Julia Collection Band 62
du auch etwas für mich empfindest.“
„Oh Patrick, das tue ich. Ich liebe dich. So sehr, dass ich bis jetzt nicht wagte, an ein Happy End zu glauben.“
„Cat, unser Märchen ist wahr geworden. Wir heiraten so bald wie möglich, und dann werde ich den Rest meines Lebens damit verbringen, dir zu beweisen, wie sehr ich dich liebe.“
Cat musste nicht lange warten. Lauren bot ihnen an, im Landhaus ihres Vaters zu feiern. Patrick rief jeden Gast persönlich an und sprach die Einladung aus. Pixie und Suzanne trugen aufwendige, selbst genähte Kleider, und Cat war eine entzückende Braut. Jill war am Vortag mit Sam aus Montana zurückgekehrt und sah während der kompletten Zeremonie unglaublich glücklich aus. Cat nahm sich fest vor, sie nach der Trauung nach dem Grund zu fragen.
Die Callahans lieferten den Trauzeugen – Patricks Bruder Tom – und sorgten ansonsten für genug Verwandte, um das Ganze in eine richtige Feier zu verwandeln.
Und natürlich waren Lauren und ihr Vater anwesend. Und da in der ersten Reihe, sah man da tatsächlich Tränen in den Augen von Earl P. Wainwright?
„Das ist alles nur meinetwegen passiert“, beanspruchte Earl selbstbewusst nach der Zeremonie. „Wenn Sie sich nicht auf diesen Ball geschlichen hätten, um mit mir zu reden, Cinderella Willoughby-Callahan-Brown …“
„Das kann kein schlechtes Omen für das Eheleben sein, oder?“, flüsterte Patrick seiner Frau zu, als sie später am Abend die dreistöckige Hochzeitstorte anschnitten. „Von guten Feen und einem Zauberer umgeben zu sein.“
„Keineswegs“, stimmte sie lächelnd zu.
– ENDE –
Bleib bei mir, Cinderella
PROLOG
Jill kannte nicht einmal seinen Namen. Sie blickte in schwarze Augen, die die bunten Lichter des Ballsaals reflektierten. Dabei streifte die schwere Seide ihres Brautkleids seine Beine, und er ließ seine Hand einen Moment auf ihrem nackten Oberarm ruhen.
„Alles in Ordnung?“, murmelte er in seinem tiefen Bariton, nur aufgeraut durch die leicht schleppende Sprechweise der Menschen aus Montana.
Jill nickte.
„Sie haben vorhin nicht gerade glücklich ausgesehen.“
„Ja, das stimmt, jetzt fühle ich mich wesentlich besser.“
„Gut! Ich glaube, sie warten auch schon auf uns. Sind Sie sicher, dass Sie die Sache durchziehen wollen? Wir könnten auch einfach verschwinden.“
„Das geht nicht. Es ist Bestandteil des Vertrags. Ich springe für jemanden ein, und sie würde ihren Job verlieren, wenn ich bei der Geschichte hier nicht mitmache.“
„Okay, das ergibt Sinn. Ich konnte zuerst nicht verstehen, warum Sie dabei waren.“
„Mir geht es wirklich gut“, bekräftigte Jill noch einmal.
Doch das stimmte nicht. Nicht wirklich. Sie vermisste ihren kleinen Sohn furchtbar. Sie hasste es, in Las Vegas zu arbeiten, während sie ihn in Philadelphia zurücklassen musste. Sie lief die Rolle der Cinderella in der Eisshow heute Abend. Sie war zwar nur der Ersatz für die Erstbesetzung, die krank im Bett lag, doch es handelte sich um die Hauptrolle, von der sie immer geträumt hatte. Allerdings war das Ganze mit gewissen Bedingungen verknüpft.
Fernsehkameras und Fremde, die sie anstarrten. Eine „Verzichtserklärung“ und eine „Lizenz“, die sie hatte unterschreiben müssen. Ein Moderator, der um sie herumlungerte und sie die „Celebrity Cinderella-Braut“ nannte, während er die Männer auf diesem sogenannten Ball aufforderte, sie zu ersteigern.
Was sie getan hatten. Mit rotem Gesicht, übereifrig, manche von ihnen betrunken, wie Jill vermutete.
Aber nicht dieser Mann, der sie schließlich für über fünfhundert Dollar gewonnen hatte. In seiner ganzen Art unterschied er sich von den übrigen Männern im Raum. Seine dunklen Augen, sein muskulöser, kräftiger Körper, die Fragen, die er nach ihrem Wohlbefinden gestellt hatte. Und als sie sich jetzt anschauten, bereit, in dieser Charade das Ehegelöbnis abzulegen, da hielten seine warmen Hände die ihren fest und sicher.
Hinter seinem Rücken sprang ihr ein großes Schild ins Auge. „Cinderella-Heiratsmarathon – Gewinnen Sie Auto, Palast, Flitterwochen … und die Braut!“
„Fertig, ihr beiden?“, fragte sie ein Mann, der wie ein Höfling aus vergangenen Zeiten gekleidet war. Er trug Kniebundhosen aus Satin, eine bestickte Brokatweste und eine weiße Perücke.
Zum ersten Mal wurde es vollkommen ruhig im Publikum. Auch die anderen Paare waren bereit und warteten. Der Moderator setzte zu einer Rede an, der Jill kaum
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