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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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Weile vom Hals gehalten.“
    Ohne Lincolns entrüstetes Aufstöhnen zu beachten oder sich von Jacksons frecher Bemerkung nervös machen zu lassen, wandte sich Lindsey nun Jefferson zu.
    Der Jüngste der Cades stand etwas abseits. Er war größer als Jackson oder Adams, aber nicht so groß wie Lincoln. Im Gegensatz zu seinen Brüdern hatte er blondes und deutlich längeres Haar, das er im Nacken mit einem Band aus Türkisen zusammengenommen hatte.
    Jefferson war der ruhigste der Brüder. Und obwohl sie alle liebenswürdig waren, war er der liebenswürdigste. Lindsey fragte sich, was er in seinem jungen Leben wohl Schmerzliches oder Grausames erlebt hatte, um den Seelenschmerz anderer so gut erspüren zu können.
    „Achte gar nicht auf Jackson. Er ist am glücklichsten, wenn er ein weibliches Wesen necken oder uns piesacken kann.“
    Jefferson hatte Cade einen Arm um die Schultern gelegt. Und Lindsey wurde wieder einmal bewusst, dass sie ihr Unbehagen den Cades gegenüber und alles, was sie in Zukunft noch ertragen musste, für ihren Sohn in Kauf nahm. Das Mitgefühl, das sie in Jeffersons dunkelblauen Augen las, und sein aufmunterndes Lächeln taten ihr gut.
    Jefferson war ausgesprochen attraktiv. In Kombination mit der seltsam tragischen Aura, die ihn umgab, machte ihn das bestimmt zum Schwarm der weiblichen Bevölkerung von Belle Terre und Umgebung.
    Allerdings hatte Lincoln Jefferson in seinen früheren Erzählungen als Einzelgänger beschrieben. Auch wenn er seine Brüder abgöttisch liebte und alles für sie tun würde, so hielt er sich doch immer etwas abseits.
    Von Lucky wusste Lindsey, dass Jefferson gern allein angeln und jagen ging und bei seinen Streifzügen durch die Sümpfe Tiere beobachtete, die er dann malte. Obwohl er auch ein richtiger Partylöwe sein konnte, wenn es sein musste.
    „Zu einem Zuhause gehört auch die Umgebung“, sagte sie zu Jefferson. „Was du da alles in Ordnung gebracht hast, wird es für Cade noch schöner machen, sodass er genauso stolz darauf sein kann wie Lucky. Dafür kann ich dir gar nicht genug danken.“
    Lindseys anfängliche Befangenheit hatte sich längst gelegt, und es war ihr letztendlich nicht schwergefallen, sich herzlich bei allen Brüdern zu bedanken. Dass Lincoln sie als ganz normale Männer beschrieben hatte, die sich kein Urteil über sie anmaßen würden, machte Lindsey Mut.
    „Wollen wir hinübergehen?“, fragte Lincoln leise, weil er offenbar ihre veränderte Haltung gespürt hatte. Mit einem seltsam unterdrückten Laut strich er ein letztes Mal aufmunternd über ihre verletzte Hand, ehe er sie losließ.
    Lindsey sah ihn an, doch seine beherrschte Miene verriet ihr nicht, was er dachte. So merkwürdig es sein mochte, selbst nach den wenigen persönlichen Kontakten verstand sie Adams, Jackson und Jefferson besser als diesen Mann, der einmal ihr Freund gewesen war.
    „Lincoln, was ist?“
    Ihr besorgter Ton riss ihn aus seinen Gedanken. „Nichts, Lindsey. Außer, dass du viel zu lange viel zu hart gearbeitet hast. Außer, dass …“ Er suchte nach den passenden Worten.
    Lindsey wagte nicht zu atmen. Auch die anderen warteten. Es war egal. Nichts war im Moment wichtiger als das, was Lincoln zu sagen hatte.
    Sein Schweigen zog sich hin, und erst als Noelle lachte, verflog die düstere Stimmung.
    Langsam neigte Lincoln den Kopf, als ob es den seltsam angespannten Moment nicht gegeben hätte, und lächelte sie an. „Es ist nicht so wichtig. Wenigstens vorläufig nicht.“
    Er hakte sich wieder bei ihr ein und zog sie näher, damit sie seinen Herzschlag spürte und vielleicht sein Verlangen erahnte, das er seit Wochen verbarg. Mit dem heutigen Tag setzte er einen Plan in Gang, der hoffentlich zu dem führte, was das Beste für sie alle war. Für Lindsey, ihn selbst. Für Cade.
    „Wir haben heute ein Ende und einen Anfang zu feiern. Genießen wir es.“ Wieder lächelte er. „Wollen wir zu den anderen gehen, Lindsey, und mit der Feier anfangen?“
    Lincoln sprach in Rätseln, aber so sanft, dass es ihr eigentlich egal war, was er meinte. Denn wenn er sie so anlächelte wie eben, würde sie mit ihm überallhin gehen.
    „Ja.“ Ihre Stimme zitterte, doch als sie seinen Arm nahm, schöpfte sie zum ersten Mal Hoffnung. „Es ist Zeit.“
    „Dann fangen wir an.“
    Als sowohl Jackson als auch Jefferson Lindsey zu Tisch geleiten wollten, erklärte Lincoln bestimmt: „Tut mir leid. Sucht euch eure eigene Lady. Diese hier gehört zu mir.“
    Dann nahm er Cade

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