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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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eingeschlossen?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Himmel, er wusste es nicht. Sind sie alle beim Feuerwerk? Die Angst schnürte ihm fast die Kehle zu.
    Dann hörte er das knarrende Öffnen eines hölzernen Fensters an der rechten Seite des Hauses und schrie ins Telefon: „Ja! Da ist zumindest eine Person im Haus. Sie müssen sich beeilen!“
    Rauch strömte aus dem Fenster, umgab die Gestalt, bedeckte sie und nahm ihr den Atem. War es Cat? Jill?
    Nein, plötzlich erkannte er, dass es die ältere Dame sein musste. Pixie wimmerte und schluchzte in Panik, und er verstand keines ihrer Worte. Was machte sie da? Waren das Kissen, die sie auf den Boden warf? Warum?
    Sie verschwand und kam einen Moment später mit noch mehr Kissen wieder zurück. Das Ganze sah gespenstisch aus.
    Dieses Mal rief er zu ihr hinauf: „Nicht diesen Weg! Der vordere Raum, über der Veranda. Da ist ein offenes Fenster.“ Er hörte die elektronischen Rauchmelder, die im Haus schrillten. „Sie können runterrutschen, und ich fange Sie auf. Es ist nicht sehr hoch.“
    „Nein, ich kann nicht! Giselle! Mein Hund!“
    „Werfen Sie Ihren Hund zu mir herunter. Sie müssen sich beeilen!“
    Der Qualm wurde dichter und dichter, ölig und giftig von brennendem Lack und Farbe. Patrick schätzte, dass die Haupttreppe direkt in der Mitte des Hauses brannte. Wenn Pixie nicht bald sprang …
    „Ich habe ihn!“
    Die schrille, panische Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit zurück zum Fenster, und er sah, dass die Frau einen kleinen Hund aus dem Fenster hielt und dann losließ. Ohne lange nachzudenken, rannte Patrick los. Geschickt gelang es ihm, das erbarmungslos winselnde Wesen aufzufangen.
    „Hier, ich nehme sie!“, sagte da eine Stimme neben ihm. Er schaute nach links, wo eine andere ältere Frau stand. „Ich bin eine Nachbarin.“
    Es hatten sich mittlerweile zwei oder drei der Anwohner, die sich nicht für die Festivitäten im Zentrum der Stadt interessierten, auf dem Bürgersteig versammelt.
    Schnell drückte er ihr den völlig verängstigten Hund in den Arm. Oben in dem rauchgeschwängerten Fenster gab es keine Anzeichen mehr von Pixie. Patrick schrie, wartete ein, zwei Sekunden und rief noch einmal laut hinauf. Dann wartete er nicht länger.
    Wie stark war der Wein, der an der Veranda hochwuchs? Und wie stark war die Veranda selbst?
    Stark genug. Er kletterte hinauf. Einmal rutschte er aus, doch daraufhin verlagerte er das Gewicht und erreichte sicher das Dach der Veranda. In der Ferne hörte er Sirenen, die Stimmen der von dem Feuerwerk zurückkehrenden Zuschauer und das Schlagen von Autotüren.
    Von alldem nahm er jedoch keinerlei Notiz. Er kroch über das Dach bis zu dem offenen Fenster und ließ sich ins Innere des Hauses fallen.
    Seine Hand landete auf Pixies Bein. In einen geblümten Hausmantel gekleidet und die langen grauen Haare auf Lockenwickler aufgewickelt, lag sie bewusstlos auf dem Boden.
    Er schrie sie an: „Ist noch jemand im Haus? Verdammt, ist noch jemand im Haus?“
    Verrückt. Wie sollte sie denn antworten, wenn sie bewusstlos war?
    Er hatte keine Zeit, sich zu überlegen, wie er die Sache am besten anging. Kraftvoll nahm er sie über die Schulter und ließ sie aus dem Fenster auf das Vordach. Dann folgte er ihr ungeschickt.
    Für Eleganz hätte er sicherlich keine Punkte bekommen, aber das kümmerte ihn nicht. Es funktionierte, und sie rutschten mit einem unkontrollierten und schmerzhaften Gepolter die Veranda hinunter, der Fall nur durch den in dieser Ecke wachsenden Wein abgefangen, in dessen weichen grünen Blättern sie landeten.
    Nun war auch die Feuerwehr mit Polizei und Krankenwagen im Schlepptau angekommen. Sekunden später raste das Notarztteam zu ihnen und versorgte die ältere Frau mit Sauerstoff. Andere Sanitäter wollten Patrick eine ähnliche Behandlung verabreichen, doch obwohl er hustete und keuchte, wehrte er sie ab.
    „Da könnten noch mehr Menschen im Haus sein, aber ich weiß es nicht genau“, brüllte er, wobei ihm der Rauch wie Messer in die Lungen schnitt und seine Atmung fast ganz blockierte. „Hier leben noch drei Frauen und ein kleiner Junge. Ich habe keine Ahnung, ob sie heute hier sind. Wir dürfen nichts riskieren.“
    In dem Augenblick hörte er Cats Stimme, ein hoher, greller Schrei, der sofort den ganzen anderen Lärm übertönte, ein Schrei, der direkt bis an sein Herz drang. „Oh mein Gott im Himmel! Pixie! Pixie!“
    „Das ist sie!“ Erleichterung packte ihn. „Das ist sie!“
    Er

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