Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
Vom Netzwerk:
dicht bei mir“, sagte er. Er legte einen Arm um ihre Schulter und hielt sie vor sich, wodurch er sie davor beschützte, geschubst oder bedrängt zu werden. Er war ein großer Mann, weshalb er sich mit Leichtigkeit einen Weg durch die Menge bahnte und sie beide nahe genug zur Bar gelangten, um die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu erringen.
    Es war, als stünde sie vor einem Baumstamm. Seine großen Hände ruhten ganz selbstverständlich auf ihren Schultern; eine weitere beschützende Geste, die ebenso tröstend wie sinnlich war. Nachdem sie ihre Getränke erhalten hatten, fand Owen zwei freie Barhocker. So konnte Suzanne an ihrem Drink nippen und den anderen beim Tanzen zuschauen. Ihr war zu Mute, als wäre sie in eine ganz neue Welt geraten. Es waren viele Menschen da, die sich hier blendend amüsierten, und viele schienen sich zu kennen.
    „Kriegen Sie noch mehr Ideen für Ihre Geschichte?“, fragte eine weibliche Stimme“, und als Suzanne sich umdrehte, sah sie Callie bei ihnen stehen.
    „Ich wollte, ich hätte meine Kamera dabei“, meinte Suzanne. „Ich muss noch ein Foto machen, ehe ich die Stadt verlasse. Kann ich Sie für die Zeitschrift interviewen?“
    „Jederzeit. Meine Großmutter weiß, wie und wo ich zu finden bin.“ Callie, die in ihren engen, verwaschenen Jeans und einer weißen Western-Bluse fantastisch aussah, schien glücklich, und als ihr der Barkeeper eine Flasche Bier reichte, gönnte sie sich einen großen Schluck, ehe sie sich Owen zuwandte.
    „Hey Owen. Ganz schön stark, dich hier zu sehen. Zwei Nächte nacheinander stürzt du dich in die Menge? Wow!“
    „Ich habe beschlossen, mehr auszugehen.“
    „Ich auch“, meinte Callie und lachte, ehe sie sich wieder Suzanne zuwandte. „Ich habe heute Abend schon drei Anträge gekriegt. Einen anständigen und zwei unanständige. Ich weiß noch nicht, welchen ich annehme.“
    „Halt dich aus dem Ärger raus“, meinte Owen, lächelte aber dabei. „Und brich keine Herzen.“
    „Zu spät.“ Callie grinste; sie hatte eindeutig mehr als ein Glas getrunken. „Dieses Wochenende stelle ich vielleicht einen neuen Rekord auf. Bis später“, meinte sie und ging dann zur Tanzfläche. „Und viel Spaß.“
    „Los, komm“, meinte Owen, als die Band einen neuen Song anfing. „Lass uns tanzen.“
    „Aber nichts Ausgefallenes, ja?“ Suzanne stellte ihren Drink auf die Bar und hüpfte von ihrem Hocker.
    „Nichts Ausgefallenes“, versprach Owen und nahm ihre Hand. „Ein langsamer Tanz. Ein alter Willie-Nelson-Song: ‚Crazy‘.“
    „Ach?“ Sie ging an einer Reihe sehr gut aussehender junger Männer vorbei. Wenn ihre Single-Freundinnen in New York das sehen könnten, würden sie sofort in den Westen umziehen. Und Suzanne erkannte, dass dies genau das war, worum es damals bei den bestellten Bräuten gegangen war – attraktive heiratswillige Männer mit den passenden Frauen zusammenzubringen. Horace Bliss hatte eine gute Idee gehabt, das musste man sagen.
    „Weißt du, wer Willie Nelson ist?“ Owen führte sie auf die Tanzfläche und zog Suzanne in seine Arme.
    „Keine Ahnung“, gab sie zu, wobei sie der Versuchung widerstand, den Kopf an seine Brust zu legen. Sie tanzte mit einem echten Cowboy; einem, der Jeans und Stiefel trug und alles über Vieh und Land wusste.
    „Ernsthaft?“ Sein Atem kitzelte ihr Ohr.
    Sie sah zu ihm auf. „Tut mir leid. Du tanzt mit einer Großstadtpflanze.“
    „Stimmt“, meinte er und sah aus, als wollte er sie küssen.
    „Das geht nicht“, sagte sie, denn sie hatte gemerkt, dass sie keine Widerstandskraft hatte, was diesen Mann anging. Das musste an der Luft hier in Montana liegen.
    „Was geht nicht?“
    „Dass du mich noch mal küsst.“
    Sein Blick wanderte zu ihren Lippen. „Aber ich möchte dich küssen.“
    „Das ist ja das Problem. Du sollst eine Frau zum Heiraten finden und dich nicht von mir ablenken lassen.“
    „Hm“, war alles, was er sagte, aber er zog sie näher zu sich, sodass sie deutlich spürte, wie erregt er war, und Suzanne hätte am liebsten die Hände um seine Hüften gelegt. Zum Glück erinnerte sie sich daran, dass sie das besser lassen sollte.
    Leider aber hatte Owen andere Vorstellungen. Er legte seine Hände auf ihre Taille, wodurch er ihr keine andere Wahl ließ, als ihre Arme um seinen Nacken zu legen. Natürlich nur leicht. Sie wollte ihn nicht ermutigen, aber so konnte sie wirklich besser tanzen. Die Tanzfläche war so voll geworden, dass sie sich kaum noch bewegen

Weitere Kostenlose Bücher