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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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in dieser Gegend so trocken ist. Was für ein schöner Zufall, dass ausgerechnet wir mit dieser Studie beauftragt werden.“
    Doch plötzlich formte sich ein Verdacht in seinem Kopf, und er begann sich unwohl zu fühlen. Vielleicht war dieses Angebot überhaupt kein Zufall. Er zögerte, bevor er sich mit einer Frage an Dr. Eisler wandte. „Hat die Universität eigentlich Erkundigungen über die Summerwind-Stiftung eingeholt? Wissen wir, woher deren Geld kommt? Und wer entscheidet dort, an wen die Gelder verteilt werden?“
    Dr. Eisler blickte ihn an. „Die Stiftung ist noch ziemlich neu, sodass es nur spärliche Informationen über sie gibt. Aber das Geld ist sauber, und sie überweisen immer pünktlich. Warum sollten wir einem geschenkten Gaul ins Maul schauen?“
    Diese ausweichende Antwort bestärkte Jakes Verdacht.
    Dr. Eisler blieb dies nicht verborgen, und so sprach er schnell weiter: „Wenn Sie diese Studie durchführen wollen, müssen Sie Ihr Forschungssemester beantragen. Sie wären zwar erst im übernächsten Jahr an der Reihe, aber ich bin mir sicher, dass wir das hinbiegen können. Diese Studie würde Ihren wissenschaftlichen Ruhm mehren, und wir würden bedeutende Erkenntnisse dadurch gewinnen.“
    „Ich weiß“, antwortete Jake und nickte, doch sein Magen krampfte sich zusammen. „Ich werde darüber nachdenken.“
    Sein verändertes Verhalten verwirrte Dr. Eisler. „Aber lassen Sie sich nicht zu viel Zeit mit Ihrer Antwort. Denn wenn Sie sich für dieses Vorhaben entscheiden, müssen wir uns nach einer Vertretung für Sie umsehen, die im nächsten Semester Ihre Kurse übernimmt.“
    „Wieso ist diese Studie so kurzfristig angesetzt?“
    Dr. Eisler hob in einer Geste der Hilflosigkeit die Hände. „Das waren die Bedingungen, die die Stiftung an uns gestellt hat. Vielleicht brauchen sie die Ergebnisse ja für ein eigenes Projekt. Aber das ist nicht unsere Sache. Die Leute von der Stiftung haben sich in der Vergangenheit immer fair uns gegenüber verhalten, und wir könnten das Geld gut gebrauchen.“
    „Verstehe. Ich werde darüber nachdenken.“ Jake verabschiedete sich und verließ das Büro. In seinem eigenen Büro angekommen, schaute er von seinem Fenster auf den Campus.
    War diese spendable Summerwind-Stiftung am Ende das Werk eines exzentrischen Millionärs? Eines Mannes wie sein Vater? Und hatte die Stiftung vielleicht eine ganz besondere Insel im Auge? Etwa jene, die Jasper vor Jahren gekauft hatte? Jake entschied sich, nicht länger Dr. Eisler auszufragen, sondern sich direkt an seinen Vater zu wenden. Also griff er nach dem Telefon.
    „Hast du irgendetwas mit dem Forschungsauftrag im Puget Sound zu tun, der unserem Institut angeboten worden ist?“, erkundigte er sich gleich nach der Begrüßung.
    „Du hast einen Auftrag bekommen?“, fragte Jasper unschuldig.
    „Dad, keine Spielchen. Stehst du hinter der Summerwind-Stiftung?“
    „Du hast es also rausgekriegt.“ Sein Vater schien belustigt zu sein.
    „Dann stimmt es also?“
    „Diese Idee geht auf deine Mutter zurück. Sie wollte deine Karriere fördern, und so kamen wir darauf, deiner Fakultät mit Stipendien unter die Arme zu greifen. Darum habe ich die Summerwind-Stiftung ins Leben gerufen.“
    Das war Jake etwas peinlich. „Weiß Dr. Eisler, dass mein eigener Vater hinter der Stiftung steht?“
    „Er kam dahinter, als er uns bei unserer ersten Schenkung durchleuchtete. Wir haben uns auf der Stelle gut verstanden. Als ich mit dem Puget-Sound-Projekt ankam, musste ich ihn erst gar nicht auf dich aufmerksam machen. Wir sind auf der gleichen Wellenlänge. Außerdem weiß er zu schätzen, was die Stiftung für seinen Fachbereich getan hat.“
    Das kann ich mir vorstellen, dachte Jake. „Wieso gibst du ausgerechnet eine Studie über den Puget Sound in Auftrag? Willst du da ein Feriendomizil bauen?“
    „Nein. Aber du wolltest da doch schon forschen, als du noch ein Kind warst.“
    „Du willst mir nur einen Gefallen tun?“
    „Das könnte man so sagen.“
    „Die Sache muss einen Haken haben.“
    „Das stimmt“, gab Jasper unumwunden zu. „So wie es aussieht, habe ich eine Frau für dich gefunden.“
    „Du lieber Himmel!“, stieß Jake hervor. „Bist du wahnsinnig geworden?“
    „Nein, jedenfalls noch nicht.“
    „Ich sagte dir doch, dass es nur ein Scherz war.“
    „Ja, aber es war trotzdem eine ausgezeichnete Idee.“
    „Dad, nichts auf der Welt wird mich dazu bringen, einer arrangierten Heirat

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