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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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abgeben können? Er verhielt sich tatsächlich genauso unangenehm wie sein Vater.
    Die arme Christina. Er hatte sie überredet, ihn zu heiraten. Und als sie beide herausfanden, dass sie keine Kinder haben konnten, hatte er sie mehr oder weniger gezwungen, trotzdem bei ihm zu bleiben. Sie hatten sich nie geliebt und waren zum Schluss noch nicht einmal mehr Freunde gewesen.
    Jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte sich immer eingebildet, auf jedes Vergnügen verzichten zu müssen, um die Erinnerung an sie hochzuhalten. Doch jetzt wurde ihm mit einem Mal klar, dass Christina diese Haltung gehasst hätte. Sie hätte nie gewollt, dass er auf das Glück in seinem Leben verzichtete.
    Es tut mir so leid, Christina, dachte er traurig. Ich entschuldige mich für alles, was ich dir angetan habe. Aber ich kann die Rolle des einsamen Prinzen nicht länger spielen.
    Prinz? Das musste er aus dem Buch haben. Es schien tatsächlich Zauberkräfte zu besitzen.
    Annie. Er würde sie nie wiedersehen. Sein Herz schmerzte, als bohrte sich ihm ein Dolch hinein. Das brachte ihn zur Vernunft. Er musste Annie finden, musste mit ihr sprechen.
    Er sprang auf und stürzte zur Tür. Vielleicht war sie doch noch im Haus am Pool. Vielleicht schlief sie noch. Als er am Schlafzimmer vorbeikam, sah er Licht unter der Türritze.
    Leise öffnete er die Tür und beobachtete Annie dabei, wie sie Kleider aus einem Koffer nahm und in die Schubladen der Kommode räumte. Träumte er? Hatte er sich so dringend gewünscht, Annie wiederzusehen, dass er jetzt Halluzinationen hatte?
    „Annie?“
    Sie drehte sich mit ernstem Gesicht zu ihm um. Also war es keine Halluzination, denn dann hätte sie gelacht und sich gefreut, ihn zu sehen.
    „Hallo, Nick. Ich hatte gehofft, hiermit fertig zu sein, bevor du zurückkommst.“
    „Was ist los?“
    „Ich habe lange über uns nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mein Verhalten ziemlich unreif war. Ich habe dich schließlich geheiratet, und in der Ehe ist man nicht nur auf Rosen gebettet. Außerdem muss ich an unser Kind denken.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Und selbst wenn wir getrennte Leben führen wie deine Eltern, habe ich beschlossen, unsere Ehe nicht aufzugeben und das Versprechen zu halten, das ich dir gegeben habe.“
    Er trat vor sie hin und zwang sie mit einer sanften Geste, ihn anzusehen. „Bitte …“ Die Stimme wollte ihm nicht gehorchen, und er räusperte sich. Sein Lebensglück hing davon ab, dass er Annie verständlich machen konnte, was mit ihm passiert war. „Bitte bleib nicht aus Pflichtgefühl bei mir“, fing er wieder an. „Oder wegen des Kindes. Das hat meine Mutter getan, und dadurch wurden mindestens zwei Leben zerstört – wenn nicht mehr.“
    Annie blickte ihn abwartend an.
    Sie musste ihn einfach verstehen. Spontan fiel Nick auf die Knie und nahm ihre Hände in seine. „Bleib bei mir, weil du die Sonne mit dir nimmst, wenn du mich verlässt. Bleib bei mir, weil jeder Tag ohne dich mich in die kalte graue Hölle zurückwirft. Bleib bei mir, weil ich durch dich ein besserer Mensch werde.“
    Er stand auf und sah ihr tief in die Augen. „Bleib bei mir, weil ich dich liebe, Annie. Und ich verspreche dir, dass ich nie wieder eine Entscheidung ohne dich treffen werde.“
    „Du liebst mich?“, flüsterte sie kaum hörbar. Ihre Hände zitterten.
    „Ja.“ Nick legte liebevoll die Arme um ihre zierliche Gestalt. „Noch nie vorher in meinem Leben habe ich jemanden geliebt.“ Er drückte sie fest an sich. „Deshalb wusste ich nicht, wie sich die Liebe anfühlt. Aber nun weiß ich es. Bitte, nimm mein Herz, meine Seele, und stoße mich nicht zurück.“
    Annie schmiegte sich an ihn. „Ich weiß zwar nicht, was dich so verändert hat, aber ich weiß, dass ich dich liebe. Und solange du mich liebst, werde ich bei dir bleiben. Unser Leben wird wunderbar sein.“
    Nick küsste sie, leidenschaftlich und zärtlich zugleich. Gemeinsam konnten sie die Welt aus den Angeln heben, davon war er fest überzeugt.
    Als sie sich voneinander lösten und sich glücklich in die Augen sahen, lächelte Annie plötzlich verschmitzt. „Weißt du, eigentlich würde ich dich sehr gern noch einmal heiraten. So richtig in der Kirche und mit vielen Leuten. Und danach gehen wir auf Hochzeitsreise. Ich verspreche dir, diesmal werden es echte Flitterwochen.“
    Nick konnte sein Glück kaum fassen. Er sah kurz gen Himmel und dachte an eine alte Zigeunerin und seine wunderbare

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