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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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ist?“
    Darcy setzte sich aufrecht hin und wischte sich das Gesicht mit den Händen, bis Owen ihr ein Taschentuch gab. „Ich habe Sehnsucht nach Mom. Tut mir leid.“
    „Was tut dir leid?“
    „Weil ich dir so viel Mühe mache.“
    „Darcy.“ Sie schaute ihn nicht an, also zog er sie sanft am Jackenärmel. „Du machst mir keine Mühe.“ Sie sah ihn an, als glaube sie ihm kein Wort, versuchte aber, trotzdem zu lächeln.
    „Du kommst noch zu spät zu deiner Verabredung“, sagte sie leise.
    „Das ist jetzt unwichtig.“ Jetzt war nur wichtig, dass es Darcy besser ging. „Ich gehe und hole Suzanne. Willst du hier mit Mel warten oder mitkommen?“
    „Wir warten, Onkel Owen. Ich packe meine Sachen nach hinten, damit sie Platz hat.“
    Owen stieg aus dem Wagen und ging den Bürgersteig entlang. Kein guter Start zu einem Abend, von dem sich Owen erhoffte, dass er perfekt würde. Aber er dachte, er wollte Suzanne sehen lassen, worauf sie sich einließe; dass das Leben mit ihm nicht nur aus nächtelangem Sex und Brandy vor dem Kaminfeuer bestünde. Babys weinten, und Teenager weinten, und verdammt, auch ihm war manchmal zum Weinen zu Mute.
    Wie jetzt zum Beispiel. Als er nichts mehr wollte, als Suzanne mit nach Hause ins Bett zu nehmen, und doch wusste er, dass dies das letzte Mal sein könnte, dass er sie überhaupt sah.
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, morgen abzureisen, aber es war eben jetzt Zeit zu gehen, ehe es noch schwieriger wurde. Die Stadt hatte sie überrascht. Die Main Street mit den freundlichen Restaurants, den vielen Geschäften und sogar einem europäischen Bäcker – all das war aufregend zu erkunden. Und die Menschen waren gesprächig und nett. Aber nach diesem Abend würde sie sich mit Owen nichts mehr zu sagen haben. Sie hatten eine Nacht zusammen gehabt, und das war alles. Auch wenn sie sich freute, ihn zu sehen, wünschte Suzanne sich, dass er nie ein Abschiedsessen vorgeschlagen hätte.
    Grace Whitlow war nervös, als Owen in die Diele trat, aber Suzanne tat so, als wäre seine Ankunft nichts Ungewöhnliches.
    „Ein letztes Interview“, sagte sie zu ihrer Gastgeberin. „Es wird nicht spät werden.“
    Grace konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. „Und wo sind die Kinder?“
    „Sie warten auf uns“, sagte Owen und legte wie zufällig einen Arm um Suzannes Schultern. „Wir gehen zu Sam’s Hamburger essen.“
    „Also dann“, meinte Grace und lächelte ein wenig. „Sie werden viel Spaß haben.“
    Als sie draußen waren, schaffte Suzanne es gerade noch, sich nicht umzudrehen und seinen sinnlichen Mund zu küssen. Owen nahm ihre Hand, sagte aber kein Wort. Sie holte tief Luft und bemerkte, dass der Himmel sich verdunkelt hatte.
    „Ich sollte dich warnen“, sagte Owen, als sie sich dem Wagen näherten. Er senkte den Kopf und sprach Suzanne ins Ohr. „Darcy geht es heute Abend nicht so gut.“
    „Gibt es etwas, was ich tun kann?“
    „Tu so, als ob du es nicht merkst“, war alles, was er sagen konnte, ehe die Tür des Wagens aufging und Darcy ausstieg. Die arme Darcy hatte rote verquollene Augen und sah aus, als hätte sie die ganze letzte Stunde geweint.
    „Hi“, sagte sie und versuchte zu lächeln.
    „Hi“, sagte auch Suzanne und ging zur Beifahrertür. Sie wünschte sich, sie könnte etwas sagen oder tun, um dem Mädchen zu helfen, aber sie wusste, dass alles, was sie sagte, die Situation nur noch schlimmer machte. Darcy stieg aus und setzte sich nach hinten. „Bist du sicher, dass du auch genug Platz hast?“
    „Es ist schon okay.“ Darcy zog den Sitz wieder in seine Position und Suzanne hörte, wie Melanie offenbar vor Entzücken kreischte. Suzanne stieg vorn ein, Owen schloss die Tür, und los ging es: ein stiller Rancher, eine bemitleidenswerte Journalistin, ein trauriger Teenager und ein krähendes Baby.
    Melanie wand sich nervös, weil sie sich auf dem hohen Kinderstuhl und mit den vielen Fremden unwohl fühlte, die sie anlächelten, als sie am Tisch vorbeigingen. Sie zog einen Schmollmund und streckte ihre Hände nach Suzanne aus, damit die sie hochnahm.
    „Ich denke, sie will Pommes haben“, meinte ihre Schwester.
    „Ich nehme sie“, sagte Suzanne. „Vielleicht ist sie müde und will einfach gehalten werden.“
    „Du hast doch noch nicht fertig gegessen“, sagte Owen.
    „Du auch nicht.“ Suzanne kam aus ihrer Nische hervor und hob Melanie aus ihrem Stuhl. Das Baby schlang die Arme um Suzannes Nacken und legte den Kopf an ihre Schulter. „Sie

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