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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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Dollar.“
    „Ich weiß. Um die Wahrheit zu sagen, hat Ihr Vater sich geweigert, die Summe zu verringern. Er sagt, er hätte mir eine Million geboten, und steht zu seinem Wort.“ Sie lachte leise. „Er meinte, wenn ich es ein Jahr lang mit Ihnen aushielte, hätte ich mir die Million redlich verdient.“
    „Ach, tatsächlich.“ Jake gab sich Mühe, belustigt zu klingen. „Wer weiß, vielleicht hat er ja recht. Meine Arbeit geht mir über alles, und ich werde ungehalten, wenn man mich dabei stört. Ich gehe in meinem Beruf auf und möchte als Single leben.“
    „Schön. Mir wäre es recht, wenn wir uns aus dem Weg gehen würden und jeder sich nur um seine Angelegenheiten kümmert. Ich habe noch viel nachzuholen und werde, wie schon erwähnt, viel Zeit in der Küche verbringen. Wir könnten vielleicht auch jeder ein eigenes Zimmer haben.“
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen“, bemerkte Jake mit trockenem Humor. „Wenn wir uns tatsächlich auf diese verrückte Sache einlassen sollten, dann werden wir auf jeden Fall getrennte Zimmer haben.“
    „Es wäre also …“ Einen Moment lang zögerte sie, bevor sie von Neuem ansetzte. „Es wäre also rein platonisch? Ich meine diese Scheinehe. So sehe ich es jedenfalls.“
    „Aber natürlich! Aber ich fürchte, dass mir die Idee weniger gefällt als Ihnen.“
    „Oh.“
    „Es passt mir gar nicht, wie mein Vater versucht, sich in mein Leben einzumischen.“ Jake entschied sich, ihr reinen Wein einzuschenken. „Er hat meiner Fakultät Geld gestiftet, damit ich ein Jahr lang auf der Insel meinen Forschungen nachgehen kann. Und in Ihnen hat er jemanden für seine Hochzeitsvorstellung gefunden. Wenn ich jemals heiraten sollte, dann aus freien Stücken und nicht, weil mein Vater es so will.“
    „Das verstehe ich gut“, sagte Cheri voller Mitgefühl. „Er hat mir von der Klausel im Testament erzählt. Er meinte, er möchte unbedingt, dass Sie Ihren Erbteil erhalten, und will es Ihnen so leichter machen.“
    Jake presste seine Lippen aufeinander. So hatte sein Vater ihr gegenüber also die Tatsachen verschleiert. „Was mein Vater in Wirklichkeit will, ist, dass wir uns ineinander verlieben, Cheri. Er hat für sich beschlossen, wahrscheinlich, weil Sie Weatherwax heißen, dass wir füreinander bestimmt seien. Er hat wohl den Hintergedanken, dass wir uns während dieses Jahres ineinander verlieben und verheiratet bleiben.“
    „Das mag sein. Er erwähnte einmal, dass er die Klausel eingebaut habe, um mehr Enkelkinder zu bekommen. Ich hatte mich schon gefragt, wieso er sich damit zufriedengeben würde, wenn wir uns nach einem Jahr wieder scheiden ließen. Er denkt also, dass wir Gefallen aneinander finden werden.“
    „Ganz genau.“ Jake war erleichtert, dass sie diesen Sachverhalt begriffen hatte. Sie schien ein wenig gutgläubig zu sein. Aber sie klang auch ziemlich süß, wie er sich eingestehen musste.
    „Da wird er aber ganz schön ungehalten sein, wenn das nicht eintrifft“, prophezeite Cheri.
    „Das ist dann sein Problem. Aber wir werden es nicht erleben, weil wir uns nicht auf seine Kuppelei einlassen.“
    „Verstehe. Sie denken an Ihre Karriere und wollen sich nicht von Ihrer Arbeit ablenken lassen.“
    „Das würde es nicht zwangsläufig“, gestand Jake ein. „Er hat sich da etwas sehr Schlaues ausgedacht. Der Auftrag seiner Stiftung betrifft etwas, das ich mir schon immer gewünscht habe. Und bei mir steht mein akademischer Urlaub an.“
    „Ihr was?“
    „Ein Professor bekommt alle paar Jahre ein Jahr frei, um sich seinen eigenen Forschungen zu widmen und in wissenschaftlichen Zeitschriften darüber zu schreiben. Unter uns Wissenschaftlern heißt es immer, schreib oder stirb.“
    „Verstehe“, sagte sie wieder, aber sehr überzeugt klang es nicht. „Wieso lassen Sie sich dann diese Gelegenheit entgehen?“
    „Weil das alles nur ein Trick ist, um mich unter die Haube zu bekommen.“
    „Oh ja, aber natürlich.“ Sie seufzte, und dieses Geräusch ging Jake durch Mark und Bein. „Wenigstens ist es doch nett, dass Ihrem Vater Ihre Zukunft so am Herzen liegt. Mein Vater verließ meine Mutter und mich, als ich gerade zwei Jahre alt war. Ich habe keine Ahnung, wo er jetzt ist. Er hat sich nie um mich gekümmert. Ihr Vater scheint das genau Gegenteil zu sein. Vielleicht mischt er sich ja etwas zu viel ein, aber ich wünschte, ich hätte einen Vater wie ihn. Niemand ist vollkommen.“
    Allmählich tat sie Jake leid. Sie hatte anscheinend nie

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