Julia Collection Band 63
einmal so wild nach Maggie? Er hatte sie leidenschaftlich geküsst, und fast wäre noch mehr passiert. Auf der Küchentheke, um Himmels willen! Anscheinend konnte er mit dieser Frau nicht im selben Zimmer sein, ohne über sie herzufallen. Und das bedeutete entweder, dass er für ein enthaltsames Leben nicht geschaffen war, oder dass er sich in Maggie Johnson verliebt hatte. Maggie Moore . Würde er sich denn nie daran gewöhnen, dass sie jetzt Moore hieß?
Jeff war ein fürchterlicher Idiot gewesen, aber Maggie hatte ihn genug geliebt, um ihn zu heiraten. Das war etwa drei Jahre nach Gabes eigener Hochzeit gewesen. Er hatte Carole geheiratet und mit ihr hier auf der Ranch gelebt. Doch nicht einmal im Traum hätten sie sich in der Küche geliebt.
Wenn er klug war, dann würde er sich besser von Maggie fernhalten. Aber war er klug?
„Jetzt bist du dran, Kumpel“, sagte Cal. Er machte sich nicht einmal die Mühe, sein Grinsen zu unterdrücken. „Lisette plant eine Weihnachtsparty.“
„Und das ist so komisch?“
„Ja, weil du am Freitag den ganzen Abend mit Maggie in einem Raum sein wirst und ich dir dabei zusehen kann, wie du leidest.“
„Das ist das letzte Mal, dass ich mich mit dir zum Mittagessen verabrede.“ Sam Harris’ Restaurant war überfüllt mit Leuten, die riesige Einkaufstüten und Pakete mit sich herumtrugen und offensichtlich in ausgelassener Festtagsstimmung waren. Aus den Lautsprechern erklang fröhliche Weihnachtsmusik.
Eine Kellnerin trat an ihren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen. „Wir haben Truthahn mit hausgemachter Soße und Preiselbeeren im Angebot.“
„Da kann ich nicht widerstehen.“ Cal schenkte der Frau – die seine Mutter hätte sein können – sein strahlendstes Lächeln. „Für meinen Freund hier das Gleiche. Und wir nehmen beide noch etwas Kaffee.“
„In Ordnung, Kleiner“, antwortete die Kellnerin und sammelte die Speisekarten wieder ein. „Ich bin gleich wieder da.“
Gabe schüttelte lachend den Kopf. „Frauen lieben dich.“
Cal grinste. „Ja, das ist ein echtes Glück.“
„Aber zurück zum Thema. Warum sollte ich bei eurer Party leiden?“
„Weil du nach all den Jahren aufgewacht bist und endlich bemerkt hast, dass Maggie eine tolle Frau ist.“ Die Kellnerin kehrte mit einer Kanne an den Tisch zurück und goss ihnen Kaffee nach. Cal nahm einen Schluck. „Nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie Lisettes Kaffee.“
„Es ist wirklich kaum zu glauben, dass du jetzt ein glücklich verheirateter Mann bist.“
„Ja, nicht wahr? Mein Großvater ist auch ganz begeistert. Er hat seit unserer Hochzeit allerdings auch schon vier Kilo zugenommen. Lisette backt jede Menge Zimtröllchen für ihn. Und wenn er nicht zu Hause isst, dann führt er Ella Bliss ins Restaurant aus.“
„Mac und Ella Bliss“, murmelte Gabe. „Ich glaube, die ganze Stadt ist verrückt geworden.“ Er rieb sich die brennenden Augen.
„Raus mit der Sprache. Was hast du angestellt?“
„Ich bin verrückt nach Maggie.“
„Na und?“
„Es läuft nicht gut.“
„Das sehe ich“, stellte Cal nüchtern fest. „Was willst du denn? Mit ihr schlafen oder mit ihr ausgehen?“
„Weder noch. Alles, was ich will, ist, sie von den Idioten fernzuhalten, die diese merkwürdigen Bliss-Schwestern ihr vorbeischicken. Ich versuche nur, ihr Freund zu sein.“
„Du versuchst nur, ihr Freund zu sein?“, fragte Cal spöttisch. „Du benimmst dich wie ein eifersüchtiger, besitzergreifender Kerl, der niemanden in der Nähe seines Mädchens duldet.“
„Sie ist nicht mein Mädchen.“
„Dann lass sie in Ruhe.“
„Ich weiß ja auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht liegt es an den Feiertagen. Da wird man leicht sentimental.“
„Vielleicht habt ihr beide endlich die Geschichte mit Carole und Jeff überwunden.“
„Sie hat ihn geliebt.“
„Wer? Carole?“
„Maggie. Schon in der Schule hat sie diesen Blödmann angehimmelt, als wäre er der tollste Typ weit und breit. Ich habe das nie verstanden.“
„Du solltest auch gar nicht versuchen, die Frauen zu verstehen“, stimmte Cal zu. „Aber Jeff ist tot. Und Freitagabend wirst du mit Maggie und ein paar glücklich verheirateten Ehepaaren bei uns auf der Ranch Champagner trinken. Ihr werdet die einzigen Singles sein. Da kann viel passieren.“
„Sie könnte einen Freund mitbringen.“
„Ja, das könnte sie.“
„Oder ich könnte eine Freundin mitbringen.“
„Ja, aber dann kriegst du es mit Lisette zu
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