Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
ausweichend.
„Auf meinen Standpunkt?“
Er nickte. „Da könntest du recht haben.“
„Also gut.“ March richtete sich auf. „Was immer deine ursprüngliche Berufswahl war, Astronaut, Stripper oder Verwandlungskünstler … ich verspreche dir, sitzen zu bleiben und ruhig zuzuhören.“
Will atmete tief ein. „Dein letzter Vorschlag war gar nicht schlecht.“
„Verwandlungskünstler?“ March sah ihn erstaunt an.
„Ich meinte das letzte Wort“, verbesserte er sie ungeduldig und so laut, dass das Ehepaar am anderen Ende der Bar aufmerksam wurde.
„Das letzte Wort … also Künstler.“ March hatte ihr Glas genommen, trank einen Schluck Weißwein, und stellte es wieder hin.
„Du hast mir versprochen, sitzen zu bleiben“, erinnerte Will sie. Er wirkte unsicher und ratlos, ganz anders, als March ihn bisher kannte.
„Künstler“, wiederholte sie unsicher. „Du wolltest Künstler werden?“ Ihr Gesicht hatte alle Farbe verloren, und um ihre Mundwinkel zuckte es vor unterdrückter Erregung.
„Ja.“ Will sah sie nicht an. Er wollte ihr Zeit geben, diese unerwartete Mitteilung zu verarbeiten. „Wie sich herausstellte, hatte ich Einfälle und das Talent, gerade Linien zu zeichnen … die idealen Voraussetzungen für den Architektenberuf, aber nicht genug, um ein nennenswerter Künstler zu werden.“
Marchs Gesicht verriet ausnahmsweise nicht, was in ihr vorging. „Dann sind wir also Schicksalsgefährten“, sagte sie mitfühlender, als es sonst ihre Art war.
Will wusste, dass er nie wieder eine so günstige Gelegenheit finden würde, und es wäre einem Betrug gleichgekommen, ihr nicht von den Bildern und Grahams Reaktion darauf zu erzählen. Er musste ihr die Wahrheit sagen, auch wenn er damit ihre kurze Freundschaft gefährdete.
„March …“
„Will …“
Sie hatten gleichzeitig gesprochen und verstummten gleichzeitig, beide mit einem verlegenen Ausdruck im Gesicht.
„Ich weiß, dass ich dir höflicherweise den Vortritt lassen müsste“, begann Will von Neuem und schloss die Hand fester um sein Bierglas, „aber ich muss das einfach loswerden.“
March neigte den Kopf zur Seite und sah Will befremdet an. „Ich glaube, Astronaut oder Stripper wäre mir lieber gewesen“, meinte sie spöttisch.
Will merkte, dass sie ihm das Weitersprechen erleichtern wollte, und lächelte dankbar. „In beiden Fällen wäre mir die Beichte leichtergefallen“, gab er zu, „aber im Umgang mit dir ist nichts leicht.“
March lächelte jetzt ebenfalls. „Willst du dich etwa beschweren?“
Nein, dachte Will. Auf keinen Fall. Marchs Überempfindlichkeit und gleichzeitige Offenheit hatten ihn von Anfang an fasziniert und faszinierten ihn immer noch. Daran sollte sich nichts ändern.
„Nein“, sagte er und nahm ihre Hand, die locker auf dem Bartisch lag. „Durchaus nicht.“
March überließ ihm ihre Hand. „Du wolltest unbedingt etwas loswerden“, erinnerte sie ihn.
Will schloss die Augen, um sich nicht von ihrer Schönheit ablenken zu lassen. Er war es gewohnt, mit Kunden zu sprechen, die in ihren laienhaften Vorstellungen Unmögliches von ihm verlangten. Er hatte erwachsene Männer weinen sehen, weil sich ihre Lieblingspläne beim besten Willen nicht verwirklichen ließen, aber mit March ein offenes Wort zu reden erforderte bei Weitem den größten Mut.
Er machte die Augen wieder auf, sah March fast beschwörend an und erklärte: „Deine Bilder sind interessant. Sie sind sogar …“
„Woher weißt du das?“, unterbrach sie ihn misstrauisch. „Du bist wieder auf dem Boden gewesen!“ Sie entzog ihm ihre Hand. Dabei blitzte sie ihn mit ihren graugrünen Augen empört an.
„Ich war … neugierig“, gab Will betreten zu. „Deshalb …“
„Deshalb bist du wieder auf den Boden gegangen“, beendete March den Satz. „Obwohl ich es dir ausdrücklich verboten hatte. Oh Will, wie konntest du nur!“
„Es kommt noch schlimmer“, fuhr er unbeirrt fort, denn an ein Zurückweichen war jetzt nicht mehr zu denken. Er hatte mit seiner Beichte begonnen und musste sie vollenden. „Ich habe sechs der besten Bilder ausgewählt und sie einem Londoner Freund geschickt. Er besitzt eine Galerie …“
„Du hast … was?“ March war ganz blass geworden und sah ihn mit weit geöffneten Augen an.
„Graham ist ein bekannter Experte und ständig auf der Suche nach neuen Talenten. Er …“
„Wie konntest du das wagen!“, fuhr March wütend dazwischen. „Du hast die Frechheit besessen, meine
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