Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
Vom Netzwerk:
dann wieder dem Telefon zu. „Hat sie was von Owen gesagt?“
    „Nein; sie meinte nur, sie würde sich jetzt ausruhen, und hat mich gebeten, sie um vier Uhr zu wecken. Was denkst du wohl, was das bedeutet?“
    „Es bedeutet, dass sie Pläne für den Abend hat. Vielleicht ein Abendessen.“ Ella studierte die Broschüre, die an der Pinnwand beim Telefon befestigt war. „Im Kino gibt es heute Abend drei romantische Filme. Es sind Gratisvorstellungen. Um sieben geht es los.“
    „Lass mich da raus!“, rief Louisa, die mit ihrem Kopf im Kühlschrank steckte. „Ich habe eine Verabredung.“
    Ella überhörte das. „Ich kann mir Owen Chase nicht vorstellen, wie er sechs Stunden Cary Grant anstarrt. Am Wochenende sowieso nicht.“
    „Das denke ich auch nicht, aber ich freue mich selber darauf“, gab Grace zu. „Missy und ich wollen früh hingehen, um gute Plätze zu kriegen. Soll ich dir einen reservieren?“
    „Bitte“, meinte Ella, aber ihr Geist war bei der Romanze des Ranchers und nicht bei Hollywood-Klassikern. „Versuch mal rauszukriegen, ob sie ihn heute Abend trifft.“
    „Es hört sich alles recht vielversprechend an, meinst du nicht?“
    „Doch.“ Ella sah, wie Louisa Hüttenkäse und Ananasstücke aus der Dose zusammenrührte. „Es wäre schön, wir hätten die Sache unter Dach und Fach, damit wir gleich zum nächsten bedürftigen Junggesellen übergehen können.“
    „Ich denke da eher an mich“, entgegnete Louisa trocken.
    Ella rollte ihre Augen und betete um Geduld. Es war so viel leichter, anderen zu helfen, als sich um die eigene Familie zu kümmern.
    „Ist es eine Verabredung, Onkel Owen?“ Darcy stellte ihren Rucksack und ihre beiden übervollen Matchbeutel ab und legte den Sicherheitsgurt an. „Wenn es eine Verabredung ist, können Mel und ich ja an einem anderen Tisch sitzen.“
    „Kommt nicht infrage. Du sitzt bei mir, Darcy.“ Er winkte Gabe zu, als er über den Schulparkplatz und dann zum Stadtzentrum fuhr. Es war eine Verabredung, okay. Eine Verabredung mit einer Frau, in die er sich verliebt hatte. Die Sache war nur die, dass er immer noch nicht wusste, wie es mit ihnen weitergehen sollte.
    „Sie ist schön.“
    „Ja.“
    „Glaubst du, dass ihre Haarfarbe echt ist?“
    „Ich denke ja.“ Owen wurde rot. Er wusste verdammt gut, dass die Farbe echt war, und allein bei dem Gedanken an Suzannes nackten Körper erwachte erneut Begierde in ihm. Er holte ein paar Mal tief Luft. „Wieso?“
    „Es ist schön. Ich wollte, meine Haare wären nicht braun. Braun ist langweilig.“
    „Ist es nicht.“
    „Ich überlege, ob ich mir Strähnen machen lassen soll.“
    Owen wusste nicht recht, wovon Darcy sprach, aber was auch immer es war, es klang ein wenig verdächtig. „Du bist auch so hübsch.“
    Darcy seufzte.
    „Wie war die Schule?“ Owen bog in die Elm Street ein und suchte einen Parkplatz in der Nähe von Graces Haus.
    „Okay.“
    „Und wie war’s beim Basketball?“
    „Gut.“
    „Hast du mit Jen euer Projekt fertiggekriegt?“
    „Ich habe den Text gemacht und sie die Diagramme. Es sah ganz schön cool aus. Ihre Mutter hat Donuts gebacken.“
    „Deine Großmutter hat auch immer Donuts gebacken“, erzählte Owen. „Deine Mutter und ich dachten, es wäre das Schönste, was es gibt.“ Seit Jahren hatte er nicht mehr daran gedacht, aber er sah im Geist Judys glückliches Gesicht vor sich, als wäre es erst gestern gewesen.
    „Wirklich?“
    „Klar doch.“
    „Jens Mom hat mir das Rezept gegeben. Ich könnte uns welche backen.“
    „Gern.“ Owen lenkte den Wagen am Bordstein entlang vor der Pension und stellte den Motor ab. „Grandmas Kochbücher sind noch da. Darin findest du sogar …“ Er hielt inne, weil er sah, dass seine Nichte vorgebeugt dasaß, mit zitternden Schultern, das Gesicht in den Händen verborgen. „Darcy, was ist los?“
    „Nichts.“
    Owen löste seinen Sicherheitsgurt und nahm Darcy in den Arm. „Das tut mir leid, mein Engel.“
    Sie schluchzte an seiner Schulter, so wie sie es bei der Beerdigung ihrer Mutter getan hatte. Owen wusste nicht, was er noch tun könnte, außer sie zu halten und zu warten, bis das Schlimmste vorbei wäre. Melanie brabbelte auf dem Rücksitz, und sie wurde allmählich lauter, als der Onkel und die Schwester nicht reagierten.
    Darcy beruhigte sich in Owens Umarmung und schniefte laut. „Mel wird wütend, wenn wir sie nicht gleich rausnehmen.“
    „Ein paar Minuten geht es noch. Willst du mir nicht sagen, was los

Weitere Kostenlose Bücher