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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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schöne Tage geben, das verspreche ich dir.“
    „Wann dürfen wir zu Ihnen ins Schloss kommen, Eduard?“
    „Ich schicke euch Medevil. Erinnerst du dich an ihn? Er ist mein Hausfaktotum. Früher war er Seemann. Als ich sesshaft wurde, ist er mitgekommen.“
    „O ja, ich kenne ihn. Medevil hat mir erzählt, Sie haben ihm das Leben gerettet, als ein Hai ihn angefallen hat und einen Teil seines linken Beines abriss. Er hätte das andere auch verloren, wären Sie nicht ins Meer gesprungen mit einem Messer zwischen den Zähnen.“
    Eduard lachte schallend.
    „Was für eine Geschichte! Medevil hätte es trotzdem irgendwie allein geschafft. Er stammt von einer Insel, deren Bewohnern man nachsagt, sie haben sieben Leben. Er tauchte nach Perlen, als der Tigerhai ihn angriff.“
    „Der Hai hat wahrscheinlich die Perlen bewacht“, meinte Kim verträumt.
    „Ja, so könnte es gewesen sein.“ Talgarth richtete sich auf.
    „Also, Kim, gute Nacht und auf Wiedersehen. Medevil bringt eine Nachricht, wenn ich aus London zurück bin. Ich treffe dort den Kapitän eines meiner Frachtschiffe.“
    „Werden Sie Vater in London sehen?“
    „Ganz sicher. Ich schulde ihm noch ein Abendessen im Square Rigger.“
    „Dann können Sie ihm erzählen, dass ich Anita sehr gern habe und dass er sich überhaupt keine Sorgen zu machen braucht.“
    Eduard blickte zu Anita. „Werden Sie beide auch zurechtkommen, bis ich zurück bin?“
    „Mister Talgarth, wir brauchen keinen Tiger als Wache vor der Tür. Wir kommen sehr gut zurecht, sagen Sie Hugh das bitte.“
    „Hugh?“
    „Mister Strathern“, verbesserte sie sich schnell. Sie hätte beinahe aufgeschrien, als er sie am Handgelenk packte und mit sich vor die Haustür zog. Sie hatte nur einen einzigen Gedanken, dass er sie küssen wollte. Und wenn? Was sollte sie tun? Schreien und Jem Lovibond rufen, den einzigen Mann in der ganzen Umgebung, der Talgarth eventuell gewachsen war?
    „Sie zittern ja“, stellte Eduard fest, „was zum Teufel glauben Sie eigentlich, dass ich Sie küssen will?“
    „Sie sind brutal“, zischte sie ihn an, „und bringen es tatsächlich fertig, dass ich mich aufrege.“
    „Sie sollten nicht so offen zeigen, junge Dame, dass Sie mich nicht mögen. Es fordert mich heraus!“ Er seufzte. „Wie kann ich nur Ihre Meinung ändern?“
    Er hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzusehen.
    „Was habe ich nur an mir, dass Sie mich nicht leiden können? Ich bin kein charmanter Plauderer und habe eine Piraten-Visage. Na schön, das sind doch nur Äußerlichkeiten. Oder sind Sie immer noch wütend, dass ich Sie vor Tarquin Powers warnte, weil er einem unschuldigen Mädchen schweren Kummer bereiten würde?“
    „Es muss sehr befriedigend sein, immer recht zu haben“, erwiderte Anita sarkastisch.
    „Sie hassen mich also aus allen drei Gründen. Schade – aber ich kann es nicht ändern. Süße Worte habe ich nie gemacht, hatte nie ein hübsches Gesicht, aber Sie können ein Kätzchen nicht vom Feuer verscheuchen, wenn es draußen kalt ist.“
    Er ließ sie los und starrte in die Dunkelheit.
    „Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, dass Sie bei den St. Cyrs nicht mehr als geduldet waren? Leider kam ich zu spät.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Vielleicht hätten Sie mich gern gehabt, Anita Perry, wenn ich der Erste gewesen wäre, der Sie freundlich und liebevoll behandelt hätte.“
    „Ist es so wichtig, ob ich Sie mag oder nicht“, unterbrach ihn Anita.
    „Wir werden uns in den kommenden Wochen oft begegnen – und ich habe Sie mit vor die Tür genommen, um Ihnen einiges zu sagen, was sich im Dunkeln besser ausdrücken lässt. Ich brauche Freunde, genauso wie Sie, Anita. Da ich sehr lange fort war, bin ich allen hier ein Fremder geworden. Bitte, Anita, ich habe selten in meinem Leben darum gebeten, dass man mich mag, ein bisschen wenigstens.“
    Anita sah sein undurchdringliches Gesicht.
    „Fällt es Ihnen so schwer?“, fragte er leise.
    „Sie müssen mir etwas Zeit geben“, murmelte sie.
    „Hat Hugh Strathern um Ihre Sympathie bitten müssen?“, fragte Talgarth dumpf.
    „Hugh war da, als ich einen Freund brauchte, und er war sehr verständnisvoll.“
    Anita konnte es kaum fassen. Hatte sie richtig gehört? Eduard Talgarth hatte eine gewisse Einsamkeit eingestanden. Sie zuckte zusammen, als er zart über ihr Haar strich.
    „Ich sage jetzt gute Nacht und lasse Sie in Ruhe“, sagte er, „das ist es doch, wonach Sie sich jetzt am meisten sehnen, nicht

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