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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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ihr heraus. Merkwürdigerweise hatte sie keine Angst, und sie war auch nicht wütend. Nur vollkommen verwirrt. „Ich verstehe das alles nicht. Sie waren doch noch so jung.“
    „Ich war zwölf und groß für mein Alter.“
    Erst zwölf. Also nicht einer von den Jungen von der Highschool. Das war doch nicht möglich. Sie sah ihn prüfend an. Doch, ja, es war möglich. Er war groß, fast so groß wie Cullen und Jericho. „Sie waren es, dem ich die Maske vom Gesicht gerissen habe.“
    „Ja.“
    „Ich habe Sie nicht von früher in Erinnerung.“
    „Wir sind uns auch nur hin und wieder auf der Straße begegnet.“
    Allmählich wurde Maria ruhiger. „Trotzdem hatten Sie Angst, dass ich Sie achtzehn Jahre später auf der Straße wieder erkennen würde.“
    „Ich weiß, das war sehr unwahrscheinlich, aber ich konnte das Risiko nicht eingehen.“
    „Wegen Joey.“ Er nickte, und Maria sah, dass er zitterte. „Was ist mit den anderen?“
    „Ich bin der Letzte. Einer kam bei einem Autounfall um. Einer bei einer Messerstecherei. Mein Bruder Tony starb bei einem Militäreinsatz. Sie sehen, Miss Delacroix, wir haben alle irgendwie gebüßt, auf die eine oder andere Weise.“
    „Sie glauben, Joeys Schicksal ist Ihre Strafe?“
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht.“ Tom stand unbeweglich da wie eine Statue.
    „Warum erzählen Sie mir das alles?“
    „Weil jeder Idiot sehen kann, wie es zwischen Ihnen und Sheriff Rivers steht. Ich habe Ihnen schon genug angetan, durch mich sollen Sie nicht mehr leiden müssen. Das mit dem Auto und der Bombe war schon schlimm genug.“
    Maria stützte den Kopf wieder auf. Das war alles zu viel für sie. „Was erwarten Sie denn jetzt von mir?“
    „Nichts. Ich möchte nur, dass Sie mir bis morgen früh vertrauen. Dann gehe ich zum Sheriff und werde ihm alles erzählen.“
    „Warum erst morgen?“
    „Ich möchte noch ein wenig mit Joey zusammen sein. Da ist auch noch einiges zu organisieren.“
    „Was wird denn aus Joey?“
    „Die Leute im Park lieben Joey. Vielleicht nimmt ihn einer von denen und kann ihm ein besserer Vater sein, als ich es gewesen bin.“
    Tom Sims machte noch einen Schritt auf sie zu und streckte die Hand aus, um sie hochzuziehen.
    „Stopp! Bleiben Sie sofort stehen, Tom Sims, oder Sie sind ein toter Mann!“
    „Jericho!“ Maria sprang auf und lief zu ihm. „Er wird mir nichts tun.“
    „Nein, allerdings nicht.“ Jericho trat ins Licht; seine grauen Augen glitzerten gefährlich. „Nicht ein zweites Mal.“
    „Du hast alles mit angehört?“ Maria blieb wie angewurzelt stehen.
    „Ja.“ Er hatte in dem ruhigen Winkel, von dem aus er sein Telefongespräch führen wollte, jedes Wort verstanden und war Maria schnell zu Hilfe gekommen. Er starrte Tom kalt an. „Jedes verdammte Wort.“
    „Dann weißt du ja auch, dass Tom mir nichts tun wollte. Und er wird ganz bestimmt sein Versprechen halten und morgen in dein Büro kommen.“
    „Du meinst, ich soll ihm vertrauen? Ausgerechnet du, Maria Elena?“
    Maria wusste nicht, wie sie es erklären sollte, aber sie zweifelte nicht an Toms Wort. „Ja.“
    Bevor Jericho noch etwas sagen konnte, stieß Cullen die Tür auf. „Miss Maria! Kommen Sie schnell. Eden muss ins Krankenhaus.“
    Maria machte ein paar schnelle Schritte und wäre gefallen, wenn Jericho sie nicht aufgefangen hätte. „Hat sie schon Wehen?“
    „Nein!“ Cullens Stimme klang verzweifelt. „Jemand hat ein Glas Wein verschüttet und sie ist auf dem nassen Boden ausgerutscht und hat sich am Kopf verletzt.“
    Eine Sirene heulte. Maria versuchte, sich von Jericho loszumachen. „Ich muss gehen, Jericho. Eden braucht mich.“
    „Cullen, sag Eden und Adams, dass wir ihnen zum Krankenhaus folgen.“ Er hielt Maria fest und wandte sich zu Tom um. „Ich fahre jetzt mit Maria Elena ins Krankenhaus, Sims. Weil sie es sagt, vertraue ich Ihnen. Morgen früh um Punkt sieben will ich Sie im Büro sehen. Wenn Sie nicht kommen, werde ich Sie holen, und das wird nicht angenehm für Sie.“
    Jericho nahm Maria beim Arm, führte sie die Stufen hinauf und dann durch das Haus. Der Krankenwagen blinkte und fuhr gerade an. Er schob Maria in seinen Wagen und folgte dem Krankenwagen.
    „Wie geht es ihr?“ Jericho trat ins Wartezimmer und legte Maria seine Jacke um die Schultern. Er hatte das Notwendigste telefonisch erledigt und saß nun neben Maria und nahm ihre kalten Hände zwischen seine warmen Finger.
    „Der Arzt meint, sie hat nur eine

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