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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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in der Scheune mit den Tieren vertraut machen.
    „Wir gehen reiten?“ Cosette, die das Gespräch mithörte, war außer sich vor Freude.
    Lisette schüttelte den Kopf. „Bestell Mac einen Gruß, aber heute geht es wirklich nicht. Wir müssen das auf ein nächstes Mal verschieben.“
    „Sag doch Ja, Mommy“, bettelte Cosette und wollte ihrer Mutter den Hörer aus der Hand reißen.
    „Wie passt es dir denn morgen?“
    „Hör endlich auf damit.“ Lisette sprach zu ihrer Tochter, hoffte aber, dass Cal die Worte auf sich bezog.
    Calder folgte dem Rat seines Großvaters und ließ nicht locker. „Du hast doch montags geschlossen.“
    „Calder, ich meine genau das, was ich sage. Ich möchte, dass du dich von mir fernhältst.“
    „Aber ich bin doch schon vierzig Meilen von dir entfernt“, sagte er lachend.
    „Dann bleib, wo du bist.“
    „Für wie lange?“
    Das war eine gute Frage. Am besten für immer, dachte sie und sagte laut: „Ich werde dich in ein paar Tagen anrufen. Wenn ich etwas Genaueres weiß, okay?“
    „Du kannst schon am Freitag einen Bluttest machen, Lisette.“
    „Du scheinst ja plötzlich ein Experte geworden zu sein. Warum bist du so sehr daran interessiert?“
    „Ich möchte eben so schnell wie möglich Bescheid wissen und denke, du auch.“
    „Das stimmt. Aber ich verstehe nicht, warum du es so eilig hast. Schließlich ist das mein Problem und nicht deines.“
    „Sweetheart, wenn du das glaubst, dann wirst du noch eine Überraschung erleben.“
    Drei Tage waren inzwischen vergangen. Mac hatte täglich neue, bessere Vorschläge, wie Calder vorgehen solle. Sein ausgefallenster war, Lisette Hart mit ihren Töchtern einfach zu kidnappen. Calder verschwieg seinem Großvater allerdings, dass er jeden Morgen zur Bäckerei fuhr und dort seinen Kaffee trank. Cosette war dann schon in der Schule, aber Amie saß an einem Tisch im Café und malte. Sobald Calder erschien, strahlte sie übers ganze Gesicht. Lisette, die hinten in der Backstube beschäftigt war, kam ab und zu nach vorn, um neuen Nachschub an frischen, herrlich duftenden Zimtschnecken zu bringen. Sie sagte nie ein Wort zu ihm, sondern stöhnte nur jedes Mal laut auf, wenn sie ihn erblickte.
    „Möchten Sie noch Kaffee?“ Mona trat an seinen Tisch. Anfangs war sie etwas scheu gewesen, aber jetzt sprach sie wenigstens mit ihm.
    „Ja, gern. Können Sie mir den ganz dunklen französischen Kaffee bringen?“
    „Okay. Übrigens habe ich um zehn Uhr Pause, dann bedient Mrs Hart hier vorn im Café.“
    Calder hatte das gewusst und danach die Zeit geplant. Aber das Warten fiel ihm nicht schwer. Es machte ihm sogar Spaß, zusammen mit Amie Truthähne auszumalen. Heute hatte er ihr ein neues Malbuch mitgebracht und für sich die größte Schachtel Buntstifte, die es im Drugstore gab. Außerdem hatte er noch Textmarker besorgt, die grell leuchteten. Schließlich liebten Frauen, egal ob klein oder groß, alles, was glitzerte und glänzte. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Lisette wieder aus der Backstube trat. Sie ging allerdings nicht hinter die Theke, wie er erwartet hatte, sondern kam direkt zu ihm an den Tisch. Der Duft nach Äpfeln und Zimt stieg ihm in die Nase.
    „Warum bist du schon wieder hier?“, fragte sie ihn ungehalten.
    „Dir auch einen schönen guten Morgen, Lisette.“ Calder zwinkerte Amie zu und gab ihr einen Stift. „Mal die Zügel orange an, das passt ganz gut.“
    „Zügel?“, fragte sie und zog die Stirn kraus. Jetzt sah sie aus wie ihre Mutter, wenn sie nachdachte.
    „Diese Lederriemen, die nennt man Zügel.“
    „Möchtest du dich nicht zu uns setzen?“ Bereitwillig räumte Calder den Stuhl neben sich leer. „Wie geht es dir? Fühlst du dich immer noch elend?“
    „Nur, wenn ich Kaffee rieche.“ Sie schaute nach seiner Tasse und drehte schnell den Kopf weg.
    „Wie schaffst du es denn überhaupt, den Kaffee zu servieren?“
    „Ich halte dann die Luft an.“
    Er zog einen gefalteten Bogen aus seiner Brusttasche. „Hier, das ist von Doc Hawley für das Labor im Krankenhaus. Du kannst morgen hingehen, dann weißt du recht bald Bescheid.“
    „Vielen Dank.“ Sie las die Überweisung genau, bevor sie diese sorgfältig zusammenfaltete und in ihre Schürzentasche steckte. „Jetzt haben wir beide wirklich ein Problem.“
    „Es war meine Schuld“, sagte er, stellte aber zu seiner Überraschung fest, dass er gar nicht so furchtbar geknickt war, wie er es eigentlich hätte sein sollen. Der Gedanke an einen

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