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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Großtante, die zu diesem Glück beigetragen hatten.
    Liebe war etwas Magisches, und er konnte nur dankbar dafür sein.

EPILOG
    Passionate Chagari starrte in ihre schwere Kristallkugel und wartete darauf, dass das Bild sich klärte. Die alte Romafrau musste unbedingt einen Blick in die Zukunft werfen, um herauszufinden, ob alles sich so entwickelte, wie ihr Vater es vorhergesagt hatte. Sie hatte ihm schließlich auf seinem Sterbebett versprochen, darauf zu achten.
    Als der Nebel sich lichtete, erblickte sie das Abbild eines strahlenden Sommertages. Das Meer war blau und hatte leichte weiße Schaumkronen. Das Segelschiff mit den zwei Masten, das jetzt ins Blickfeld kam, hatte alle Segel gesetzt und machte gute Fahrt.
    Passionata musste lächeln, als sie die rotblonde Besatzung erblickte, zwei schlanke junge Männer und zwei hübsche lachende Mädchen. Alle vier strahlten vor Lebensfreude.
    Sie waren gut aufeinander eingespielt und befolgten die Anweisungen des Kapitäns und des Maats. Der Kapitän trug eine weiße Hose und ein rückenfreies Top und hatte sich eine blaue Seemannsmütze auf die roten Locken gestülpt. Annie lächelte den Maat an und gab ihre Befehle mit lauter, fröhlicher Stimme.
    Maat Nick Scoville blickte stolz auf seine Familie. Seit achtzehn Jahren genoss er dieses Glück, und manchmal wusste er selbst nicht, womit er es verdient hatte. Immer wieder dachte er voll Dankbarkeit an das alte Märchenbuch, das ihm aus Gründen, die ihm nicht bekannt waren, das Leben zurückgegeben und die Liebe geschenkt hatte.
    Passionata nickte zufrieden. Das hätte nicht besser laufen können, und ihr Vater konnte in Frieden ruhen. Ein kleiner Teil der Schuld war getilgt.
    Gern hätte sie gewusst, wie sie die anderen Verpflichtungen erfüllen konnte. Gebannt starrte sie auf die Kugel, aber der Bergkristall gab nichts mehr preis. Die Zukunft lag im Dunkeln.
    Vorerst musste Passionata sich gedulden. Doch sie wusste, auch für Tyson Steele würde die Zeit kommen, wo das magische Vermächtnis ihres Vaters seinem Leben eine überraschende Wende gab.
    – ENDE –



Zauber der Verführung

PROLOG
    „Nehmen Sie“, befahl Passionata Chagari. „Der Spiegel ist für Sie bestimmt.“
    Die alte Roma kniff die Augen leicht zusammen und beobachtete, wie Tyson Steele einen unsicheren Blick über seine Schulter auf den berühmten French Market in New Orleans warf. Sie lachte leise, denn er wirkte wie jemand, der sich nach einer versteckten Kamera umsah. Offenbar wartete er auf das Blitzlichtgewitter der Pressefotografen als Beweis dafür, dass er das Opfer eines Scherzes geworden war. Aber der Platz blieb dunkel und still.
    Passionata lächelte, als der junge Steele sich zu ihr umdrehte, die Schultern straffte und sie skeptisch ansah. Dass er sich vor einer Stunde mit seinem Cousin Nicholas Scoville getroffen hatte, war ihr selbstverständlich bekannt.
    Passionata war klar, dass der junge Texaner aus purer Neugier hier aufgetaucht war, weil der junge Scoville ihm von der merkwürdigen Zigeunerin erzählt haben dürfte, die auf ihn gewartet hatte, um ihm ein altes, kostbares Buch zu schenken.
    Tyson Steele war der Nächste, für den ein geheimnisvoller Gegenstand aus der Schatzkiste ihres verstorbenen Vaters bestimmt war. Mit Tyson würde sie größere Schwierigkeiten haben als mit Nicholas Scoville, der nicht gezögert hatte, das Buch anzunehmen. Aber sie wusste, dass sie ihn überzeugen musste.
    Sie hatte es ihrem Vater auf dem Sterbebett versprochen.
    „Von Ihnen nehme ich nichts an, solange ich nicht weiß, was das Ganze soll.“ Tyson Steele sah sie misstrauisch an.
    „Ich will nichts. Ich gebe Ihnen nur Ihr Vermächtnis.“
    „Mein Vermächtnis? Zu Scherzen bin ich wirklich nicht aufgelegt. Wovon reden Sie eigentlich?“
    Passionata verzog ihren Mund zu einem geheimnisvollen Lächeln. „Ich weiß, warum Sie so traurig sind, mein Junge. Sie waren heute auf der Beerdigung Ihrer Großtante Lucille. Und Sie haben erfahren, dass Sie in ihrem Testament nicht bedacht worden sind.“
    „Das ist mir egal.“ Tyson lächelte wehmütig. „Ich will ihr Geld gar nicht. Sie hat mir bereits alles gegeben, was ich brauchte. Vor Jahren schon, als es wirklich darauf ankam. Ich kann diese Schuld nie abtragen, und wenn ich tausend Leben hätte.“
    „Diese Gabe hier kommt nicht von Lucille Steele“, unterbrach Passionata ihn scharf. „Das verehrte Oberhaupt eines alten Clans, Sie würden ihn vermutlich als Zigeunerkönig bezeichnen,

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