Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Handschuhen.
„Musstest du meinen Schwestern unbedingt verraten, dass wir uns schon kannten? Leugne nicht. Ich weiß, dass du es erzählt hast. Das gehörte alles zu deinem Plan, nicht wahr? Zu deinem gemeinen, niederträchtigen …“
„Schluss damit“, unterbrach Max sie gefährlich leise. Sein Gesicht verriet, dass er jetzt mindestens so wütend war wie January. Er beherrschte sich nur besser. „Du bist aufgeregt, und das tut mir leid. Gleichzeitig finde ich, dass du ziemlich unvernünftig, um nicht zu sagen schizophren auf die ganze Situation reagierst.“
„Schizophren?“, wiederholte January empört. „Ist es schizophren, wenn meine Schwestern sich darüber wundern, dass ich den Anwalt Max Golding kannte, ohne ihnen davon Mitteilung zu machen? Dass ich sogar drauf und dran war, heute Abend mit ihm zum Essen auszugehen?“
Dass derselbe Mann sie gestern Abend leidenschaftlich geküsst hatte, erwähnte sie lieber nicht. Auch nicht, dass sie sich in diesen Mann verliebt hatte und deshalb doppelt wütend auf ihn war.
May und March hatten ziemlich bedrückt gewirkt, als January nach Hause gekommen war – ohne ihr Auto, das im Straßengraben gelandet war. Im Lauf des Nachmittags hatten sie ihr dann den Grund für ihre Niedergeschlagenheit verraten: Max hatte ihnen mitgeteilt, dass er ihre Schwester January kannte!
Natürlich hatten sie eine Erklärung von January verlangt und sich nur langsam wieder beruhigt. Inzwischen waren sie genauso empört und misstrauisch wie January, aber das änderte nichts daran, dass Max sie absichtlich bei ihren Schwestern angeschwärzt hatte.
Max schüttelte müde den Kopf. „Der Tag war auch für mich kein reines Vergnügen“, sagte er. „Können wir uns nicht wie vernünftige Menschen hinsetzen und in Ruhe über alles sprechen?“
„Das dürfte schwer sein, solange nur einer von uns vernünftig ist“, antwortete January bissig.
Sie sah immer noch die vorwurfsvollen Gesichter ihrer Schwestern vor sich und konnte nicht vergessen, welche Mühe es sie gekostet hatte, ihre Unschuld zu beweisen. Wahrscheinlich hätte sie sonst auch nicht den spontanen Entschluss gefasst, Max persönlich zur Rede zu stellen.
„Ich frage lieber nicht, wen von uns beiden du für vernünftig hältst“, meinte er. Als January antworten wollte, fuhr er schnell fort: „Allerdings beweist die Tatsache, dass du trotz des anhaltenden Schneesturms mit dem Auto hierher gekommen bist, wie wenig das Wort auf dich passt.“
January wollte erneut eine scharfe Antwort geben, überlegte es sich aber anders. Wenn sie ehrlich war, hatte sie das schlechte Wetter während der Fahrt in die Stadt kaum bemerkt. Sie war zu wütend gewesen und hatte sich Wort für Wort überlegt, was sie zu Max sagen wollte. Wahrscheinlich hätte es noch viel heftiger schneien können, ohne dass ihr das bewusst geworden wäre.
„Kannst du für einen Moment von deinem hohen Ross heruntersteigen und mir ruhig zuhören?“, versuchte Max es von Neuem. „Ich bestelle uns eine Kanne Kaffee, damit du dich aufwärmen kannst, während wir sprechen. Was hältst du davon?“
January hätte lieber Nein gesagt, aber ihr Zorn hatte sich inzwischen etwas gelegt, und sie begann die Kälte zu spüren, die ihr unterwegs in die Glieder gedrungen war.
Das ist kein Grund, mit dem Feind gemütlich Kaffee zu trinken, mahnte eine leise innere Stimme.
Nein, bestimmt nicht, musste sie zugeben, aber sie fror wirklich, und außerdem machte sich Max’ starke Anziehungskraft bemerkbar. Ihr Zorn hatte sie hinlänglich davor geschützt, aber seit sie ruhiger geworden war, reagierte sie wieder mit allen Sinnen auf ihn.
„January … bitte“, drängte er.
Seufzend gab sie nach. „Bestell in Gottes Namen den Kaffee“, sagte sie, „aber glaube ja nicht, dass ich meine Meinung über dich ändere. Oder über die Marshallcorporation“, setzte sie hinzu.
Max nickte und ging zum Telefon, um den Zimmerkellner zu rufen und den Kaffee zu bestellen.
January war froh, dass er sie vorübergehend nicht beobachten konnte. Sie zog ihre Handschuhe aus, band den Schal ab und lockerte ihr Haar. Warum war sie bloß hergekommen? Wirklich nur, um Max die Meinung zu sagen? Dann war der Zweck ihres Besuchs erreicht. Es gab keinen Grund, hierzubleiben und mit ihm Kaffee zu trinken.
January biss sich auf die Lippe. Sie wusste genau, warum sie blieb. Sie konnte einfach nicht glauben, dass die Anschuldigungen, die sie Max entgegengeschleudert hatte, zutreffend
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