Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Ausdruck in Marchs Gesicht. „Was meinst du damit? Ich verstehe dich nicht.“
Will verstand sich selbst nicht, jedenfalls nicht genau. Der Gedanke war ihm erst während des Gesprächs gekommen. Warum sollte es keine Lösung geben, durch die niemand geschädigt wurde? Warum konnten die Schwestern nicht den Hof behalten, ohne dass Lukes Pläne beeinträchtigt wurden?
„Ich bin mir noch nicht sicher“, antwortete er ausweichend, „aber es muss einen Weg geben.“
March machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sag Bescheid, wenn du den Weg gefunden hast. Bis dahin …“
„Bleibe ich.“
„Wie du meinst.“ March sah ihn verächtlich an. „Erwarte nur keine weiteren Dinnereinladungen.“
„Nach dem Stand der Dinge schulde ich euch die nächste Einladung.“
March war schon an der Tür. „May wird sich bestimmt freuen …“
„Aber du nicht?“
„Für mich herrscht immer noch die Regel: Iss nicht mit dem Feind, und schlaf nicht mit ihm.“ Bei den letzten Worten errötete sie tief. „Ich meinte …“
„Ich weiß, was du gemeint hast“, versicherte Will. „Aber sei ganz ruhig … ich will nicht mit dir schlafen.“ Er war ihr gefolgt und öffnete die Tür. „Und ich betrachte dich auch nicht als Feindin.“
Sie standen dicht nebeneinander, so dicht, dass Will Marchs Körperwärme und ihr schweres Parfüm wahrnahm. Er erkannte die vereinzelten Sommersprossen auf ihrer Nase und konnte wieder feststellen, wie vollendet ihr Mund geformt war. Wenn sie nicht auf der Stelle ging, würde er sie wieder küssen.
March trat auf die Treppe hinaus, als hätte sie genau das gefürchtet. „Für mich bleibst du ein Feind, Will Davenport“, erklärte sie kämpferisch, „und wenn du wieder mit Luke Marshall sprichst …“
„Ja?“, fragte Will, als sie zögerte.
„Dann kannst du ihm mitteilen, dass er herkommen und seine Schlachten selber schlagen soll. Wir haben es satt, mit seinen Lakaien zu verhandeln.“
„Das werde ich ihm sagen“, versprach Will, ohne die Beleidigung zu beachten.
Er sah March nach, wie sie die Treppe hinunterstieg und über den hart gefrorenen Hof ging. Er bewunderte ihren Schritt, ihre jugendlich stolze Haltung und ihre ungeheure Energie.
Als sie in der Küche verschwunden war, schloss er langsam die Tür. Luke zu einem persönlichen Duell herauszufordern … diese March Calendar hatte wirklich Mut! Doch Luke würde sich kaum die Mühe machen herzukommen, dafür war er viel zu intensiv mit der schönen April Robine beschäftigt.
Will holte die Papiere aus der Schublade und setzte sich wieder an den Tisch. Abgesehen von den Minuten, die er March in seinen Armen gehalten und geküsst hatte, war es kein sehr erfolgreicher Abend gewesen.
Nachdem er eine Weile in den Papieren geblättert hatte, stand er auf und ging unruhig hin und her. Er konnte sich nicht konzentrieren. Er dachte nur noch an March, an ihre Wärme, ihre Leidenschaft und die sinnliche Ekstase, die sie gemeinsam erlebt hatten.
Er begehrte March. Ihre Stimmungsschwankungen faszinierten ihn, und ihre ungewöhnliche Schönheit nahm ihn immer mehr gefangen. Dabei machte das die ganze Situation nur noch schwieriger.
Verlangte er das Unmögliche, oder gab es den Weg, den er – vielleicht etwas voreilig – eben angedeutet hatte?
Die Zukunft würde es zeigen.
6. KAPITEL
„Hast du dich mit deinem Ferrari-Freund nicht etwas übernommen?“, fragte Clive spöttisch, als March einen Becher mit frischem Kaffee vor ihn hinstellte.
Clive und Michelle nach Wunsch mit Getränken zu bedienen gehörte ebenfalls zu Marchs täglichen Pflichten. Als sie vor zwei Jahren bei „Carter & Jones“ angefangen hatte, war diese spezielle Aufgabe nicht erwähnt worden, so wenig wie andere, laufend dazukommende Aufgaben, von denen sie sich nichts hatte träumen lassen.
Auf den Punkt gebracht, waren sowohl Clive wie Michelle einfach zu geizig, um noch eine weitere Mitarbeiterin einzustellen. Sie überließen alle kleinen Extras lieber March, die dafür nicht besser bezahlt wurde, aber alles gewissenhaft erledigte. Auf diese Weise erhöhten sie ihren Gewinn.
March trat einen Schritt zurück und erwiderte Clives spöttischen Blick. „Er heißt nicht Ferrari, sondern Davenport“, erwiderte sie betont locker.
Es war von Anfang an schwierig gewesen, für Clive zu arbeiten, und seit er ihr nachstellte, sobald Michelle der Agentur den Rücken kehrte, war es noch schwieriger geworden. Hinzu kam jetzt Wills gestriger Auftritt. Als
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