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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Nur mit Mühe gelang es ihr, sich zu beherrschen, sich nicht die Bluse aufzuknöpfen, um ihm ihre Brüste darzubieten. Sie wollte ihn hier und jetzt, in diesem Augenblick mit einer Intensität, die sie erschreckte.
    Mike roch so gut. Sie konnte gar nicht genug bekommen, würde nie genug bekommen.
    Ihre Zuneigung hatte sich nicht durch einen glücklichen Zufall und auch nicht durch eine Laune der Natur entwickelt. Sie war real, aber absolut Angst erregend.
    Mike konnte mit seiner Zunge fordern und zugleich zärtlich sein. Sophia öffnete ihre Lippen und gewährte ihr Einlass. Dabei umklammerten sie seine muskulösen Schultern, schloss die Augen und gab sich ganz dem Rausch des Verlangens hin.
    Sinnliche Begierde. Unverfälscht. Zwingend. Gefühle überfluteten Sophia mit einer Macht, die sie nie zuvor erfahren hatte.
    Das ist es also, wovor meine Mutter mich seit Jahren warnt. Endlich begriff Sophia. Diese Hilflosigkeit gegenüber körperlichem Verlangen. Diese Bereitwilligkeit des Körpers, mit dem Körper des anderen zu verschmelzen. Dieser Sinnesrausch, der alle Vernunft unterdrückte, um höchste Befriedigung zu erlangen.
    Ein Befriedigung für den Augenblick, die jedoch die Möglichkeit mit einschloss, ein ungewolltes Kind zu zeugen.
    Sophia wimmerte leise.
    Mike küsste ihr das Wimmern von den Lippen.
    Es musste ja nicht passieren. Wie sollte es auch – in diesem kleinen Auto am Straßenrand im hellen Schein der Sonne, die durch die Fensterscheiben flutete, wo vorbeifahrende Autofahrer anspornend hupten, wo der Geruch nach Benzin und Teer die Luft verschmutzte?
    Sophia befand sich wieder in der Realität. Sie unterbrach diesen überwältigenden Kuss.
    Gleichzeitig löste sich auch Mike aus ihren Armen und holte schwer atmend Luft. „Wow“, flüsterte er leise. „Wow.“
    Noch zitternd legte sich Sophia einen Finger auf den Mund. Sie zwang sich, auf das Steuerrad zu sehen und glättete ihre Bluse. Dann fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar und schnallte sich wieder an. Mit zitternder Hand legte sie den Gang ein, gab Gas und fädelte sich in den Verkehrsstrom ein. Sie wagte nicht, zu Mike hinüberzuschauen.
    Wow. Wow. Wow.
    Mike konnte nicht aufhören, an Sophia zu denken. In den sechsunddreißig Jahren seines Lebens hatte er sich noch von keiner Frau so verzaubern lassen. Sophia ging ihm schon den ganzen Vormittag nicht mehr aus dem Kopf. Wie berauscht ging er durch das Gebäude und lieferte die Post aus. Dieser kurze aufregende Moment in Sophias Wagen hatte ihn seines freien Willens beraubt.
    Sophia, blond, schön, eine sinnliche Prinzessin, verborgen hinter einer sorgfältig aufgerichteten Fassade. Sophia, die perfekte Sekretärin, die hart, engagiert und effektiv zu arbeiten verstand. Sophia, so voller Feuer und Leidenschaft. Ihr Zorn hatte die erwachende Leidenschaft entbrannt.
    Verlier deinen Plan nicht aus den Augen, ermahnte er sich. Wenn du dich in jeden hübschen Fratz verliebst, der deine Sinne anheizt, erreichst du gar nichts.
    Aber keine andere Frau hatte je zuvor solche Gefühle in ihm geweckt. Wann immer er sich in Sophias Nähe befand, fühlte er sich stärker, klüger, heiterer. Immer öfter verspürte Mike den Wunsch, ihr seine Geheimnisse, seine törichten Tagträume zu offenbaren, wollte die Geschichten aus seiner Kindheit mit ihr teilen und sie mit seinen Späßen aufheitern.
    Vor allem aber wollte er ihr seine wahre Identität eingestehen.
    „Pass bloß auf“, murmelte er vor sich hin.
    So sexy Sophia auch sein mochte, er durfte nicht vergessen, dass er ihr nicht vertrauen konnte. Jedenfalls noch nicht. Nicht, bevor sie die Feuerprobe bestanden und sich in Mike, den Postmann verliebt hatte.
    Und wenn es ihm nicht gelang, Sophias Einstellung zu ändern? Wenn er seinen Charme erfolglos bemühte? Wenn er ihr vergebens den Hof machte mit bis heute ungekannter Liebesglut?
    Wie mochte er sich fühlen, wenn sie trotz allem am Schluss Michael Barrington vorzog? Er würde blamiert, mit blutendem Herzen dastehen. Konnte er es wagen, dieses Risiko einzugehen?
    Mike unterdrückte ein Lachen. Welche Ironie. Der Mann, der jedes Risiko zu meistern verstand, fühlte sich durch eine Frau auf ein zitterndes Stückchen Elend reduziert.
    „Hallo, Mike.“ Jack Cavanaugh begrüßte ihn munter, als Mike die Tür zur Werbeabteilung aufstieß.
    „Guten Morgen, Jack.“
    „Hast du das Baseball-Spiel gestern Abend gesehen? Phoenix hat den Wild Cats eine Abfuhr erteilt.“
    Mike schüttelte den Kopf.
    „Zu

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