Julia Exklusiv Band 0194
bestand darauf, dass Portia Donnerstagabend mit ihr verbrachte.
„Luc, wenn du mich morgen anrufst, dann benutz bitte die Handynummer. Ich gehe aus.“
„Mit wem?“, fragte er prompt.
„Marianne. Joe hatte sich auch angemeldet.“
„Und was hast du gesagt?“
„Dass ich mich mit jemand anderem treffe.“
„Warum solche Heimlichkeit? Sag ihm einfach, dass ich ab jetzt dein Geliebter bin.“
„Das geht nicht.“
„Aber es entspricht doch der Wahrheit.“
„Keine Sorge, Joe hat auch so verstanden.“
„Gut, sonst müsste ich ein klärendes Wort mit ihm reden.“
Es war erleichternd, dass Portia Marianne alles über Luc anvertrauen konnte.
„Dann können wir endlich die kleine Champagnerflasche in meinem Kühlschrank leeren“, sagte Marianne zufrieden. „Du hast also wirklich jemanden gefunden, den du magst.“
Portia lächelte verlegen. „Es ist mehr als das. Ich bin bis über beide Ohren verliebt.“
„Also, wenn ich diesen Luc Brissac nicht selbst kennengelernt hätte, würde ich nicht glauben, dass du meinem Rat, dich endlich zu verlieben, so schnell gefolgt bist.“ Marianne gab ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. „Und ich dachte, es würde nie mehr was daraus.“
Portia errötete bei den Erinnerungen an das letzte Wochenende mit Luc. Wenig später meldete sich Portias Handy. Sie war glücklich, Lucs Stimme zu hören.
Als Marianne nach dem Gespräch zurückkam, stellte sie den Champagner auf den Tisch „Ja, ich bin mir ganz sicher, es gibt nun zwei Gründe anzustoßen. Hai und ich werden heiraten, und deinen Blick kenne ich von meinem Spiegelbild, nachdem ich Hai kennenlernte.“
Portia hätte am folgenden Wochenende den Verkauf von Turret House abwickeln sollen, aber Ben Parrish übernahm für sie, wie er es versprochen hatte. „Denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie in den nächsten Tagen wichtige Verabredungen mit einem Mann haben.“
„Vielleicht“, sagte sie und erstaunte Ben, indem sie ihn auf die Wange küsste, bevor sie in die kalte Abendluft hinaustrat und zu ihrem Wagen ging.
Zu Hause angekommen, fand sie keine Nachricht vor, dass Lucs Flug eventuell Verspätung hatte. Deshalb verbrachte sie die Zeit damit, ein leichtes Abendessen für sie beide zuzubereiten und sich anschließend ein wenig zu schminken. Doch Luc meldete sich nicht und erschien auch nicht in ihrer Wohnung. Vielleicht hatte er ja kein Taxi bekommen können, beruhigte sie sich. Doch die Zeit schritt voran und ließ Portia im Ungewissen.
Endlich entschied sie sich, über den Verkehrskanal Informationen über die Flüge zum Flughafen Heathrow zu bekommen. Und tatsächlich hatten die meisten Flüge wegen Nebels zwei und mehr Stunden Verspätung. Vielleicht war es ja besser für ihn, den Zug durch den Kanaltunnel zu nehmen.
Nach weiteren zwei Stunden hatte Portia wirklich jeden Zentimeter ihrer kleinen Wohnung geputzt, sodass sich kein Staubkörnchen mehr fand.
Ob sich Luc überlegt hatte, überhaupt nach England zu kommen? Schließlich konnte es doch hundert Gründe geben, die ihn daran gehindert hatten.
Dann ging der Summer, und Portia hörte Lucs raue Stimme in der Sprechanlage. Sie konnte es kaum erwarten, die kleine Glocke des Aufzugs zu hören. Sie öffnete Luc, und ohne ein Wort setzte er seine Reisetasche ab, nahm sie in seine Arme und küsste sie.
„Mein Gott, ich dachte schon, ich würde nie ankommen.“
„Aber warum hast du nicht angerufen?“
„Deine Leitung war ständig besetzt. Mit wem hast du denn telefoniert?“
„Mit niemandem“, sagte sie atemlos und bemerkte, wie müde und blass er aussah.
„Während ich in Heathrow auf ein Taxi wartete, habe ich es immer wieder versucht, doch es war besetzt.“
„Ich habe mir solche Sorgen gemacht und glaubte, du würdest gar nicht mehr kommen.“
Luc hob ihr Gesicht und musterte sie erstaunt. „Hast du das tatsächlich geglaubt?“
Sie nickte und errötete leicht.
Luc lachte, als er das sah, und küsste sie immer wieder, bis beide außer Atem waren. „Nur daran habe ich die ganze Zeit denken können.“
Sie lächelte überglücklich. „Ich muss mich um das Abendessen kümmern.“
Luc zog den Mantel aus, lockerte die Krawatte und folgte ihr in die Küche. „Ich möchte nicht, dass du dir so viel Mühe machst, nach einem langen Tag.“
Doch Portia achtete nicht auf seine Worte. „Willst du etwas trinken?“
„Nicht wenn es der Wein deines Freundes ist.“
„Nein, den habe ich selbst ausgesucht. Es ist ein
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