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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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sie nicht schlafen lassen?
    Owen stand in der Tür zu Melanies Zimmer und fragte sich, was er tun sollte. Was Suzanne weniger wütend auf ihn machen würde, wäre das Beste. Also entschied er sich dafür, nichts zu tun und sie schlafen zu lassen. Er würde die Sandwiches in den Kühlschrank legen und seine Arbeit verrichten, ehe das Wetter zu schlecht würde.
    Wenn er mehr wie Calder wäre, würde er keine Skrupel haben, die Frau zu verführen. Calder würde ihm erzählen, dass das Schicksal ihm den Schneesturm und eine schöne Frau ins Bett geschickt hätte, worauf wartete er also noch? Gabe würde ihm das Gleiche erzählen, aber Gabe und Calder waren nun mal Frauenhelden. Owen hingegen war schüchtern. Als Teenager war er derjenige gewesen, der auf Partys immer abseitsgestanden und die Hände in den Hosentaschen gehabt hatte, unfähig mit den Mädchen zu reden, ohne rot zu werden und zu stottern.
    Manche Dinge änderten sich eben nie.
    Aber ehe er wieder nach unten ging, ging Owen in sein Schlafzimmer und nahm eine warme Decke von seinem Bett. Er dachte, Suzanne würde vielleicht frieren, und er meinte, sie würde nicht aufwachen, wenn er sie vorsichtig zudeckte. Und sie wachte auch nicht auf. Nicht richtig.
    Owen dachte, sie hätte sogar leicht gelächelt, weshalb ihm danach war, ihr eine Strähne ihres Haares von der Wange zu streichen. Aber er tat es nicht. Er würde sie so lange schlafen lassen, wie sie es brauchte.
    Er hatte sich schon vom Bett wegbewegt, als er sie flüstern hörte: „Owen?“
    Er drehte sich um. „Ja?“
    Sie blinzelte und sah sehr schläfrig und verwirrt und sehr schön aus. „Ich muss eingeschlafen sein.“
    „Das ist nicht schlimm.“ Er sah zu Melanie hin, um zu sehen, ob sie immer noch tief schlief, dann trat er näher an Suzannes Bett.
    „Wie lange bin ich schon hier oben?“
    „Ungefähr eine Stunde, mehr nicht.“
    „Wie spät ist es?“
    „Kurz vor drei. Mel schläft noch“, sagte er leise.
    „Oh gut.“ Suzanne lächelte, und dieses Mal nahm er ihr die Haare von der Wange und legte sie ihr hinters Ohr. Ihre Haut fühlte sich unter seinen rauen Fingern wie Seide an. Suzanne schien nichts gegen seine Berührung zu haben.
    „Du musst nicht aufstehen“, sagte er. „Du kannst weiterschlafen, wenn du willst.“
    „Ich bin kein sehr guter Gast. Und ich habe das Essen versäumt.“
    „Ich halte es warm.“ Er setzte sich auf die Bettkante. „Suzanne, es gibt da etwas, was du wissen musst.“
    „Du hast drei Frauen, sechs uneheliche Kinder, und die Ranch gehört nicht dir.“
    „Was?“
    „Entschuldige.“ Wieder lächelte sie ihn so süß verschlafen an, dass sein Herz vor Freude Purzelbäume schlug. „Wunschdenken.“
    „Vielleicht solltest du weiterschlafen.“
    Suzanne schüttelte den Kopf. „Was wolltest du mir denn sagen?“
    „Es schneit.“
    „Es schneit.“ Sie schien die Bedeutung dieser Nachricht nicht zu verstehen.
    „Es schneit sehr stark. Und es wird weiter schneien.“
    „Und sind wir schon eingeschneit?“ Sie rollte sich auf den Rücken und sah zum Fenster hin, aber die Vorhänge verdeckten die winterliche Szenerie.
    „Nein, aber hörst du den Wind? Es ist keine gute Idee, im Sturm nach Great Falls zu fahren.“
    „Ich habe einen Wagen mit Allradantrieb.“
    „Du könntest einen Panzer haben, meine Süße, aber wenn du nicht siehst, wo du entlangfährst, kommst du von der Straße ab.“
    „Du hast ‚Süße‘ zu mir gesagt.“
    „Du liegst doch in meinem Bett.“
    „Stimmt nicht. Das hier ist eindeutig ein Mädchenzimmer.“
    Er fuhr mit seinem Finger an ihrem Kinn entlang.
    „Das war mein Zimmer, ehe meine Schwester geboren wurde.“
    „Ein sehr schönes Zimmer.“
    „Danke.“ Sein Daumen fuhr über Suzannes Unterlippe, doch dann zog Owen die Hand weg.
    „Wirst du mich küssen?“
    „Nein.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Nein?“
    Er beugte sich über sie und stützte sich mit einem Arm ab, fuhr mit seinen Lippen über ihre Schläfe und dann zu ihrem Ohr. „Nein. Warum sollte ich das tun wollen?“
    Sie hob die Arme und legte sie um seinen Nacken. „Einfach so“, sagte sie, und ihre Stimme klang sanft und verführerisch. „Vielleicht wärest du lieber draußen bei den Kühen und Pferden.“
    „Klar, vor allem wenn es schneit und der Wind ums Haus pfeift.“ Owen küsste sie zart auf den Mundwinkel.
    „Und wenn das Baby schläft“, fügte sie hinzu.
    „Stimmt“, meinte er grinsend. „Ich gehe besonders dann gern

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