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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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tun. Sie bemüht sich so sehr, Maggie und dich zusammenzubringen.“
    Gabe schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht vor, wieder zu heiraten. Einmal war genug. Außerdem …“
    „Was außerdem?“
    „Für Maggie bin ich eher so etwas wie ein Bruder.“
    „Ein Bruder?“, fragte Cal. „Bist du dir da so sicher?“
    Gabe erinnerte sich daran, wie er sie geküsst hatte. Ihm war aufgefallen, wie leidenschaftlich sie auf den Kuss reagiert hatte. Und wie sie ihm danach einen Korb gegeben hatte. Sie hatte deutlich gesagt, dass es zu spät war, und dass sie ihn nicht in ihrem Leben haben wollte. „Ja, ziemlich sicher.“
    „Nun ja“, meinte Cal. „Dann liegt es wohl an dir, ihre Meinung zu ändern.“
    „Sie war immer schon stur.“
    „Und wie!“ Cal lachte. „Aber Frauen ändern andauernd ihre Meinung. Du musst nur zur Stelle sein, wenn es passiert. So einfach ist das.“
    „Ich habe ihnen gesagt, dass ich ihre Eltern anrufe, wenn es noch einmal vorkommt“, sagte Mrs Barnhill. Die zierliche rothaarige Lehrerin würde sich nicht von ein paar frechen Drittklässlern auf der Nase herumtanzen lassen. Die Grundschule steckte mitten in den Proben für das alljährliche Krippenspiel. Mrs Barnhill hatte keine Zeit für Ungezogenheiten.
    „Es tut mir sehr leid, Mrs Barnhill.“ Maggie blickte streng zu ihrer Tochter hinab, die nicht im Geringsten beeindruckt schien. „Was haben die Kinder denn angestellt?“
    „Er hat mich gestoßen!“, rief Georgie.
    „Aber nur, weil sie sich auf meine Krone gesetzt hat. Ich bin einer von den drei Königen. Und sie hat sich einfach auf meine Krone gesetzt.“ Joe warf Maggie einen flehentlichen Blick zu, damit sie ihm glaubte, dass er nicht allein Schuld hatte.
    „Du hast gesagt, die Krone ist blöd.“
    „Na und? Was geht dich das an?“
    Die Lehrerin hob die Hand. „Das reicht jetzt. Morgen ist die Aufführung. Ich weiß, dass ihr wegen der Ferien aufgeregt seid, aber …“
    „Mrs Barnhill?“ Gabe stand im Türrahmen des Klassenzimmers. Er hielt seinen Cowboyhut in der Hand, auf seiner Jacke lagen noch ein paar Schneeflocken, und Maggie wurde wieder einmal bewusst, wie gut er aussah. Er war so stark und so vertraut. Und er küsste besser als jeder andere Mann. Sie seufzte leise.
    „Kommen Sie herein, Mr O’Connor.“ Mrs Barnhill wies auf den kleinen Holzstuhl neben Joe. „Wir unterhalten uns gerade darüber, dass Joe und Georgianna anscheinend nicht friedlich miteinander auskommen können.“
    „Soll das heißen, du kämpfst mit Mädchen?“ Gabe warf Joe einen verärgerten Blick zu. Der Junge sah aus wie eine jüngere Ausgabe seines Vaters, bis hin zu den dunklen lockigen Haaren.
    „Sie hat angefangen.“
    „Gar nicht.“
    Wieder unterbrach Mrs Barnhill sie. „Die beiden streiten sich in den letzten Wochen andauernd“, erklärte sie Gabe. „Davon bekomme ich langsam Migräne.“
    „Es wird nicht wieder vorkommen“, versicherte Gabe. „Oder, Joe?“
    „Nein“, sagte sein Sohn kleinlaut.
    „Und was ist mit dir, Georgie?“, fragte Maggie. „Keine Streitereien mehr?“
    „Versprochen.“
    „Dann geht jetzt nach Hause“, sagte die Lehrerin. „Und vergesst den Aufsatz nicht.“
    „Ja, Madam“, antwortete Joe leise. Doch im nächsten Augenblick grinste er seinen Vater fröhlich an. „Können wir zusammen essen gehen?“
    „Oh ja!“, rief Georgie begeistert. „Können wir, Mom?“
    „Auf Wiedersehen, Mrs Barnhill.“ Maggie stand auf und nahm ihre Handschuhe und ihre Tasche vom Tisch. Sie verließ gemeinsam mit Gabe und den Kindern das Klassenzimmer. Lanie und Kate hatten draußen im Flur gewartet. Und als sie jetzt alle zusammen den Flur entlanggingen, sahen sie aus wie eine große, glückliche Familie. Abgesehen davon, dass Gabe ganz und gar nicht glücklich aussah.
    „Du liebe Zeit“, murmelte er. „Und ich habe gedacht, es wäre ein Notfall, als die Schule angerufen hat. Ich hätte fast einen Herzinfarkt gekriegt.“
    „Mrs Barnhill regt sich immer so schnell auf“, erklärte Joe.
    „Du bist jetzt besser still“, sagte sein Vater. „Von jemandem, der sich nicht anständig benehmen kann, will ich kein Wort hören.“
    „Er hat sich anständig benommen“, kam Georgie ihrem Freund zu Hilfe. Sie strahlte Gabe an. „Es war meine Schuld. Er konnte wirklich nichts dafür.“
    „Ihr wart sicher beide nicht ganz unschuldig“, sagte Maggie.
    Gabe sah aus, als hätte er draußen in der Kälte gearbeitet. Seine Haut war gerötet, er trug

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