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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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fixiert bleiben und den echten Zauber nie entdecken? Würde er die einmalige Chance, wirklich glücklich zu sein, aus Sturheit nicht ergreifen?
    Ihre Kristallkugel wurde plötzlich undurchsichtig. Passionata blickte gen Himmel und versuchte, direkt mit der Geisterwelt zu kommunizieren. „Vater, ich kann ihn nicht dazu bringen, das zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Es ist zu spät, und Texas ist zu weit, als dass ich diesmal Einfluss nehmen könnte. Ich habe versucht zu tun, was du mir aufgetragen hast. Auch ich stehe tief in Lucille Steeles Schuld, und der junge Steele verdient deine Gabe. Dabei ist er dem Ziel schon so nahe. Aber er will von Magie nichts wissen. Ich kann nichts weiter tun, als zuzusehen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Wenn er nicht in den Spiegel sieht, um zu erkennen, dass er sehr egoistisch handelt, weil es für ihn nur eine Wahrheit gibt, dann ist alles verloren. Wenn das meine Schuld ist, weil ich es falsch angepackt habe, kann ich dich nur um Verzeihung bitten.“
    Merri stand am Rand des großen Platzes, wo das Mittagessen stattfinden sollte, als sie plötzlich einen kalten Windhauch spürte. Sie fröstelte und sah sich überrascht um, denn es wehte nur eine milde Brise, die die Blätter der Bäume leise bewegte. Die Nachmittagssonne brannte auch um diese Jahreszeit noch heiß auf die Frauen und Mädchen nieder, die darauf warteten, den Laufsteg zu betreten. Es war sogar so heiß, dass manche Stirn bereits glänzte.
    Plötzlich sträubten sich ihr die Nackenhaare, und sie durchfuhr ein Gefühl der Panik. Irgendetwas stimmte nicht.
    Sie blickte in die strahlenden Gesichter der Mädchen und versuchte das unangenehme Gefühl zu ignorieren. Dennoch konnte sie den Eindruck nicht loswerden, dass etwas Entsetzliches sich anbahnte. Aber was? Da sie sich vergewissert hatte, dass keine Fotografen eingeladen waren, war ihre Furcht, entdeckt zu werden, vollkommen unbegründet. Vielleicht waren es nur ihre Schuldgefühle, weil sie Tyson noch nicht die Wahrheit gesagt hatte. Sie wünschte sich verzweifelt, die Zeit bliebe stehen, damit sie ihm nie die Augen öffnen müsste.
    „Miss Davis, Sie sehen viel schöner aus ohne Brille“, sagte Rachel, während sie darauf warteten, auf den Laufsteg geschickt zu werden. „Wie ein richtiges Model. In Paris und New York wären Sie sicher ein Star.“
    Die Brille! Die hatte sie schon seit Tagen vergessen. Sie hatte sich zu wohl und zu sicher gefühlt. Zum ersten Mal hatte sie ein Zuhause, wie sie es sich immer gewünscht hatte, und war unvorsichtig geworden.
    Merri lächelte etwas gezwungen und dankte Rachel für das Kompliment. Das Herz war ihr schwer. Sie hatte sich hoffnungslos in diese kleine Stadt verliebt, in die Menschen, und vor allen Dingen in den Mann, dem sie mit Leib und Seele verfallen war.
    Sie unterdrückte die Tränen, die ihr schon wieder in die Augen traten, und versuchte fröhlich auszusehen. Ihr blieben nur noch ein paar Stunden, in denen sie dafür sorgen konnte, dass ihre Mädchen Spaß an der Sache hatten. Außerdem wollte sie versuchen, bei den Besuchern so viel Geld wie möglich für die Kinder lockerzumachen. Dann musste sie mit Tyson sprechen.
    Sie musste ihm alles beichten und die Folgen auf sich nehmen. An die Stunden mit ihm würde sie sich auf ewig wie an einen kostbaren Schatz erinnern.
    „ Was hast du getan?“, fragte Frank ungläubig.
    Tyson und er hatten das Gebäude, in dem die Modenschau stattfand, für einen Augenblick verlassen, um zu sehen, ob die Reporter schon angekommen waren. Tyson wollte erst vor versammelter Mannschaft den Namen der neuen Stiftungsdirektorin bekannt geben. Am liebsten wäre es ihm, wenn er gleich auch noch alle über seine Heiratspläne informieren könnte, so glücklich war er, aber er sah ein, dass er damit warten musste.
    „Ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten will“, wiederholte er und musste unwillkürlich lächeln.
    „Aber warum?“
    Tyson sah Frank verwundert an. „Weil wir uns lieben. Warum wohl sonst?“
    „Aber ihr kennt euch doch kaum. Was weißt du denn schon von Merris Vergangenheit? Ich hätte vorher ein paar Nachforschungen anstellen können. Bei der Stiftung macht sie ihre Sache hervorragend, aber ist sie deshalb eine gute Ehefrau?“
    „Treib es nicht zu weit, mein Lieber. Mir ist ihre Vergangenheit gleichgültig.“
    „Aber wenn sie nun nur hinter deinem Geld her ist wie all die anderen Frauen bisher und es nur geschickter zu verbergen weiß?“
    „Hör auf,

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