Julia Collection Band 66
interessantere Dinge als Heu.“
„Was denn zum Beispiel, Katherine?“ Es war eindeutig, worauf die Frage abzielte, und Katherines Puls beschleunigte sich. Sie musste wieder auf seinen Mund starren.
„Oh, eine ganze Menge, aber das tue ich nicht mit fremden Männern.“
„Folglich muss man dich erst näher kennen. Ist mir nur recht.“
Sie lächelte, und er erwiderte das mit seinem schiefen Lächeln, wobei er leicht über ihre Wange strich. „Du bist es wahrscheinlich gewohnt, dass Männer dich anhupen und dir zuwinken.“
Sie atmete tief ein, sodass sich ihre Brüste deutlich unter dem T-Shirt abzeichneten, was er mit einem Blick registrierte. „Und du hast wahrscheinlich die Angewohnheit, Frauen anzuhupen.“
„Klar.“ Seine Stimme wurde noch eine Spur tiefer. „Ich mag schöne Frauen, keine Frage. Wir sollten diese Unterhaltung später fortsetzen. Jetzt schaffen wir erst einmal die Heuballen von der Straße, sonst geschieht noch ein Unglück.“
„Oh, natürlich!“ Das Heu hatte sie schon wieder ganz vergessen. „Danke“, rief sie über die Schulter nach hinten, während sie zur Fahrertür ging.
„Ich helfe dir“, bot er an und stieg auf seine Maschine.
Sie sagte nichts dazu, wendete und schaltete das Radio aus, dessentwegen sie das Herabfallen der Ballen nicht gehört hatte. Bald entdeckte sie die ersten dunklen Buckel auf der Straße.
Sie hielt auf dem Seitenstreifen, und Cade stoppte hinter ihr. Bevor sie aussteigen und auf die Fahrbahn treten konnte, war er bei ihr und hielt sie zurück. „Du fährst langsam weiter, und ich laufe nebenher und werfe sie auf die Ladefläche.“
„Dies ist unser ältester Truck, und wir fahren eigentlich nie mit ihm in die Stadt. Aber weil mein Auto in der Werkstatt ist, habe ich ihn genommen.“
„Du hättest die Ladeklappe fest schließen sollen.“
„Sie ist kaputt“, erklärte Katherine.
„Und dass du über achtzig gefahren bist, war auch nicht gerade vernünftig. Du bist ein ziemlich schnelles Mädchen, Katherine Ransome.“
Die freche Bemerkung reizte sie. „Aber nur, wenn ich möchte“, gab sie mit erhobenem Kopf zurück.
Er lachte. „Und was muss man tun, damit du möchtest? Sag’s mir später, jetzt hole ich die Heuballen ein.“
Cade lief auf die Straße, hob einen Ballen hoch und warf ihn auf die Ladefläche. Katherine fuhr langsam neben ihm her, während er die nächsten Ballen auflud. Sie sah seine kräftigen Muskeln, er war stark und sexy.
Schließlich kam er an ihr Fenster. „Ich glaube, weiter hinten sind noch mehr. Bei jedem Hubbel auf der Straße fiel ein Ballen herunter. Ich verstecke mein Motorrad im Gebüsch und fahre mit dir.“
„Ich kann das allein, Cade.“
„Zu zweit ist es einfacher.“ Damit ging er zu seiner Maschine.
Als er dann neben ihr saß und sie losfuhr, warf sie ihm einen Seitenblick zu. „Du bist ganz schön von dir überzeugt, wie?“
Er zuckte die Achseln. „Kann sein.“
„Da liegen welche“, sagte sie und zeigte auf ein paar Ballen. „Bloß gut, dass hier so wenig Verkehr ist.“
„Von wo kamst du denn?“, wollte Cade wissen.
„Aus Rincon.“
„Ich auch. Dann hast du weiter kein Heu verloren, denn sonst hätte ich es gesehen.“
Sie fuhr an die Seite, hielt an und stieg aus. „Jetzt helfe ich dir aber.“
Sie zog ein Tuch aus der Tasche, raffte ihr blondes Haar zusammen und band es zu einem Pferdeschwanz. Cade ließ sie dabei nicht aus den Augen, vor allem ihre Brüste nicht, als sie die Arme hob, um das Tuch zu verknoten.
„Fertig. Wir können“, sagte sie.
„Ich wünschte, wir könnten“, gab er mit samtiger Stimme zurück. Katherine verstand die Zweideutigkeit, und ihr wurde heiß. Er war attraktiv und sexy, eine gefährliche Mischung. Wo mochte er wohnen? Der Name Cade Logan sagte ihr nichts.
Als alle Ballen aufgeladen waren und sie sein Motorrad wieder erreicht hatten, stieg Cade hinten auf und sicherte die Ladung. „Fahr langsam und vorsichtig und meide Schlaglöcher.“ Leichtfüßig wie ein Kater sprang er herunter.
„Vielen Dank für alles“, sagte Katherine artig.
„Gern geschehen. Wollen wir uns morgen auf einen Hamburger zum Lunch treffen?“ Er sah sie intensiv an.
Sie überlegte eine halbe Sekunde. Er strahlte pure Erotik aus, und vermutlich würde es nicht bei einem Hamburger bleiben.
Cade kniff die Augen leicht zusammen. „Traust du dich nicht?“
„Natürlich traue ich mich.“ Sie warf den Kopf zurück. „Wir treffen uns um zwölf bei
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