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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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raste. Eine zweite Frau kam ihr in den Sinn, denn am Nachmittag hatte sie überlegt, ob einer der Gründe für seine Wiederheirat vielleicht die Verantwortung für drei kleine Kinder sein könnte.
    Sie löste sich von ihm. „Gestern Abend hast du den Ausdruck ‚eine zweite Frau‘ gebraucht …“
    „Ja.“
    „Das deutet darauf hin, dass du eine andere Frau hattest … Ich möchte wissen, ob du damit auf mich angespielt hast.“
    „Auf wen sonst?“, erwiderte Sharif trocken.
    Plötzlich brauchte Faye kein Einmaleins mehr, um sich zu konzentrieren. „Willst du behaupten, wir seien verheiratet gewesen, richtig verheiratet, auch wenn es nicht lange gedauert hat?“
    „Was sonst?“
    Was sonst? Schockiert erkannte sie, dass sie vor einem Jahr tatsächlich rechtmäßig geheiratet hatten. Sie sank in die Kissen zurück und blickte ihn mit großen Augen an. „Du hast mir doch erzählt, die Zeremonie sei eine Täuschung gewesen!“
    „Nein“, entgegnete er lässig. „Ich sagte, die eigentliche Bedeutung einer Zeremonie, zu der ich gezwungen wurde, sei eine Farce, aber ich habe nie behauptet, dass es vor dem Gesetz keine richtige Ehe war.“
    „Du meinst, ich war danach wirklich deine Frau?“
    „Was hättest du sonst sein sollen? Du warst meine Braut.“
    „Percy hat mir erklärt, die Trauung könne nur eine Art jumarischer Hokuspokus gewesen sein, als ich ihm sagte, du hättest dich bereits wieder von mir getrennt.“
    „Ich hatte mich nicht von dir getrennt, und in den Gesetzen von Jumar gibt es auch keinen Hokuspokus“, versicherte Sharif. „Solche Beleidigungen sind typisch für Percy. Wie konnte dein Stiefvater die Situation beurteilen, nachdem ich ihm verboten hatte, an der Trauung teilzunehmen? Natürlich war es eine legale Eheschließung. Wie kannst du überhaupt so tun, als würdest du daran zweifeln, zumal wir zuerst von einem christlichen Geistlichen getraut wurden? Im Gegensatz zu deinem Stiefvater bin ich ein Ehrenmann!“
    Faye wurde immer elender zumute. „Ich mache dir nichts vor, aber der christliche Geistliche hat kein Wort Englisch gesprochen, deshalb war ich nicht sicher, ob er der war, für den er sich ausgegeben hat. Ich habe bloß geglaubt, dass alles eine Täuschung sei, weil du es gesagt hast. Du wusstest, dass ich dachte …“
    „Ich weiß, dass du sagtest, du würdest es jetzt denken. Als wir uns in der Haja unterhielten, war dies zweifellos die Entschuldigung, mit der du die Annahme des Schecks und deine Flucht aus der Botschaft im letzten Jahre rechtfertigen wolltest. Das habe ich schnell durchschaut.“
    „Die Entschuldigung?“ Erst vor zwei Tagen, als sie vor dem Sturm in die Höhle geflohen waren, hatte Sharif Bemerkungen geäußert, die ihr absolut unbegreiflich gewesen waren. „In der Höhle sagtest du, dass ich dir nicht nach Jumar gefolgt sei … dass eine echte Ehefrau niemals die Botschaft verlassen hätte. Neulich habe ich es nicht verstanden, denn deine Worte ergaben keinen Sinn.“
    „Ich finde es zwecklos, das Drama noch einmal durchzuspielen.“
    Faye ließ sich jedoch nicht beirren. „Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren. Willst du behaupten, dass du mich vor einem Jahr als Ehefrau akzeptiert hättest, wenn ich geblieben oder später mit dir nach Jumar geflogen wäre?“
    „Ich bin kein Hellseher und kann dir nicht sagen, was ich unter Umständen getan hätte, die nicht eingetreten sind.“
    Sie konnte ihre Wut nicht mehr unterdrücken. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du versucht hättest, mich zurückzuhalten!“
    „Natürlich nicht.“
    „Weil du mich nicht schnell genug loswerden konntest! Sei wenigstens in diesem Punkt ehrlich“, verlangte sie bitter.
    „Ich war verständlicherweise verärgert über dich, aber ich war nicht für deine Entscheidungen verantwortlich.“
    „Ich wusste doch gar nicht, dass ich etwas entschieden hatte. Ich dachte, die Entscheidung sei für mich getroffen worden! Gütiger Himmel, ich war überzeugt, du hättest mich unmittelbar nach der Hochzeit verstoßen, warum also hätte ich bleiben sollen?“, fragte sie.
    Sharif lächelte spöttisch. „Vielleicht möchtest du jetzt meine Frau sein, nachdem das Geld, das ich dir gegeben habe, weg ist.“
    „Eine Antwort darauf wäre unter meiner Würde!“ Fast hätte sie aufgeschluchzt. „Du hast mich unserer Ehe den Rücken kehren lassen und bist mir nicht gefolgt.“
    „Warum hätte ich das tun sollen? Du hattest einen Fehler gemacht, nicht ich. Du hast damals

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