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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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Dann ging er zu ihr, umarmte sie von hinten und zog sie an sich.
    Lindsey schmiegte sich an ihn und legte dabei die Hände auf Lincolns Hände, die auf ihrem Bauch ruhten. Am Morgen nach ihrer ersten Liebesnacht war Cade bereits ein winziges Wesen gewesen. Doch sie hatte nichts von ihm geahnt, selbst Monate später nicht. Der Himmel stehe ihr bei, falls die Geschichte sich wirklich wiederholte.
    Lincoln hatte keinen Schutz benutzt. Offenbar gehörte er nicht zu den Männern, die jederzeit vorbereitet waren. Sie hatte die Pille und anderes gegen ihre unregelmäßigen Tage probiert, die ihr Arzt auf den Stress und die Strapazen zurückführte, denen sie als Fallschirmspringerin bei der Feuerwehr ausgesetzt war. Nichts hatte geholfen. Ihr Zyklus war sehr unregelmäßig geblieben.
    Als Luckys Krankheit sich verschlimmerte, war keine Verhütung mehr nötig, und sie hatte jede Behandlung aufgegeben. Wozu sollte sie sich um Verhütung sorgen, wenn sie nicht damit rechnete, noch einmal mit einem Mann zusammen zu sein? Nie und nimmer hätte sie eine Liebesnacht wie vergangene Nacht vorhersehen können.
    Eine Liebesnacht, die Folgen haben würde? Zu ihrer Überraschung hoffte sie es.
    Nein! Ihr Verstand gewann die Oberhand. Ein weiteres Kind als Frucht vorübergehender Leidenschaft statt inniger Liebe würde ihre Lage nur noch komplizierter machen. Lindsey sah auf ihre miteinander verflochtenen Hände. Lincoln hatte schöne, kräftige Hände, und er hielt sie damit liebevoll und mit neu erwachtem Verlangen umfasst. Aber Verlangen war keine Liebe.
    Auch wenn es sie traurig machte, schob Lindsey ihre törichten Träume beiseite. Ein zweites Kind von Lincoln durfte sie nicht bekommen, auch wenn sie es sich noch so sehr wünschte.
    Als sie den Kopf bewegte, rutschte ihr Haar nach vorn, und Lincoln zog augenblicklich eine Spur zärtlicher Küsse von ihrer Schulter zu ihrem Nacken. „Wie hübsch“, murmelte er, als er mit der Zunge die Stelle liebkoste, die Lindsey immer wohlig erschauern ließ. Er wurde nicht enttäuscht. Heiser, weil er Lindsey nach so kurzer Zeit erneut begehrte, flüsterte er noch einmal: „Wie hübsch.“
    Sich nur vage bewusst, dass Lincoln sie küsste, erwiderte Lindsey: „Ja, es gibt kaum etwas Hübscheres als einen nebligen Morgen.“
    Lincoln drehte sie zu sich um. „Ich meinte dich, Lindsey. Dich finde ich hübsch. Überall.“ Dabei streichelte er zärtlich ihr Gesicht. „Aber am hübschesten hier.“ Er legte eine Hand auf ihr Herz. „Du hast ein viel zu gutes Herz, um all denen zu grollen, die dich im Laufe deines Lebens verletzt haben. Angefangen von deinen Eltern, die dich abgeschoben haben, und deinen verschiedenen Pflegeeltern, die auch nicht besser waren. Bis hin zu mir.“ Als sie etwas sagen wollte, nahm er ihr Gesicht in beide Hände. „Nein, such keine Rechtfertigung für uns alle. Such nicht die Fehler bei dir, um mich von Schuld freizusprechen. Nenn mich ruhig einen verantwortungslosen Fiesling, und ich werde dir zustimmen. Aber wenn du weiterhin sagst, du allein wärst schuld an allem oder du wärst nicht schön, dann werde ich dir bis zu meinem letzten Atemzug widersprechen.“
    Lindsey hatte Lincoln noch nie so aufgebracht, so entschlossen gesehen.
    „Was man dir als Kind angetan hat, war schon schlimm genug. Was ich dir angetan habe …“, er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, „… das war einfach gewissenlos. Erst nahm ich dir deine Unschuld, und dann ließ ich dich im Stich.“
    „Du warst verletzt, Lincoln. Du wusstest nicht …“
    „Wie sich herausstellte, war es nur eine leichte Gehirnerschütterung, Lindsey. Auch wenn ich ansonsten ziemlich benommen war – als ich mit dir schlief, wusste ich ganz genau, was ich tat. Ich wusste, dass es nicht richtig war. Es war der falsche Zeitpunkt, der falsche Ort, das falsche Motiv. Doch das alles konnte mich nicht bremsen. Später, als Lucky mir in die Augen sah, dachte ich, er würde bis auf den Grund meiner Seele blicken. Er merkte, dass ich etwas Schwerwiegendes getan hatte, stellte mir aber keine Fragen. Stattdessen gestand er mir, dass er dich schon seit Langem liebte. Und feige, wie ich war, zog ich mich zurück.“
    „Das hört sich an, als hättest du mich gezwungen, mit dir zu schlafen. So war es überhaupt nicht, Lincoln.“
    „Nein? Ich wollte dich. Und das so sehr, dass ich an nichts anderes denken konnte. Nicht einmal daran, dass ich dir womöglich wehtun würde.“ Lincoln hielt inne und dachte an den Waldbrand

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