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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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ihren Gedanken ganz woanders zu sein.
    „Um zu heiraten, natürlich“, hatte Suzanne ungeduldig geantwortet. „Um meinen Anspruch auf Alice zu untermauern.“
    „Wer ist er, Suzanne? Erzähl mir von ihm.“
    Doch ihre Schwester weigerte sich, auch nur ein kleines Detail preiszugeben. Sie klang auch anders als gewöhnlich, und Cat war entschlossen, sie so bald wie möglich in New York zu besuchen.
    Jill unterdessen hatte sich vergangene Woche mit Sam auf den Weg nach Montana gemacht, um ihre Scheidung voranzutreiben. Sie hatte endlich Urlaub bekommen und wollte Alan unbedingt die Antwort geben, die er hören wollte. Doch dann war Sam während der Reise krank geworden, und ihre Rückkehr verschob sich nun.
    Also waren ihre Schwestern nicht zu Hause, und Cat verbrachte zu viel Zeit damit, an einen Mann zu denken, den sie nicht haben konnte.
    Morgen fahre ich nach New York, beschloss sie. Nur für einen Tag. Ich schwänze die Kurse. Das kann ich wieder aufholen. Ich möchte Suzanne sehen.
    Schließlich war New York eine große Stadt. Wie wenig wahrscheinlich, dass sie auf Patrick Callahan treffen würde! Eher würde sie im Lotto gewinnen.
    Diese Tatsache hielt sie jedoch nicht davon ab, in der City nach ihm Ausschau zu halten. Mehr als einmal meinte sie ihn zu erkennen, sah eine Statue, die seiner glich, hörte eine Stimme, die ihr nur allzu bekannt vorkam.
    Aber natürlich waren es immer Fremde gewesen. Die ganzen albernen Male war es niemals er.
    Patrick gab sich größte Mühe, sich auf die Frau zu konzentrieren, die mit ihm in seinem Büro saß, und nicht auf die Frau, die er nicht aus seinem Kopf bekam. Die Frau, die er ständig in den Straßen sah, wann immer er eine schlanke, anmutige Silhouette und einen Kopf mit goldblondem Haar erblickte oder ein volles, sinnliches Lachen hörte.
    „Also“, begann er, als er sich in seinem Schreibtischsessel langsam zurücklehnte. „Bist du mit dem Auto hier, oder hast du den Zug genommen, Lauren?“
    Eigentlich interessierte ihn die Antwort nicht wirklich.
    „Ich bin mit dem Auto gefahren“, sagte Lauren Van Shuyler. Sie verzog den Mund. „So hatte ich weniger Zeit zum Nachdenken.“
    „ Weniger Zeit?“
    Damit hatte sie seine Aufmerksamkeit geweckt, und Patrick versteckte seine Überraschung nicht. Noch vor ein paar Monaten hätte er Laurens Worte ignoriert. Er hätte die leicht unangenehme Situation überspielt und wäre geschickt zu den geschäftlichen Angelegenheiten, die sie hergeführt hatten, übergegangen. Jetzt entschied er, dass das Geschäftliche warten konnte.
    „Erzähl mir, was dich bekümmert, Lauren. Ich weiß, dass dein Dad sich Sorgen um dich macht, und das tue ich jetzt auch.“
    Es überraschte ihn nicht, was er daraufhin hörte – dass sie einen Mann gefunden hatte, den sie liebte und dann verloren hatte. Dass sie aber nicht vergessen konnte, wie er ihr Herz gefangen genommen hatte. Was Patrick jedoch nicht erwartet hatte, war die Tatsache, dass er ihr mindestens ebenso viel von seiner eigenen Geschichte erzählte.
    Und wie viel er ihr von Cat erzählte!
    Lauren zeigte sich verständnisvoll. Patrick tat es unendlich leid, dass er ihr keinerlei Trost in ihrer Situation spenden konnte. Selbst der Privatdetektiv, den sie engagiert hatte, konnte den Mann nicht finden, und das ließ vermuten, dass er nicht gefunden werden wollte. Das sagte er zwar nicht offen zu Lauren, aber er hatte auch keine Idee, womit er sie aufheitern sollte.
    Dennoch hatte sie ihm aufmerksam zugehört, als er die Wahrheit über seine Beziehung zu Lady Catrina Willoughby-Brown enthüllte. Dann hatte sie versucht, ihm mit aufmunterndem, ermutigendem Rat zur Seite zu stehen.
    Das Problem bestand nur darin, dass er wusste, dass ihr Rat nicht funktionieren würde.
    „Das ist genau das, was ich versucht habe, Lauren“, erklärte er aufgebracht. „Aber diesmal funktioniert es nicht. Mein ganzes Leben habe ich gespielt, um zu gewinnen. Und ich habe auch immer geglaubt, dass ich es verdiene. Nur diesmal ist alles anders.“
    Sie lächelte. „Das brauchst du mir nicht zu erklären. Ich habe das gesehen, Patrick.“
    „Und mit Cat habe ich auch gespielt. Himmel, ich habe sie erpresst und mit ihr gehandelt und sie eingeschüchtert. Aber irgendwie ist das Ganze schiefgegangen, und ich habe sie verloren. Sie so zu drängen war falsch. Und das Einzige, das Sinn macht, ist, zuzugeben, dass sie recht hatte. Wir hätten es nicht auf die Reihe gekriegt. Nur, es bringt mich um den

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