Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
streng darauf geachtet, private und berufliche Dinge zu trennen. Dadurch wurden persönliche Konflikte vermieden, und nun war er unwissentlich von diesem Prinzip abgewichen.
January Calendar. Von allen anziehenden und begehrenswerten Frauen hatte er sich ausgerechnet eine der Calendar-Schwestern ausgesucht!
Wie hatte das geschehen können? Die Chancen dafür waren gleich null – jedenfalls hätte er das bei der beträchtlichen Entfernung zwischen Hof und Hotel angenommen. Das Schicksal hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es spielte mit ihm, aber nicht zum ersten Mal. Bisher hatte er das Spiel immer gewonnen, und wenn er wollte, würde er auch diesmal der Sieger sein.
Wenn er wollte … genau da lag das Problem. Die Entdeckung, dass January eine der Calendar-Schwestern war, die er zu einem Verkauf ihres Hofs überreden sollte, hatte ihn einfach umgehauen. Er befand sich in einer Lage, aus der er keinen Ausweg sah. Eine höchst ungewöhnliche Situation für Maxim Patrick Golding!
„Du bist also nicht bereit, wegen der Beule einen Arzt aufzusuchen?“, fragte er noch einmal. Irgendwie musste es ihm doch gelingen, sie zur Vernunft zu bringen.
„Nein“, antwortete sie klipp und klar.
Max nickte. Er hatte nichts anderes erwartet. Widerspenstig? Hartnäckig? Kein herkömmlicher Ausdruck reichte aus, um diese Frau zu beschreiben.
„Und aus dem gemeinsamen Dinner heute Abend wird auch nichts?“
January blitzte ihn empört an. „Du sagst es.“
„Das habe ich mir gedacht. Da ich für heute keine weiteren Pläne habe und schon beinahe auf dem Hof bin, könnte ich das unterbrochene Gespräch mit deinen Schwestern fortsetzen.“
January glaubte, sich verhört zu haben. „Du würdest nur deine Zeit verschwenden.“
Max zuckte die Schultern. „Es ist meine Zeit.“
„Und ich dachte, deine Zeit gehört der Marshallcorporation!“
Damit hatte January sogar recht. Seit fünfzehn Jahren stand die Corporation im Mittelpunkt seines Lebens, und er hatte längst aufgehört, wie ein normaler Anwalt nur von Montag bis Freitag und von neun bis siebzehn Uhr für sie zu arbeiten. Doch er war nicht verheiratet und hatte keine Familie. Das Apartment in London gehörte ihm zwar, aber er war so selten dort, dass man es eigentlich kein zweites Heim nennen konnte. Im Grunde arbeitete er gern länger als üblich, und die vielen Reisen, die sein Beruf mit sich brachte, waren ihm eher willkommen. Das bedeutete aber nicht, dass ihm auch Januarys Unterstellungen willkommen waren.
„Auch ich habe freie Wochenenden und gelegentlich sogar Urlaub“, sagte er, obwohl das reichlich übertrieben war.
In Wirklichkeit konnte er die Urlaube, die er während der letzten fünfzehn Jahre genommen hatte, an einer Hand abzählen. Urlaub war ihm nie besonders wichtig gewesen. Er bedeutete für ihn eine unnötige Unterbrechung seiner Arbeit, und da er beruflich weit herumkam auch keine Erweiterung seines geistigen Horizonts.
„Du hast sogar am Silvesterabend noch gearbeitet“, erinnerte January ihn boshaft.
Max presste die Lippen zusammen. Er wusste, worauf January anspielte. Sie war überzeugt, dass er sie an diesem Abend absichtlich aufs Korn genommen hatte, um schneller ans Ziel zu kommen und Luke den erfolgreichen Geschäftsabschluss melden zu können.
Doch das entsprach nicht der Wahrheit. Er hätte January niemals für seine Pläne benutzt, und der überwältigende Eindruck, den sie auf ihn gemacht hatte, war ganz persönlicher Natur gewesen. Geschäft und Vergnügen gehörten für ihn nun einmal nicht zusammen, und die gegenwärtige Situation bewies, wie vernünftig dieser Grundsatz war.
Natürlich fühlte er sich immer noch zu January hingezogen – stärker als zu jeder anderen Frau –, aber seit er wusste, dass sie eine der Calendar-Schwestern war, sah er alles mit anderen Augen. Sollte er weiter um sie kämpfen, oder sollte er dem Wink des Schicksals folgen und darauf verzichten, vielleicht den größten Fehler seines Lebens zu begehen?
Eigentlich war er mit seinem Leben ganz zufrieden. Kurze, anregende Affären, aber keine Bindungen und keine Verpflichtungen … das war immer nach seinem Geschmack gewesen. Mit January hatte er dasselbe vorgehabt, und plötzlich war ihm der Weg versperrt.
Max atmete tief durch. „Ich werde ein Stück zurückfahren und dich vorbeilassen.“
Die plötzliche Kapitulation überraschte January. „Es wäre trotzdem sinnlos, zum Hof weiterzufahren“, warnte sie ihn noch
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