Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
gesagt hatte, trat sie einen Schritt vor und hauchte April einen Kuss auf die Wange.
„Danke“, antwortete April. In ihren Augen schimmerten Tränen.
May sah sie wie gebannt an. Sie war selbst dem Weinen nahe und wusste nicht, wie sie ihre Rührung verbergen sollte. Der Augenblick der Wahrheit war da. Es gab kein Entrinnen mehr.
„April“, sagte sie, nachdem sie tief eingeatmet hatte, „ich möchte dir jemanden vorstellen, der zufällig hier ist.“ Während sie das sagte, nahm sie April beim Arm und drehte sie so, dass ihr Blick in die entfernte Ecke der Lounge fiel.
Kaum hatte April die gemeinten Personen erblickt, stockte ihr der Atem. Sie konnte nicht eine Sekunde lang im Zweifel darüber sein, um wen es sich bei den beiden jungen Frauen handelte.
„May“, flüsterte sie.
May hakte sich fest bei ihr ein. „Es wird schon alles gut gehen“, versprach sie, obwohl sie beinahe das Gegenteil fürchtete. Das Risiko einer Gegenüberstellung erschien ihr in diesem Augenblick größer denn je.
Ob sich ihre Schwestern noch an ihre Mutter erinnerten? Und falls sie es taten … würden sie diese Mutter in April Robine wiedererkennen? Keine der drei Schwestern hatte in der langen Zeit jemals über April gesprochen. May nicht, weil sie auf ihren Vater hatte Rücksicht nehmen müssen, und March und January nicht, weil sie noch zu klein gewesen waren.
May hatte keine Ahnung, ob sie später jemals eine Verbindung zwischen der gefeierten Filmdiva und ihrer Mutter hergestellt hatten. Falls es so war, hatten sie eisern darüber geschwiegen.
„Wie schön sie sind“, stellte April fest, nachdem sie sich leidlich gefasst hatte. „Ihr alle seid so schön!“
May lächelte wehmütig. „Wir sehen alle drei wie du aus.“
„Sie sind auch alle drei so anmutig und warmherzig wie du, April“, erklärte Luke bewegt.
May drehte sich mit einem spitzbübischen Lächeln zu ihm um. „Früher hast du anders über mich gesprochen.“
Luke nickte. „Ich gehöre zu den Männern, die Fehler zugeben können.“
Ob das eine versteckte Aufforderung an sie war, dieselbe Größe zu zeigen?
„Ah, der Champagner“, sagte Luke, als er die Kellnerin durch die Halle kommen sah. Es war ihm offensichtlich lieb, sich mit etwas Praktischem beschäftigen zu können. Er hatte festgestellt, dass er gegen Gefühle keineswegs so immun war, wie er sich immer eingebildet hatte. Er war stolz auf May und nicht weniger stolz auf April, für die dieses Wiedersehen die heftigste Erschütterung bedeutete.
„Ich fürchte, wir brauchen noch zwei weitere Gläser“, fuhr er fort, als die Bedienung näher kam. „Und dann gleich die zweite Flasche … wir haben ja zum Glück vorgesorgt.“
„Champagner?“, fragte David.
„Das erkläre ich später“, versprach Luke. „Erst wollen wir auf Aprils und Ihre Zukunft anstoßen.“
Er beobachtete May, die mit ihrer Mutter voranging. Es war nicht leicht für sie, das wusste er, aber er konnte ihr nur helfen, indem er für sie da war. Ihre eigene Verlobung würde später zur Sprache kommen – immer vorausgesetzt, dass er May dazu überreden konnte, das Wagnis mit ihm einzugehen.
„Ob alles gut wird?“, fragte David leise. Er hielt sich an Lukes Seite und wandte keinen Blick von April.
„Ich fürchte, dass müssen wir abwarten“, antwortete Luke, der nicht die geringste Lust hatte, seine neu entdeckte Mitmenschlichkeit auch noch auf den Filmregisseur auszudehnen.
January, March, Max und Will erhoben sich fast gleichzeitig, als sie die andern kommen sahen. Luke hatte Gelegenheit, die Reaktion jedes Einzelnen zu beobachten.
Will strahlte vor Bewunderung, wie fast jeder Mann, der April begegnete. Max freute sich, die frühere Bekanntschaft zu erneuern. Was in January und March vorging, war nicht so leicht zu erkennen. Nachdem sie einander einen raschen Blick zugeworfen hatten, konzentrierten sie ihre Aufmerksamkeit ganz auf May.
Luke wandte sich an David. „Übernehmen Sie das Einschenken?“
„Gern“, antwortete David, der froh war, sich beschäftigen zu können.
Luke nahm Mays Hand, drückte sie beruhigend und sagte zu April: „Will Davenport … mein Stararchitekt und gleichzeitig Marchs Verlobter. Max Golding kennst du, und diese beiden reizenden jungen Damen sind March und January … Mays Schwestern.“
Zum ersten Mal, seit Luke April kannte, tat sie ihm leid. Wie sollte sie sich jetzt verhalten? Sollte sie den Schwestern die Hand geben oder nur freundlich lächeln? Offensichtlich
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