Julia Collection Band 66
Anwalt war ein kleiner blonder Mann mit lebhaften braunen Augen. In den folgenden zwei Stunden gingen sie alle Einzelheiten des Ehevertrags durch. Matt bestand auf einer Klausel, dass Olivia für den Fall, dass sie die Scheidung einreichte, keinerlei Ansprüche auf das Vermögen der Ransomes hatte, und Olivia willigte ein.
Schließlich hatten sie sich auf eine Vertragsform geeinigt, mit der Matt genauso zufrieden war wie Olivia. Sie las den Vertrag noch einmal durch und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie glücklich es sie machte, mit diesem Vertrag die Zukunft ihres Kindes zu sichern.
Schließlich waren sie fertig und verabschiedeten sich von dem Anwalt.
Nach einem kurzen Lunch trennten sie sich für einige Stunden. Olivia machte sich auf den Weg zur Hochzeitsplanerin. Nach einem ausführlichen Gespräch mit der Frau erledigte sie einige Einkäufe. Irgendwann fiel ihr auf, dass sie es kaum erwarten konnte, sich endlich wieder mit Matt zu treffen.
Als sie am Nachmittag auf der Ranch ankamen, verschwand Matt in seinem Arbeitszimmer, und so war Olivia sich selbst überlassen. Sie ging auf ihr Zimmer und zog sich um. Während sie sich im Spiegel betrachtete, musste sie lächeln, als sie an Matts erwartungsvollen Blick dachte, wenn die Sprache auf die Hochzeitsnacht kam. Ja, sie würde dafür sorgen, dass diese Nacht für ihn unvergesslich wurde. Langsam drehte sie sich vor dem Spiegel hin und her und betrachtete ihren schlanken Körper in den Shorts. Nachdenklich strich sie sich über den Bauch.
„Jetzt habe ich dir zuliebe schon zwei Vermögen ausgeschlagen, mein Kleines“, sagte sie leise. „Hoffentlich ist dir klar, wie sehr ich dich jetzt schon liebe.“
Da von Matt immer noch nichts zu sehen war, schlenderte sie durch das Haus und erkundete die Bibliothek, wo sie Kinderbücher fand, die offenbar ihm und seinen Geschwistern gehört hatten. Dann stieß sie auf Fotoalben, die sie neugierig durchblätterte. Jeff hatte auch früher schon immer frech gegrinst, Matt dagegen wirkte auf den Fotos meistens ernst.
Im untersten Fach des Regals, verborgen unter einem Stapel alter Zeitschriften, entdeckte sie eine große Metallbox, die aussah, als wäre sie seit Jahren von niemandem mehr berührt worden. Olivia bekam eine Gänsehaut. Doch sie verdrängte dieses unangenehme Gefühl und öffnete den Deckel.
9. KAPITEL
In der Metallbox lagen vier Fotoalben mit den Babybildern der Ransome-Kinder. Olivia entdeckte Matts Album und legte die übrigen vorsichtig zurück. Beim Öffnen des Buches knisterten die Seiten, und sie fragte sich, wie lange niemand mehr darin geblättert haben mochte. Als sie die zweite Seite aufschlug, fiel ihr Blick auf das Foto einer bildschönen jungen Frau mit schwarzem Haar.
Dies war also die Großmutter ihres Babys. Olivia blätterte langsam weiter und betrachtete die Fotos. Duke war früher noch schlanker gewesen und hatte zweifellos sehr gut ausgesehen. Aber ihre Gedanken kreisten um Matts schöne Mutter. Wie hatte diese Frau ihre vier Kinder verlassen können?
Matt hatte ihr versichert, sein Vater würde sein Enkelkind lieben. Und was war mit seiner Mutter? Hatte sie ihr Verhalten im Lauf der Jahre bereut? Würde sie ihr Enkelkind kennenlernen wollen?
Mit dem Fotoalbum unter dem Arm ging Olivia zu Matts Arbeitszimmer und klopfte an, obwohl die Tür offen stand. Matt saß an seinem Schreibtisch und telefonierte. Er hatte sich die Krawatte abgenommen und das Hemd aufgeknöpft. Die Ärmel hatte er hochgekrempelt. Er sah so sexy aus, dass Olivia einen Moment lang völlig vergaß, weshalb sie gekommen war. Als er sie zu sich winkte, verdrängte sie mühsam die Gedanken an seinen aufregenden Körper und seine heiße Küsse und nahm ihm gegenüber Platz.
Sobald Matt aufgelegt hatte, sagte er: „Ich bin gleich fertig. Dann können wir schwimmen gehen, wenn du magst, und anschließend zum Dinner in die Stadt fahren.“
„Danke.“ Olivia stand auf und legte das Fotoalbum vor ihn hin.
Matt nutzte die Gelegenheit und zog sie zu sich auf den Schoß.
Überrascht sah sie ihn an. „Wenn uns die Leute so sehen könnten, würden sie glauben, wir würden uns tatsächlich lieben.“
„In wenigen Tagen sind wir ein Ehepaar. Da können wir doch die Nähe ruhig genießen.“
„Von mir aus gern.“ Vergeblich wehrte sie sich gegen die heiße Lust, die Matt in ihr auslöste, indem er sie sofort enger an sich zog. Seufzend schlang sie ihm die Arme um den Nacken, beugte sich vor und gab ihm
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