlichkeit. Du solltest die reizenden E-Mails lesen, die er mir schickt, Olivia. Er ist ein

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