Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
hätte sie nicht schon genug Probleme mit Clive gehabt!
„Sehr witzig“, sagte er schneidend scharf. „Du bildest dir hoffent…“
„Hör auf, sie zu ärgern, Clive“, ließ sich Michelle mit ihrer leisen, sanften Stimme vernehmen. „Stimmt es, dass du einen neuen Freund hast, March? Clive behauptet das.“
March hatte nie verstanden, dass zwei so gegensätzliche Menschen wie Clive und Michelle zusammenarbeiten und sogar zusammenleben konnten – und das seit zehn Jahren. Clive war aufbrausend und sehr direkt, Michelle ruhig und zurückhaltend. Clive sah blendend aus, Michelle höchstens mittelmäßig. Clives graue Augen und schwarze Haare hätten jeden Filmstar neidisch gemacht, Michelles hellbraunes Haar war ebenso langweilig wie ihre bräunlichen Augen. Ihr Gesicht gab einfach nichts her.
Gegensätze ziehen sich an, hatte March in den ersten Monaten gedacht. Es schmeichelte Michelle, dass sie einen Mann wie Clive fesseln konnte, und Clive sonnte sich in ihrer Anbetung. Er genoss es überhaupt, von Frauen umschwärmt zu werden, und wenn eine ihm nicht gleich zu Füßen lag, hatte sie seinen bitteren Spott zu ertragen.
So erging es auch March.
Zwei Wochen nach Antritt ihrer Stellung hätte sie am liebsten wieder gekündigt, wenn da nicht das dumme Geld gewesen wäre! Nur Michelles vermittelnde Art, ihre Bereitschaft, sich jederzeit auf ihre Seite zu stellen, hatte March bewogen, auf ihrem Posten auszuharren. Zum Glück kam es nicht allzu häufig vor, dass sie allein mit Clive in der Agentur zurückblieb, und in Michelles Gegenwart nahm er sich einigermaßen zusammen.
„Wie ist er?“, fragte Michelle neugierig, als March nicht gleich antwortete.
„Will ist nicht mein Freund“, wehrte March ab, wich dabei aber Michelles Blick aus. „Mehr ein Freund der Familie.“ In gewissem Sinn stimmte das sogar. Will war ein Freund von Max, und der würde bald zur Familie gehören. „Er wohnt zwei Wochen bei uns.“
Dabei fiel ihr ein, dass sie noch die Provision für „Carter & Jones“ von Will kassieren musste.
„Der Kuss gestern Mittag wirkte aber mehr als freundschaftlich auf mich“, bemerkte Clive nachdenklich.
March sah ihn kalt an. „Dann befindest du dich in einem bedauerlichen Irrtum.“
Was hatte Will sich dabei gedacht, sie vor Clive so feurig zu küssen? Noch jetzt hätte sie ihn dafür umbringen können! Zugegeben, in dem betreffenden Moment war sie ihm dankbar gewesen, aber die Auswirkungen auf Clive waren nicht abzusehen.
„Gibt es Neuigkeiten von dem ehemaligen Hanworth-Land?“, fragte Michelle. Sie war offensichtlich bemüht, das Thema unauffällig zu wechseln.
„Nicht wirklich“, antwortete March mit einem dankbaren Blick. Michelle hatte ihr als Erste von Luke Marshalls Plänen erzählt, und das vergaß sie ihr nicht. „Ich fürchte, wir müssen weiter abwarten und stillhalten.“
„Ich finde es absolut verrückt, dass ihr nicht verkaufen wollt“, warf Clive in seiner überheblichen Art ein. „Der Mann bietet euch weit mehr, als der heruntergewirtschaftete Hof wert ist.“
March spürte, wie es in ihr gärte. Was erlaubte sich Clive? Wie konnte er es wagen, so über ihren Familienhof zu sprechen?
„Für mich ist der Hof weder heruntergewirtschaftet noch wertlos“, antwortete sie mit blitzenden Augen.
„Clive wollte nicht unfreundlich sein“, versuchte Michelle zu vermitteln. „Der Hof ist dein Zuhause und hat deshalb natürlich besonderen Wert für dich. Zu schade, dass er mitten im Hanworth-Land liegt.“
Das Wort „schade“ hätte March nicht gerade gewählt. Sie wollte eine entsprechende Bemerkung machen, wurde aber unterbrochen.
„Guten Morgen!“, erklang es von der Tür her. „Darf ich March zu einem frühen Lunch mitnehmen?“
Will Davenport war unbemerkt hereingekommen, und March konnte nicht anders – sie musste ihn wegen seiner Unverfrorenheit bewundern. Sie hatten sich den Abend zuvor nicht im besten Einvernehmen getrennt. March hatte ihm ihre Verachtung ins Gesicht geschleudert und jedes Wiedersehen kategorisch abgelehnt. Was war die Folge? Er kam unaufgefordert in die Agentur und wollte sie zum Essen abholen, als wären sie die allerbesten Freunde!
„Geh nur“, forderte Michelle March auf. Nach allem, was sie eben gehört hatte, musste sie Will tatsächlich für einen Freund der Calendars halten. „Es ist ohnehin bald zwölf Uhr“, setzte sie lächelnd hinzu, nachdem sie rasch einen Blick mit Will gewechselt hatte.
Offenbar hatte
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