Julia Collection Band 62
Verstand, Lauren. Weil ich in Wirklichkeit …“ Er zögerte, versuchte das Wort „Liebe“ laut auszusprechen, konnte es jedoch nicht. Nicht Lauren gegenüber. Er hätte es zu Cat sagen können, das wusste er. „Ich will sie wirklich“, bekannte er stattdessen. „Es geht nicht mehr ums Gewinnen oder um meine Dickköpfigkeit. Ich denke, dass das nie der Fall war, und es gibt nichts, was ich tun könnte. Sie will mich einfach nicht.“
„Oh Patrick“, seufzte Lauren. „Wie haben wir beide es nur geschafft, uns in einen solchen Schlamassel zu bringen?“
Danach sprachen sie über geschäftliche Dinge. Doch als Lauren sich verabschiedete, sah sie nachdenklich aus und berührte Patrick an der Schulter.
„Vielleicht muss sich doch noch eine gute Fee um dich und Cinderella kümmern“, überlegte sie.
Er fragte nicht nach, was sie damit meinte. Ihre blauen Augen strahlten voller Hoffnung, aber er war älter, erfahrener und wesentlich zynischer als Lauren Van Shuyler. Gute Feen gab es nur im Märchen.
Und er wusste, wann er aufzugeben hatte.
Die Zentrale der Van Shuyler Corporation nahm die obersten sechs Stockwerke des riesigen firmeneigenen Gebäudes im Süden von Philadelphia ein. Der Rest der Büros war von der Firma an eine Reihe verschiedener Kunden vermietet, darunter unter anderem ein Verlag und mehrere Werbeagenturen.
Cat betrat die Lobby des Gebäudes zehn Minuten vor ihrer Verabredung mit Lauren Van Shuyler. Sie hatte sich für ein dezentes Outfit entschieden, obwohl sie keine Ahnung hatte, warum sie eingeladen worden war. Vor ein paar Tagen hatte sie eine handgeschriebene Einladung von Lauren selbst erhalten, die an „Lady Catrina Willoughby-Brown“ gerichtet und an Pixies Adresse geschickt worden war.
Der Inhalt des Briefs war wesentlich weniger formell. „Liebe Cat, ich würde Sie gerne in einer persönlichen Angelegenheit sprechen. Könnten Sie meine Sekretärin anrufen, um einen Termin mit mir in meinem Büro auszumachen?“
Obwohl sie ein paar Minuten zu früh dran war, wurde sie sofort zu Lauren geführt. Die dreißigjährige Geschäftsfrau sah heute anders aus als sonst. Sie trug einen teuren roten Hosenanzug, und ihr dunkles Haar war in einem eleganten französischen Zopf zusammengefasst. Sie trat vor, um Cat zu begrüßen, und schien dabei äußerst nervös und angespannt.
Als sie auch noch auf ihre goldene Armbanduhr blickte, entschuldigte sich Cat: „Ich bin zu früh dran, tut mir leid.“
„Kein Problem. Das gibt uns mehr Zeit, bevor – nun, es gibt uns Zeit, zu …“ So erfolgreich wie Lauren war, konnte sich Cat kaum vorstellen, dass sie häufig von solcher Nervosität und Unsicherheit befallen wurde.
Die nächsten Worte unterstrichen diesen Eindruck jedoch noch.
„Nun, wo Sie hier sind, weiß ich nicht, wie ich dies handhaben soll. Vielleicht sollte ich einfach …“
Sie beendete den Satz nicht. Stattdessen wirbelte sie herum und verschwand durch eine Tür in ein anliegendes Badezimmer. Einen Augenblick später tauchte sie mit einem Kleid im Arm wieder auf.
Nicht irgendein Kleid.
Es handelte sich um ein Brautkleid, das so schön war, dass Cat unwillkürlich den Atem anhielt.
Es gab nur eine Person, für die es bestimmt sein konnte, und nur einen Grund für Lauren, es ihr zu zeigen.
„Sie haben ihn gefunden!“, rief sie freudig aus. „Sie heiraten doch und haben über die letzten Monate Gewicht verloren und wollen es ändern lassen. Pixie kann das sicherlich machen. Patrick hat Ihnen vielleicht erzählt, dass sie manchmal ein bisschen verwirrt ist, aber wenn es ums Nähen geht, gibt es nichts, was sie nicht kann.“
„Cat, Pixie hat das Kleid schon geändert. Es ist nicht für mich. Das war es einmal. Das Kleid, in dem ich heiraten sollte, bevor ich alles abgeblasen habe. Ich habe Lock noch nicht gefunden, und ich beginne zu akzeptieren, dass ich ihn wohl auch nie mehr finden werde. Aber dieses Kleid bedeutet einfach Glück, und es sollte nicht ungenutzt bleiben. Es ist für Sie.“
„Für mich?“
„Pixie ist nicht die Einzige, die gute Fee spielt“, erklärte Lauren genau in dem Moment, in dem Patrick zur Tür hereinkam.
Er blickte überrascht auf die beiden Frauen mit dem Brautkleid und stoppte abrupt.
„Was ist hier los?“, stieß er hervor. „Heiratest du, Lauren?“
Doch er kapierte schneller als Cat.
„Oh, ich verstehe. Du hast geglaubt, dich einmischen zu müssen, ja? Nun, ich sehe das anders!“
Aber Lauren hielt ihren Kopf
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