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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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gehörte, die im Verfall begriffen, und kürzlich durch Bandenkriminalität bekannt geworden war. Auch aus diesem Grund konnte Sophia ihre Mutter nachts nicht allein lassen.
    „Ich wohne schon mein ganzes Leben dort.“ Sophia schob trotzig das Kinn vor. Sie war schließlich nicht verantwortlich dafür, wo sie aufgewachsen war.
    „Sie brauchen einen Helm“, gab Mike freundlich zu bedenken. „Ich habe noch einen im Postraum.“
    „Wofür das denn?“
    „Man weiß ja nie, ob man nicht einer bezaubernden Lady begegnet, die eine Mitfahrgelegenheit sucht.“
    Sophia fragte sich, wie viele Frauen bereits hinter ihm auf der Harley gesessen hatten …
    „Begleiten Sie mich ins Haus?“ Als sie Mikes neckisches Grinsen sah, lief ihr ein Schauer über den Rücken.
    „Ich warte hier.“ Allein mit Mike in dem verlassenen Gebäude zu sein, traute sie sich nicht zu.
    „Bin gleich zurück.“
    Während Sophia auf Mikes Rückkehr wartete, versuchte sie, ihre Fassung wiederzugewinnen. Doch das war nicht so leicht. Ihr war nämlich klar, sie wollte hinter ihm auf dem Motorrad sitzen, wollte das vibrierende Geräusch der starken Maschine genießen.
    Als Mike gerade die Treppe zum Gebäude hinaufging, sah Sophia Rex Barrington herunterkommen. Mr Barrington war ein freundlicher, väterlicher Mann, der überaus stolz auf sein Unternehmen war. Er blieb vor Mike stehen und plauderte einen Moment mit ihm. Mike deutete in Sophias Richtung, und Mr Barrington winkte.
    Sophia winkte zurück. Das ist deine Chance, sagte sie sich. Fang Mr Barrington ab, und bitte ihn, dich nach Hause zu bringen. Er fährt einen Mercedes.
    Aber im selben Moment bog ein schwarzer Mercedes um die Ecke, und Mr Barrington stieg ein. Am Steuer saß seine Sekretärin Mildred Van Hess.
    Macht nichts, dachte Sophia. Sie wollte eine Beziehung nicht stören, die mehr zu sein schien, als eine Chef-Sekretärin-Beziehung.
    Mike kehrte, wie versprochen, schnell zurück. Er reichte Sophia den Helm und schwang sich aufs Motorrad. Sophia setzte den Helm auf und schnallte den Riemen unter dem Kinn fest.
    „Was nun?“, fragte sie.
    „Setzen Sie sich hinter mich.“
    Sophia blickte an ihrem kurzen engen Rock herunter und zog ihn bis zu den Schenkeln hinauf. Mike ließ seinen Blick ganz unverhohlen über ihre Beine gleiten und stieß einen lang gezogenen leisen Pfiff aus.
    „Lassen Sie das“, schalt Sophia. Sie war dankbar, dass das dunkle Visier ihr Erröten verbarg.
    Mike lachte laut auf. „Aufsteigen, Miss Tugendhaft.“
    Sophia schwang ein Bein über das Leder, das sich weich wie Butter unter ihrer nackten Haut anfühlte. Sie schlang die Arme um Mikes Taille, hielt aber die Hände lose verschränkt vor seinem Körper.
    Endlich legte Mike den Gang ein, und das Motorrad schoss vorwärts. Erschrocken schrie Sophia auf und umklammerte Mike fester.
    Als Mike erneut lachte, presste sie sich so nahe an ihn, dass sie ihm ins Ohr schreien konnte: „Das haben Sie mit Absicht getan.“
    Mike zuckte die Schultern, und das war Bestätigung genug. „Halten Sie sich gut fest“, rief er und gab Gas.
    Sophia saß zum ersten Mal auf einem Motorrad, und während sie sich nun durch den späten Nachmittagsverkehr schlängelten, überkam sie panische Angst. Die Art und Weise, wie Mike im Zickzack an den Autos vorbeifuhr, raubte ihr fast den Atem.
    Aber neben der Angst empfand sie unerwartet noch mehr. Sie fühlte sich überglücklich und wie befreit. Während Palmen und Telefonmasten an ihnen vorbeiflogen, hörte sie den Wind über ihre Haut sausen, sodass sie vor Freude erschauerte. Ihr war, als sei die kraftvolle Maschine unter ihren Beinen zum Leben erwacht. Erregende Gefühle erwachten, als sie Mikes Taille noch fester umklammerte, und ihre Hände seinen muskulösen, harten Bauch fühlten.
    Während der nächsten zwanzig Minuten gab Sophia sich ganz ihren Gefühlen hin. Sie versuchte gar nicht erst nachzudenken. Jetzt verstand sie den Reiz einer Harley. Das waren erotische Maschinen, schnell und stark, gebaut, um damit abzuheben, den Highway entlang zu brausen und alle Sorgen hinter sich zu lassen. Sie vermochten Gefühle ungezügelter Wildheit zu wecken, die – wenn auch in Maßen – in beinahe jedem Menschen lauerten.
    Mike flehte insgeheim, Sophia möge ihre Hände nicht weiter abwärts wandern lassen. Unweigerlich müsste sie dann erkennen, wie erregt er war. Jedes Mal, wenn er den Kopf nach rechts oder links drehte, hatte er sie in seinem Blickfeld, sah, wie sie ihre

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