Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Doch Max’ Verrat – Luke empfand sein Verhalten immer noch so, das hatte er ihm gestern Abend am Telefon gestanden – und die Hartnäckigkeit, mit der die Schwestern Luke verteufelten, hatten ihn vorsichtig gemacht. Zuzugeben, dass er ebenfalls mit diesem Teufel in Verbindung stand, war ihm geschäftsschädigend erschienen, und deshalb hatte er geschwiegen.
Abgesehen davon gab es auch noch persönliche Gründe. March faszinierte ihn. Statt ihres spöttischen Lachens Hass und Feindschaft zu ernten, hätte er nicht ertragen.
Und nun war es doch so weit. Nun sprühte aus den schönen graugrünen Augen nichts als Zorn und Verachtung.
„Es tut mir leid, March, aber ich bleibe trotz allem hier.“
„Du verschwindest!“
Will schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, nein.“
March runzelte die Stirn. „Aber warum nicht? Du würdest überall in der Gegend bequem unterkommen. Ich könnte dir mehrere Adressen nennen.“
„Die nicht deine Adresse sind“, unterbrach er sie.
„Nicht meine …“ March verstummte und sah ihn erst überrascht und dann misstrauisch an. „Warum sollte dich das interessieren?“
„Das fragst du? Nach allem, was eben passiert ist?“
Die Erinnerung an das, was March lieber vergessen wollte, erwies sich als falscher Schachzug. „Nichts ist passiert!“, erwiderte sie heftig. „Jedenfalls nichts von Bedeutung.“
Sie wollte Will bewusst verletzen, aber er kannte sie bereits zu gut, um darauf hereinzufallen. Zorn und Verachtung waren die Waffen, mit denen sie ihr von Natur aus weiches Herz und ihre empfindliche Seele verteidigte.
„Das mag für dich zutreffen“, räumte Will ein, obwohl er vom Gegenteil überzeugt war. Eine Frau wie March ließ sich nicht zu solchen Küssen hinreißen, wenn ihr der Partner gleichgültig war. Doch er hütete sich, das zu sagen. Es hätte March zusätzlich gekränkt, und das wollte er nicht.
„Für dich auch“, beharrte sie.
Will zuckte die Schultern. „Ich weiß, dass ich dich im Moment nicht vom Gegenteil überzeugen kann.“
„Ganz recht, und deshalb halte ich es weiterhin für besser, wenn du gehst.“
„Du willst keine Vernunft annehmen, nicht wahr?“ Will ging mit großen Schritten auf und ab. „Du bekommst durch Zufall die einmalige Gelegenheit, zu den Plänen für Lukes Hotel und den Freizeitpark Stellung zu nehmen, weil der ausführende Architekt in deinem Haus wohnt, aber du weist diese Möglichkeit von dir, weil du nicht von deinen Vorurteilen lassen willst.“
„Von meinen Vorurteilen?“, fiel March ihm erregt ins Wort. „Verstehen Sie nicht, Mr Davenport, dass wir von all diesen Plänen nichts wissen wollen? Dass wir uns weder ein Hotel noch einen Freizeitpark wünschen?“
„Luke ist Geschäftsmann“, versuchte Will es von Neuem, „außerdem ein sehr erfolgreicher. Er wird diesen Plan nicht aufgeben, nur weil einige Anwohner dagegen sind.“
„Die entscheidenden Anwohner!“
„Der Bau des Hotels und des Golfplatzes sind von den Behörden bereits genehmigt worden. Ich bin nur hier, um …“
„Den Kuhhandel zu besiegeln!“
„Das Geschäft, um es weniger polemisch auszudrücken. Bitte, March …“
„Nein, du überzeugst mich nicht. Unser Hof steht auf Agrarland. Seit Generationen ist hier Landwirtschaft betrieben worden …“
„Mit immer weniger Erfolg. Nur die großen Höfe überleben, die kleinen sind zum Sterben verurteilt. Glaubst du, das gefällt mir? Es gefällt mir nicht, aber ich kann die Entwicklung der Dinge nicht aufhalten. Luke bietet euch einen mehr als fairen Preis …“
„Um dann besser die Millionen scheffeln zu können!“
„Natürlich will Luke Geld verdienen, aber ist das ein Verbrechen? Einen fahrenden Zug kann man nur schwer aufhalten.“
„Ein Hindernis auf den Gleisen hat sich noch immer bewährt!“
Will schwieg. Natürlich konnte Luke die Calendar-Schwestern nicht zwingen, ihren Hof zu verkaufen, aber er konnte ihnen das Leben empfindlich erschweren. Will hatte sich erst am Nachmittag darüber informiert. Das Land der Calendars lag mitten in dem ehemaligen Hanworth-Gebiet, das jetzt Luke gehörte. Alle Versorgungsleitungen liefen über dieses Land, was die Schwestern von vornherein in eine schwache Position brachte. Es sei denn …
„Falls ihr wirklich entschlossen seid, nicht zu verkaufen …“
„Das sind wir“, bestätigte March.
„Warum arbeitet ihr dann nicht mit mir zusammen, anstatt euch gegen Luke zu verschwören?“
Wieder erschien ein misstrauischer
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