Julia Collection Band 62
hocherhoben.
„Von dem, was du mir erzählt hast, Patrick, und von dem, was ich mit eigenen Augen an diesem Barbecue gesehen habe, seid ihr beide füreinander bestimmt. Doch ich erkannte, dass ihr das niemals zugeben würdet. Also musste euch eine gute Fee helfen. Ich dachte, nur ihr beiden und ein Brautkleid zusammen in einem Raum …“
Plötzlich traten Tränen aus ihren blauen Augen. „Sollte ich mich geirrt haben? Nein! Vermasselt es nicht! Es schmerzt so sehr, allein zu sein, wenn man weiß, dass es da draußen jemanden für dich gibt. Es tut mir leid, ich werde …“
Sie schnappte sich ihre Handtasche, floh aus dem Büro und ließ Cat und Patrick, die sich verwirrt anstarrten, allein zurück.
Cat presste das Kleid weiter an ihre Brust, so, als wenn es ihr einen Schutz bot. Patrick betrachtete sie, sein Blick kalt und hart. Keiner von beiden bewegte sich.
„Das war nicht meine Idee“, erklärte sie.
„Das ist mir klar. Meine auch nicht.“
Ihr Herz hämmerte wie wild. Der Effekt, den er auf sie ausübte, war so stark wie eh und je.
Am liebsten hätte sie ihn mit Fragen über sein Wohlergehen bombardiert. Stattdessen stammelte sie: „Es … Es gibt nichts, was dich hier hält. Du kannst gehen. Das Kleid ist nur ein Kleid. Es verpflichtet uns nicht …“ Sie konnte den Satz nicht beenden.
Ihre Stimme und ihr Körper enthüllten alles, was sie fühlte, brachten es ungeschminkt ans Tageslicht.
„Es würde fantastisch an dir aussehen“, presste Patrick hervor, während er sie keine Minute aus den Augen ließ. „Es raubt mir den Atem, mir vorzustellen, wie es deine Haut streicheln würde …“
„Tut es das?“
„Du weißt, dass es das tut. Du weißt, dass es von Anfang an so zwischen uns war.“
Er schritt auf sie zu und berührte ihr Gesicht mit seinen Fingerspitzen, doch sie hatte noch zu viel Angst. Sie wandte ihren Kopf ab. „Nicht, Patrick!“ Ihre Bewegung ließ sie dennoch seinen frischen, männlichen Duft wahrnehmen.
„Dann müssen sich deine Gefühle geändert haben“, brachte er mühsam heraus. In seiner Stimme lag ein Kratzen.
„ Meine Gefühle? Du sagtest mir, dass ich recht gehabt hätte. Dass du nur gewinnen wolltest. Du bist nach New York gezogen. Es ist vorbei. Was auch immer Lauren dachte …“
„Cat, verdammt, nein, es ist nicht vorbei!“
Diesmal gab es keine Unsicherheit in der Art, wie er sie in die Arme nahm. Er küsste sie hungrig und verzweifelt. Sie spürte seine Wärme, die Rauheit seiner Wange und seines Kinns. Die ganze Welt schien vor ihren Augen zu verschwimmen. Ihr Kopf wurde leicht, sie schwindelte und verlor jede Möglichkeit, dies zu beenden. Sich abzuwenden, zu gehen.
Als er sich von ihren Lippen löste, umfasste er ihren Kopf und blickte sie voller Sehnsucht und Gewissheit an.
„Es ist nur vorbei, weil du mir gesagt hast, dass dem so sei. Das ist der einzige Grund. Bei jeder Gelegenheit hast du mir erklärt, dass wir zu verschieden wären. Ich habe das nur akzeptiert, weil es nicht so aussah, als wenn du jemals deine Meinung ändern würdest. Gut, ich bin die ganze Sache falsch angegangen. Dieser Mist über das Gewinnen. Es war ein Fehler, okay? Aber ich habe erkannt … ich weiß … da ist mehr, als dich nur besitzen zu wollen. Da war immer mehr, Cat. Ich wollte es nur nicht wahrhaben und du auch nicht.“
„Ich weiß“, gab sie zu. „Ich habe auch erst bei dem Barbecue angefangen, daran zu glauben. Du hast mir klargemacht, was es bedeutet, Menschen mit Vorurteilen zu belegen, und du hattest recht. Wenn ich es früher erkannt hätte …“
„Nein, auch du hattest recht. Zuerst war ich wirklich nur darauf aus, zu gewinnen. Ich hatte gar nicht realisiert, wie wertvoll der Preis war. Das habe ich erst gemerkt, als ich dich verloren hatte, Cat. Bis ich den Umzug nach New York gemacht hatte und mir bewusst wurde, dass ich dich nie wieder sehen würde. Und dann tat es so weh, dass ich nur beten konnte, dass der Schmerz irgendwann enden würde.“
„Oh Patrick …“
„Bitte sag mir, dass du genauso fühlst! Ich weiß, du tust es. Dass wir füreinander geschaffen sind, dass wir gut und stark zusammen sind. Gut füreinander. Stark füreinander.“
Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, als er sie sanft küsste, zuversichtlich und zärtlich zur gleichen Zeit. „Oder hast du noch Zweifel, Cat?“
„Nein“, wisperte sie zurück, schloss die Augen und hob ihr Gesicht seinen Lippen entgegen.
„Ich liebe dich, Cat. Bitte sag, dass
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