Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
Vom Netzwerk:
lieber in seinem Ohrensessel gemütlich machen und Zeitung lesen, anstatt Auto zu fahren.“ Ihre Schwester mochte den Nachbarn und hatte ein Auge auf ihn geworfen. Ella, die Realistischere von beiden, wusste nicht, ob sie darüber lachen oder weinen sollte. Sie fand die Idee einfach absurd. Entschlossen wandte sie sich Wichtigerem zu. „So, könnten wir uns jetzt darüber unterhalten, wie wir eine Frau für Calder Brown finden?“
    Die drei Damen schnappten nach Luft. Missy fand ihre Sprache als Erste wieder. „Das kann nicht dein Ernst sein, Ella. Der Mann ist ja verreist, und das schon seit Wochen.“
    „Wart nur ab, er wird kommen, wenn er erst hört, dass ein guter Freund von ihm geheiratet hat. Er wird sofort den nächsten Flieger nehmen.“ Ella war sich da ganz sicher.
    „Warum meinst du das?“
    „Weil Calder Brown die besten Junggesellenpartys schmeißt, das weiß doch jeder hier“, antwortete Louisa für ihre Schwester und kicherte.
    „Aber er war noch niemals während der Single-Festwochen hier.“
    „Owen ist einer seiner besten Freunde. Gabe wird ihn anrufen, und Calder wird kommen. Du wirst sehen.“
    „Ich würde viel lieber eine Frau für Gabe suchen“, warf Missy ein wenig kleinlaut ein. „Es ist vielleicht leichter, eine Frau für einen Witwer zu finden.“ Sie stöhnte bei dem Gedanken an die schwierige Aufgabe, die vor ihnen lag.
    „Der kommt als Nächster an die Reihe“, bestimmte Ella. „So, jetzt müssen wir aber erst einmal eine Liste der Frauen aufstellen, die für Calder Brown infrage kämen. Hat jemand von euch eine Idee?“ Die anderen drei schüttelten verneinend den Kopf.
    „Er hat mit fast allen Frauen dieser Stadt geschlafen, die unter fünfunddreißig sind. Macht das unsere Aufgabe leichter oder schwieriger?“, fragte Grace.
    „Leichter“, antwortete Ella.
    „Schwieriger“, meinte Louisa.
    „Unmöglich“, war Missys kurze Antwort. „Da er alle Frauen hier aus der Umgebung kennt, war die Richtige wohl nicht dabei. Wir müssen jemand Neues finden.“
    „Ja, wir brauchen Frischfleisch“, sagte Louisa und kicherte wieder.
    Ella schloss die Augen und rang um Fassung. Was ihre Schwester da von sich gab, war unschicklich. „Wo hast du diesen entsetzlichen Ausdruck denn nur wieder aufgeschnappt?“
    „Also …“, wollte Louisa erklären.
    „Ach, lassen wir das“, unterbrach Ella sie ungeduldig. „Lasst uns jetzt lieber mit der Liste für Calder beginnen. Also, wer hat eine Idee?“ Abwartend klopfte sie mit dem Stift auf den Tisch, doch die anderen Frauen schwiegen. „Es sieht ganz so aus, als müsste ich mal wieder alles allein mache“, sagte sie schließlich und seufzte. Allerdings musste sie zugeben, dass ihr auch keine Frau einfiel, die für diesen Playboy infrage käme. „Holt mir mal das Telefonbuch.“
    „Willst du jemanden anrufen?“
    „Nein, noch nicht. Aber wir werden einfach alle Frauennamen dieser Stadt durchgehen und sehen, ob uns dabei eine Idee kommt.“
    „Meine Güte, das wird den ganzen Nachmittag dauern“, warf Grace entmutigt ein.
    „Ich werde uns zur Stärkung einen Krug Sangria machen“, schlug Louisa vor. Allein bei dem Gedanken, für Calder Brown eine Frau zu suchen, wurde ihr flau im Magen. Dem Rest des Kleeblatts ging es sicher ähnlich.
    Ella, die kaum eine halbe Stunde älter war als ihre Schwester, tat so, als sei sie über diesen Vorschlag empört. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass auch sie einen Schluck Alkohol gut brauchen konnte, um sich für diese schwierige Aufgabe zu stärken.
    Ella sollte mit ihrer Vermutung recht behalten. Gabe versuchte gleich am nächsten Tag, Calder im Hotel anzurufen, und da er ihn nicht erreichte, hinterließ er ihm auf dem Anrufbeantworter die Nachricht, er möge ihn dringend zurückrufen.
    Calder fluchte leise vor sich hin, als er die Nummer seines Freundes wählte. Es war reiner Zufall, dass er zu dieser Zeit auf sein Zimmer gegangen war und den Anrufbeantworter blinken sah. Er musste sich umziehen, da eine der hübschen Kellnerinnen ihm ihr Tablett mit den Getränken aufs Hemd geschüttet hatte. Er hatte sich eines der teuersten Zimmer in dem bekanntesten Hotel von Vegas genommen. Obwohl es Nacht war, tobte unten in der Spielbank und in den Gesellschaftsräumen das Leben. Die einarmigen Banditen waren belagert von Männern und Frauen, die gespannt auf den großen Gewinn warteten, und an den Spieltischen saßen elegant gekleidete Herren und atemberaubend schöne Frauen.

Weitere Kostenlose Bücher