Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Michelle eine Schwäche für gut aussehende Männer, und Will sah heute Morgen besonders gut aus. Er trug eine enge schwarze Hose und einen hellblauen Pullover, der genau die Farbe seiner Augen hatte. Außerdem lächelte er, als hätte die Szene im Studio niemals stattgefunden.
Was blieb March übrig? Vor so vielen Zeugen musste sie ihren Mantel und ihre Umhängetasche nehmen und damit ihre Bereitschaft zum gemeinsamen Lunch bekunden. Scheinbar bekunden, denn sobald sie draußen waren, würde sie Will sagen, was sie von seiner Einladung hielt!
„Sei aber bis ein Uhr zurück!“, rief Clive ihr im Befehlston nach. „Michelle und ich gehen nachher zusammen essen. Wir wollen unser zehnjähriges Zusammensein feiern.“
„Clive meint es nicht so.“ Michelle zwinkerte March zu. „Auf ein paar Minuten kommt es wirklich nicht an.“
March folgte Will nach draußen, ohne ein einziges Wort gesprochen zu haben. Sie wusste, dass es besser war, zu schweigen, denn wenn sie erst anfing zu reden, war es fraglich, wann sie wieder aufhören würde.
Sie hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen. Ihr einziger Gedanke war Will gewesen. Sie hatte ihn ans Ende der Welt gewünscht und sich gleichzeitig nach ihm verzehrt. Nach seiner Umarmung und seinen Küssen. Das war unlogisch, aber sie empfand nun einmal so. Auch in diesem Augenblick.
Die Fragen, mit denen May sie nach der Rückkehr aus dem Studio überschüttet hatte, waren ein zweites Martyrium gewesen. Natürlich hatte March ihr die entscheidenden Dinge verschwiegen und nur berichtet, dass Will Architekt sei und tatsächlich für Luke Marshall arbeite. May hatte sich damit zwar zufriedengegeben, aber ihr sinnender Gesichtsausdruck hatte March gar nicht gefallen. Als sie dann noch gefragt hatte, wo die Zuckertasse geblieben sei …
„Ich bin durchaus für Abwechslung“, stellte Will in bester Laune fest. „Eine schweigsame March Calendar ist neu, aber willst du auch beim Lunch stumm bleiben?“
March warf ihm einen wütenden Blick zu. „Ich habe dir nichts zu sagen, und von Lunch kann keine Rede sein!“
„Oh.“ Will schien ehrlich enttäuscht zu sein.
„Ich bin nur mitgekommen, um peinliche Erklärungen zu vermeiden“, fuhr sie fort. „Aus keinem anderen Grund.“
„Ich bin an peinliche Erklärungen gewöhnt“, versicherte er. „Im täglichen Umgang mit dir bekommt man eine gewisse Übung darin.“
„Was weißt du davon?“ March wünschte, ihr Herz hätte nicht so unruhig geklopft. Die Erinnerung an den letzten Abend verfolgte sie immer noch, und es ärgerte sie, dass Will so tat, als wäre nichts geschehen. „Als du hereingekommen bist, hatte ich Clive und Michelle gerade umständlich erklärt, dass du ein Freund der Familie seist.“
„Besser ein Freund der Familie als Luke Marshalls Lakai“, stellte Will befriedigt fest. „Das ist ein spürbarer Fortschritt.“
March errötete, als sie an ihre kränkenden Worte dachte. „Wenn du die Bemerkung auf dich bezogen hast …“
„Keine Sorge, das habe ich nicht. Auch May zeigte wenig Verständnis für deine Feindseligkeit, als wir heute Morgen zusammen Kaffee tranken.“
„May ist nicht nachtragend und viel weichherziger als ich!“
Es überraschte March nicht, dass Will und May sich hinter ihrem Rücken geeinigt hatten. May kannte kein Misstrauen, und das nutzte Will aus. May hatte sich auch nicht von Will küssen lassen und dabei sich und die ganze Welt vergessen.
Dabei war March nicht völlig unerfahren. Sie hatte mehrere Freunde gehabt und sogar geglaubt, den einen oder anderen zu lieben. Doch so, wie mit Will war es mit keinem gewesen. Nie zuvor hatte sie dieses heiße Verlangen gespürt, in den Armen eines Mannes zu liegen und ihm mit Leib und Seele zu gehören. Das hatte sie nur bei Will erlebt, und dafür hasste sie ihn.
„May ist ein wunderbarer Mensch“, bestätigte er. „Während ich bei ihr war, kam ein Anruf von ihrem Regisseur. Die Probeaufnahmen sind auf morgen vorverlegt worden. Der Hauptdarsteller des Films ist überraschend nach London gekommen.“
March sah ihn vorwurfsvoll an. „Du hättest es May überlassen können, mir diese Neuigkeit mitzuteilen.“
„Vielleicht.“ Will zuckte die Schultern. „Leider hat May den Eindruck, dass du mit ihrer geplanten Filmkarriere nicht einverstanden bist.“
„Wie bitte?“ March blieb empört stehen. „Das ist absoluter Unsinn! Du musst sie falsch verstanden haben.“
Marchs Reaktion zeigte Will deutlich, dass Mays
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