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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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stolz, um zuzugeben, dass ich genauso schuld an allem war wie du und Lucky.“ Er seufzte. „Nein, mich trifft sogar die größte Schuld. Das ich dafür einen Preis gezahlt habe, ist nicht mehr als recht und billig.“
    „Nein!“ Lindsey hätte noch mehr gesagt, aber Lincoln erstickte jeden weiteren Protest mit einem Kuss.
    Dann löste er sich ein wenig von ihr und sah sie an. Er erinnerte sich an das verletzte, tapfere junge Mädchen, das sie früher in Zeiten der Gefahr gewesen war. Die Frau, die da vor ihm stand, war noch tapferer geworden, als sie mit Luckys Krankheit fertigwerden musste. Ja, er konnte stolz sein auf die Mutter seines Sohns, die Frau, die er, der größte Narr, den er kannte, damals verlassen hatte. Die Frau, die er nach wie vor über alle Maßen begehrte.
    „Die Vergangenheit spielt keine Rolle mehr.“ Seine Stimme klang heiser vor Verlangen. „Nichts spielt jetzt noch eine Rolle außer Cade. Und dir.“ Als er sie diesmal küsste, ließ er sich Zeit, und aus einem Kuss wurden zwei und mehr. „Diese Stunde gehört uns. Ich will sie nicht verderben und an vergangenen Kummer denken oder über künftige Sorgen spekulieren. Das, was war, ist wirklich egal. Wir sind älter und klüger geworden. Ich bin sicher, wir können mit dem, was die Zukunft bringt, fertigwerden. „Jetzt zählt nur der Augenblick“, murmelte er, den Mund dicht an ihrem Haar, „und, der Himmel steh mir bei, unsere Leiden­schaft.“
    Lindsey protestierte nicht, als Lincoln sie hochhob und zu seinem Nachtquartier trug. Auch nicht, als er mit dem Fuß die Tür zuwarf. Wenn der Himmel Lincoln beistehen musste, dann ihr auch. Denn sie würde keinen Einspruch erheben, egal, was Lincoln sagte oder tat.
    Sie wollte Leidenschaft, ungezügelten Sex, Lust. Sie wollte das drängende Verlangen, das sie in seinen Küssen und Berührungen spürte. Auch wenn sein Verlangen rein sexueller Natur war und keine Liebe. Genau wie damals.
    Außer Cade bedeutete ihr nur Lincoln etwas. Sie streichelte seine nackte Brust. Weil er nicht nach Pferdestall roch, nahm sie an, dass er vorhin noch kurz im Bach gebadet hatte. Hatte er sich dabei vorgestellt, wie sie im duftenden Schaumbad in der Wanne döste? Hatte er geahnt, dass sie zu ihm kommen würde? Oder hatte er vorgehabt, zu ihr zu gehen?
    Wieder eroberte er ihren Mund, und diesmal nicht so zärtlich wie vorhin, sondern mit ungestümer Begierde. Bereitwillig öffnete sie die Lippen, damit er den Kuss vertiefen konnte, und sofort waren all ihre Sinne von Lincoln erfüllt. Von seinem Duft. Seinem Geschmack. Seinen Liebkosungen. Lincoln mit seinem feuchten und zerzausten Haar, das sie genüsslich mit den Fingern durchwühlte. Lincoln, der mit seinem vom Bad im Bach noch feucht schimmernden Oberkörper einfach hinreißend aussah.
    „Lincoln“, flüsterte sie, als er den Kuss unterbrach. Lincoln, mein Liebster, ergänzte sie im Stillen. Meine einzige Liebe.
    Er löste sich ein wenig von ihr, um die Sehnsucht in ihrem Blick noch etwas länger auszukosten. Dann begann er, ihre intimen Geheimnisse zu erkunden. Geheimnisse, die er nur ein einziges Mal erforscht hatte und an die er sich doch so lebhaft erinnerte, als wäre seitdem nur ein Tag vergangen. Im Schein der Laterne wirkte ihr dünnes Nachthemd atemberaubend, weil es ihm verlockende Einblicke ins Paradies gab.
    Doch das genügte nicht, um sein brennendes Verlangen nach ihr zu stillen. Er streichelte ihren Hals, dann ihre Brüste und spürte, dass sie erschauerte.
    Draußen ließ der Wind allmählich nach. In der kleinen, kargen Scheunenkammer wurde es immer heißer, schwüler. Der Duft des geheimnisvollen Öls, der sich mit Lindseys ureigenem Duft mischte, wirkte berauschend, und jetzt verstand Lincoln, warum die von Cullen nach traditioneller Rezeptur hergestellte Substanz als Parfüm der Liebesgöttin galt.
    Lincoln umfasste ihre vollen Brüste, die sich in seine Hände schmiegten, als wären sie dafür geschaffen, ihn mit ihrer weichen Fülle zu reizen. Behutsam rieb er mit den Daumen über ihre Knospen. Er genoss es, dass sie sich bei seinen Liebkosungen aufrichteten und dass Lindsey vor Entzücken erschauerte.
    „Ich will dich nackt, ohne dieses Hemd, auch wenn es noch so verführerisch an dir aussieht“, sagte er mit bebender Stimme. „Ich brauche dich. Und diesmal, das schwöre ich dir, werde ich dir nicht wehtun.“
    Lindsey war wie hypnotisiert. Lincoln hatte genau das gesagt, was sie hören wollte – bis auf das eine kleine

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