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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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hatte er sie oft gehänselt. Auf der Junior Highschool hatte er sie zunächst ignoriert und auf der Highschool hatte er sie oft aufgezogen. Vielleicht hätte er sie gefragt, ob sie mit ihm ausgehen wollte, wenn er nicht befürchtet hätte, sie würde ihn auslachen.
    Nein, es war nicht seine Angelegenheit, ob Maggie mit jemandem ausging. Es konnte ihm auch gleichgültig sein, ob sie wieder heiraten würde. Sie hätte sicher nicht gewollt, dass er sich einmischte.
    Grace Whitlow kam auf Cal zu und verwickelte ihn in ein Gespräch. Gabe lauschte ein wenig, nur für den Fall, dass die alte Dame, die eine gewagte Kreation aus pinkfarbener Spitze und weißen Blumen auf dem Kopf trug, etwas über ihre Pläne mit Maggie verriet. Doch Grace dankte Cal nur für seine großzügige Spende für das neue Kirchendach. Gabe schmunzelte. Sein alter Freund hatte nicht nur geheiratet, er war auch noch unter die Wohltäter gegangen.
    Gabe beschloss, nach den Kindern zu sehen. Falls Joe wieder einmal vor den Mädchen angeben wollte, konnte es passieren, dass er so viele Süßigkeiten aß, dass ihm auf der Heimfahrt schlecht werden würde. Gabe trank einen letzten Schluck Scotch und stellte sein Glas auf dem Kaminsims ab. Vielleicht sollten sie lieber nach Hause fahren, bevor er oder sein Sohn noch etwas Dummes anstellten.
    „Ich kann mich nicht erinnern, dich um deinen Rat gebeten zu haben“, sagte Ella vergnügt. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so gut amüsiert. Grace hatte recht gehabt. Ein Hut verlieh einer Frau die Aura des Geheimnisvollen, und Ella gefiel es, wie der dunkelblaue Tüll an ihrer Wange kitzelte. Warum in aller Welt hatten Frauen bloß aufgehört, Hüte zu tragen?
    „Ich gebe ihn dir trotzdem, ob du darum gebeten hast oder nicht“, brummte Mac ärgerlich. „Du solltest wissen, dass …“
    „Du bist ein engstirniger alter Esel.“ Und ein gut aussehender noch dazu, fügte Ella im Stillen hinzu, als sie in Macs verwegen blitzende dunkle Augen sah. Die Männer der Familie Brown waren immer schon Ladykiller gewesen. „Und du hast nicht den geringsten Schimmer von Ehestiftung. Sieh dir an, was uns mit den beiden gelungen ist.“ Sie blickte zu Cal und Lisette hinüber, die verliebt miteinander tuschelten. Ihre Gesichter strahlten vor Glück.
    „Das heißt nicht, dass ihr bei Maggie genauso viel Glück haben werdet.“ Mac nahm eine Flasche Brandy aus dem Barschrank und füllte zwei Gläser. „Sie ist ein besonderer Fall.“
    „In der Tat, das ist sie“, stimmte Ella zu. „Normalerweise würde ich so kurz vor Weihnachten auch keine Anfragen mehr annehmen, aber Georgianna hat mich so sehr gebeten, dass ich nicht Nein sagen konnte.“
    „Ich schätze, die Kleine hätte gern einen Vater. Hat sie gesagt, an wen sie da gedacht hat?“
    „Nein, aber …“
    „Nun, meinst du nicht, du solltest sie fragen?“
    Ella zog eine Augenbraue in die Höhe und warf Mac einen verärgerten Blick zu. Natürlich hatte er recht, und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie sah sich nach Georgie um, die gerade ein Stück Hochzeitstorte gegessen hatte und sich nun die Hände an einer Serviette abwischte. Das Mädchen kam herbeigelaufen, als Ella ihr zuwinkte.
    „Guten Tag, Miss Bliss!“, rief sie aufgeregt. Sie betrachtete Mac aufmerksam und seufzte dann leise. Glücklicherweise war es Ellas Freund entgangen, dass die Kleine ihn offensichtlich als Heiratskandidaten für ihre Mutter zu alt fand.
    „Hör zu, Liebes. Bevor ich für deine Mom einen Mann finden kann, brauche ich noch ein paar Informationen.“
    „Worüber denn?“
    „Geht deine Mutter zu Zeit mit irgendjemandem aus?“
    Georgie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher. Mom arbeitet doch die ganze Zeit. Sie wissen doch, wie bei Ihnen. In Ihrem Speicher und so.“
    „Ja“, sagte Ella. „Sie arbeitet wirklich sehr hart.“
    „Lanie und ich wollen einen neuen Daddy. Unser echter Daddy ist schon lange tot. Er ist gestorben, als Lanie noch ganz klein war. Sie kann sich nicht mehr an ihn erinnern. Aber ich schon.“
    „Das ist schön für dich.“ Ella hoffte, dass das Kind nur gute Erinnerungen an seinen Vater hatte. Jeff war eigentlich kein schlechter Kerl gewesen. Aber er hatte einfach nicht zu Maggie gepasst. Ella hätte ihnen nie zu dieser Ehe geraten, wenn man sie gefragt hätte. Leider hatte man es nicht getan.
    „Ihr Hut gefällt mir“, sagte Georgie ernst. Mit ihren goldblonden Locken sah sie aus wie ein kleiner Engel.

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